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Neue Studie erschienen: Gibt es das “Unterschichtenfernsehen”?

Nicht erst seit “Berlin – Tag und Nacht” gibt es die Debatte um das so genannte “Unterschichtenfernsehen” und seine Zuschauer, die zumeist in recht einfachen Bahnen verläuft. Nun ist eine der ersten medienwissenschaftlichen Studien zum Thema am Department Medien- und Kommunikationswissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) erschienen, die zudem mit einer besonders innovativen Forschungsmethode arbeitet.

Darin werden die Zuschauer nicht mehr allein als einheitliche und bildungsarme Masse diffamiert. Stattdessen wird systematisch die Fragen untersucht, was sie sehen und wie sie es tun.

Seitdem Kurt Beck im Herbst 2006 über das deutsche “Unterschichten-Problem” wetterte, sind auch Fernsehsender in der Debatte, die angeblich “Unterschichten-Programme” senden würden. Sowohl in den Medien als auch in der Wissenschaft wurden die Rezipienten dieser Sendungen als einheitliche Gruppe von “Unterhaltungsfreunden mit einfacher Bildung” charakterisiert, die den elitären Informationssuchern gegenüberstehen würden. Gerade die erste Gruppe bekommt im öffentlichen Raum viel Aufmerksamkeit und wird hier oft als homogene Masse diffamiert.

Nun stellt die hallesche Medienwissenschaftlerin Katja Kochanowski in ihrer gerade erschienenen Publikation klar, dass diese Homogenisierungen unrealistisch und unangebracht sind. Die Arbeit präsentiert erste Ergebnisse aus dem Dissertationsprojekt der Autorin. Sie hat an drei Einzelfällen untersucht, welches Programm Rezipienten in einer ökonomisch prekären Lebenssituation und mit niedrigem Bildungsstand konsumieren und vor allem, wie sie dies tun.

Dazu entwickelte die Autorin ein komplexes, innovatives Forschungsdesign, das Ergebnisse von Beobachtungen, Befragungen, medialen Aufzeichnungen sowie Fernsehtagebüchern zusammenführt. Damit konnte sie auch die Unterschiede innerhalb dieser Rezipientengruppe sichtbar machen.

Die Publikation ist in der Reihe “HALMA. Hallische Medienarbeiten” erschienen. Ihr Herausgeber Dr. Florian Hartling führt dazu aus: “Frau Kochanowski kommt in ihrer Studie nicht nur zu sehr differenzierten und neuen Ergebnissen rund um das so genannte [&]sbquo;Unterschichten-Fernsehen[&]rsquo;. Darüber hinaus stellt sie eine sehr innovative und komplexe Forschungsmethodik vor, die qualitative und quantitativen Methoden verbindet, und methodisch das Feld der Rezeptionsanalysen sehr bereichert. Schließlich zeigt sie auch auf, wie sich Kulturwissenschaften mit politisch brisanten Fragen beschäftigen und hier zu sensibel diskutierten Ergebnissen kommen, die sich platter Schwarz-Weiß-Malerei entzieht.”

Informationen zur Autorin: Die Autorin Katja Kochanowski hat von 2002 bis 2007 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Medien- und Kommunikationswissenschaften, germanistischen Sprachwissenschaften und Anglistik/Amerikanistik studiert. Parallel arbeitete sie von 2004 bis 2007 als wissenschaftliche Hilfskraft im DFG-Projekt “DDR-Fernsehen komparativ”, das über sechs Jahre an den Universitäten Halle, Leipzig, Potsdam und der HU Berlin durchgeführt wurde. Seit 2008 promoviert die Autorin am Department Medien- und Kommunikationswissenschaften, gefördert von einem Graduiertenstipendium des Landes Sachsen-Anhalt. Titel der Dissertation: “Bunte Unterhaltung – schwarze Zukunft. Soziales Milieu – Fernsehnutzung – Medieninhalte. Die Programmauswahl und ihre Bedeutung für die soziale Unterschicht”. Betreuer ist Prof. Dr. Reinhold Viehoff.

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01.02.2013
hallelife.de - Redaktion
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Zahlreiche Einbrüche in Discounter aufgeklärt

Seit Januar 2012 gab es eine Vielzahl von Einbrüchen in Netto-Märkte. Ziel der Täter waren Tabakwaren. Dabei entstand ein Gesamtschaden von 145.000,- Euro, davon 70.000,- Euro Sachschaden.

Häufig betroffen waren Einkaufsmärkte im Saalekreis, aber auch im Burgenlandkreis, in Thüringen, Hessen und Brandenburg. Der letzte Einbruch war am 30.01.2013 in Laucha (Burgenlandkreis).

Zur Klärung der Straftaten wurde bei der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd eine fünfköpfige Ermittlungsgruppe gegründet.

