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“War die DDR ein Unrechtsstaats?” – genau zu diesem Thema sollte Mitte September in der Gedenkstätte Roter Ochse in Halle (Saale) eine Veranstaltung der Reihe “Halle-Forum” stattfinden. Beworben wurde sie unter anderem in einem Flyer zu “20 Jahre Sachsen-Anhalt”.

Doch plötzlich gibt es die Veranstaltung nicht mehr. Abgesagt ist sie, auch wenn darüber ein Mäntelchen des Schweigens gelegt wird. Denn offiziell bekannt gegeben wurde das nicht. Referenten – unter anderem Rechtswissenschaftlern, Zeitzeugen und Forscher – wurden jedoch wieder ausgeladen, wie der hallesche Bürgerrechtler Matthias Waschitschka gegenüber HalleForum.de sagte. “Die Referenten standen alle schon fest und hatten zugesagt”, so Waschitschka. Ihnen gegenüber seien finanzielle Gründe aufgeführt worden.

Beim Zeitgeschichten-Verein in Halle vermutet man andere Gründe. “Vielleicht will man vor der Landtagswahl in ruhiges Fahrwasser kommen”, so Waschitschka, der eine Anbiederung an die Linkspartei vermutet. Ähnlich äußerte sich Heidi Bohley. “Unsere Befürchtung ist: das ist vorauseilender Gehorsam vor einem Ministerpräsidenten Gallert. Da wollen sich einige empfehlen.” Die Absage sei ein politisch höchst merkwürdiger Vorgang.

In der Landeszentrale für politische Bildung konnte man sich zunächst noch nicht zu den Vorwürfen äußern. Später sprach man von finanziellen Gründen. “Geschmäckle” hat der Fall vor allem vor dem Hintergrund einer Debatte um eine Lehrerfortbildung im Roten Ochsen im März, bei der von Seiten des Innenministeriums ebenfalls eingegriffen wurde. Damals sollten die DDR- und die Nazi-Diktatur miteinander verglichen werden. Gedenkstättenleiter Andre Gursky und ein Vertreter des Verfassungsschutzes durften nach Ansage vom Land ihre Vorträge nicht halten. Am Ende konnte die Veranstaltung in abgespeckter Form doch stattfinden. Sogar eine Wiederholung für Herbst war zugesagt. “Auch davon ist keine Rede mehr”, so Waschitschka.

Erneut haben Überschallflüge für Aufregung in der Region gesorgt. Wie mehrere Leser HalleForum.de mitteilten, seien gegen 14.15 und 14.40 Uhr jeweils zwei laute Knallgeräusche zu hören gewesen. "Zuerst haben wir laute Fluggeräusche gehört, und dann hat es geknallt", so eine Zeugin.

UPDATE: um 15.05 Uhr war erneut ein Knall zu hören.

Meldungen gibt es derzeit aus Halle, Leipzig, Borna, Bergwitzsee und Bitterfeld. In den vergangenen Monaten hatten bereits mehrfach Übungsflüge mit dem Eurofighter für besorgte Anrufe in den Leitstellen gesorgt.

Die Krise beim Computerriesen DELL scheint überwunden. Das Unternehmen baut zum fünfjährigen Jubiläum seiner halleschen Niederlassung den Standort Halle weiter aus. Nach Unternehmensangaben suche man aktuell 65 hochqualifizierte neue Mitarbeiter im Vertrieb sowie technische Berater und Projektmanager in den Bereichen Storage, Virtualisierung und IT-Infrastruktur-Consulting.

Halle ist mittlerweile der größte Standort für Dell in Deutschland in der vertrieblichen Betreuung aller Kunden und Channel-Partner sowie für den technischen Support für Geschäftskunden. 760 Mitarbeiter sind hier tätig. Von den ursprünglich geplanten 1.500 Mitarbeitern ist man damit aber noch immer weiter entfernt.

Ziel sei es, in der Niederlassung Halle das technologische Know-how weiter auszubauen, „um Komplettlösungen und Dienstleistungen für den Aufbau von umfassenden IT-Infrastrukturen aus einer Hand anbieten zu können“, so Dell. „Dieser Know-how-Aufbau erfolgt dabei durch intensive interne Weiterbildung, aber auch durch die Einstellung qualifizierter Mitarbeiter sowie durch gezielte Akquisitionen wie die kürzlich angekündigten Übernahmen von Scalent Systems, einem Software-Hersteller im Bereich Datacenter-Automatisierung, und des Deduplizierungsspezialisten Ocarina Networks.“

Vor fünf Jahren habe sich Dell für Halle entschieden, „weil wir hier eine optimale Unterstützung durch das Land und die Stadt Halle, eine hochmoderne Infrastruktur und eine hervorragende Verkehrsanbindung vorgefunden haben“, sagt Barbara Wittmann, Geschäftsführerin der Dell Halle GmbH. „Diesen Schritt haben wir seitdem auch nicht bereut. Wir finden in der Region motivierte und sehr gut ausgebildete Mitarbeiter, die unseren Unternehmenserfolg sichern. Der weitere kontinuierliche Ausbau des Standorts bleibt deshalb auch unser Ziel.“

Dass neue Jobs geschaffen werden sollen, freut Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados. „Es erfüllt uns schon mit Stolz, dass sich ein attraktiver Arbeitgeber wie Dell für Halle entschieden hat.“ Auch Wirtschaftsminister Reiner Haseloff gratulierte zum Jubiläum. "Dell fünf Jahre in Halle: Das ist nicht nur eine gute Nachricht für die Stadt und das Land, es ist auch eine Bestätigung unserer Wirtschaftspolitik.“ Sachsen-Anhalt habe sich inzwischen als einer der attraktivsten Investitionsstandorte Deutschlands etabliert.

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat sich bei seinem Halle-Besuch für die Moritzburg eingesetzt. "Ich hoffe, dass das Land die Moritzburg nicht fallen lässt", sagte der Politiker mit Blick auf die aktuelle Debatte um mögliche Geldverschwendung an dem Kunstmuseum. Die Verfehlungen einiger weniger dürften eine solch renommierte Einrichtung nicht gefährt, so Gabriel.

Unterdessen bereitet sich die Moritzburg auf die zweite Brücke-Ausstellung unter dem Titel "Brücke sucht Freunde. Die Künstlergruppe und ihre passiven Mitglieder". Die Schau mit Werken von Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Hermann Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff soll am 18. September öffnen.

Von Freitag, dem 3. September, 20 Uhr, bis Montag, 6. September, 4 Uhr, wird der Einmündungsbereich Trothaer Straße/Oppiner Straße aufgrund von Gleisbauarbeiten für den Kfz-Verkehr halbseitig gesperrt.

Während dieser Zeit wird der Autoverkehr aus Richtung Magdeburger Chaussee kommend über Morlstraße zur Saalwerderstraße umgeleitet, ebenso die Nachtbuslinie 97. Die Umleitung ist ausgeschildert.

Der Straßenbahnverkehr ist von dieser Sperrung nicht betroffen.

[map=Trothaer Straße 62]

Innendezernent Bernd Wiegand bleibt dabei: er will seine Referentin Sabine Ernst behalten und mit der am Mittwoch aus ihrem Mutterschaftsurlaub zurückgekommenen früheren Referentin Ulrike Rohne-Rehagel nicht zusammenarbeiten. „Das Vertrauensverhältnis ist zerrüttet“, sagte Wiegand gegenüber HalleForum.de.

An ihren alten Arbeitsplatz konnte die alte Referentin deshalb nicht zurück. Sie habe zunächst woanders untergebracht werden, erfuhr HalleForum.de. 16.20 Uhr verließ sie den Ratshof.

Unklar bleibt, wie es künftig weitergeht. Die Stadt steht auf dem Standpunkt, dass der Arbeitsvertrag mit Sabine Ernst nur befristet war und Ende August auslief. Sie und Wiegand wiederum sehen das anders. Und so klagt Ernst vor Gericht auf Weiterbeschäftigung. Im November ist der erste Prozesstag. Bis dahin ist Ernst weiter für Wiegand tätig, allerdings vorerst ehrenamtlich in kommunalpolitischen Fragen.