Auf Grund intensiver Ermittlungsarbeit mit großer Unterstützung der Beamten des Polizeireviers Saalekreis, umfangreicher Spurenauswertung und der engen Zusammenarbeit der Ermittlungsgruppe mit anderen betroffenen Polizeidienststellen konnten vier Tatverdächtige ermittelt werden. Ihnen werden mehr als 30 Straftaten dieser Art zur Last gelegt. Es handelt sich um einen Hallenser (24) sowie drei Männer aus dem Saalekreis im Alter von 21 und 22 Jahren.

Am Donnerstagmorgen erfolgten auf Grund von Durchsuchungsbeschlüssen des Amtsgerichtes Halle wegen gewerbsmäßigem Einbruchsdiebstahls Durchsuchungen von Räumlichkeiten in Halle und dem Saalekreis. Hierbei wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Außerdem wurde eine Schreckschusswaffe aufgefunden. Diese wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit am 07.01.2013 für eine versuchte gefährliche Körperverletzung im Stadtgebiet von Halle genutzt (Schüsse aus PKW).

Zwei der polizeibekannten Tatverdächtigen wurden gestern festgenommen. Gegen sie liegen bereits Haftbefehle wegen bandenmäßigem Einbruchsdiebstahls vor, Donnerstagnachmittag erfolgte die Vorführung vor den Haftrichter. Beide Haftbefehle wurden erlassen und verkündet.

Die arbeitslosen Tatverdächtigen finanzierten sich mit dem Diebesgut einen luxeriösen Lebensstil (mehrere Fahrzeuge, teure Heimelektronik u.a.).

Die Ermittlungen dauern an.

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01.02.2013
hallelife.de - Redaktion
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Anmeldebeginn für den Tag der Berufe

Schüler haben aktuell die besten Chancen für einen guten Start in die Zukunft! Doch welcher Beruf ist der Richtige und was verbirgt sich dahinter? Das können Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 am Tag der Berufe entdecken!

[nbsp]Rund 80 Unternehmen aus Halle und dem Saalekreis öffnen am 20. März 2013 ihre Türen. So haben Jugendliche die Chance, Einblicke hinter die Kulissen zu werfen und dabei ihren Traumberuf einmal hautnah zu erleben.
Unter www.tagderberufe.de finden Schüler die Firmen, die sich am Aktionstag beteiligen. Für jeden ist etwas dabei. Mädchen und Jungen können sich über Ausbildungsmöglichkeiten und -anforderungen in Gesprächen mit Ausbildungsverantwortlichen und derzeitigen Azubis schlau machen. Durch die Teilnahme am Tag der Berufe entsteht möglicherweise die Chance auf ein Betriebspraktikum oder einen Ausbildungsplatz!
Worauf also noch warten?

Jetzt anmelden, denn zum Teil sind die Plätze im Unternehmen begrenzt. Wer seinen Wunschberuf unter www.tagderberufe.de gefunden hat, sollte sich schnell seinen Platz sichern, per E-Mail (Halle.BiZ@arbeitsagentur.de), telefonisch unter 0345/5249-5020 (Halle) oder 03461/579-365 (Merseburg) oder unter der Service-Nummer 01801 555-111*. Anmeldeschluss ist am 28.02.2013.

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01.02.2013
hallelife.de - Redaktion
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Stadtverwaltung legt Vorschlag für städtischen Finanzberater vor

In ihren Spar-Anstrengungen hat die Stadtverwaltung Halle am Donnerstag, 31.Januar 2013, einen Vorschlag für einen städtischen Berater vorgelegt: Bei der Haushaltskonsolidierung soll die Stadt künftig von der halleschen Firma „Rauschenbach [&] Kollegen“ unterstützt werden.

Das von der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft vorgelegte Konzept enthält neben Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung auch Perspektiven für das neue Entschuldungsprogramm des Landes für Kommunen „Stark IV“. In einem Bewerbungsverfahren hatten zuvor insgesamt 13 Kandidaten aus dem gesamten Bundesgebiet Konzepte zur Konsolidierung des städtischen Haushaltes eingereicht. „Das Unternehmen hat das überzeugendste Angebot abgegeben“, sagte Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand im Gespräch mit dem Präsidenten des Landesverwaltungsamtes (LVwA) Thomas Pleye am heutigen Donnerstag. An dem Gespräch im halleschen Rathaus nahmen außerdem Finanzdezernent Egbert Geier und Wirtschaftsdezernent Wolfram Neumann sowie Dr. Annekatrin Preuße, LVwAAbteilungsleiterin für Bau, Ordnung und Kommunales, und Volker Harms, LVwAReferatsleiter für Kommunalrecht, Kommunale Wirtschaft und Finanzen, teil. Im Landesverwaltungsamt soll der Vorschlag nun geprüft werden. Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand betonte in dem Gespräch: „Unsere Stadt muss entschuldet und zugleich als leistungsstarke und selbstbewusste Stadt in die Zukunft geführt werden. Dazu gehört auch das Recht, eigenständig über die Finanzen zu entscheiden.“ Das Entschuldungsprogramm „Stark IV“ sei eine große Chance für Halle und nicht zuletzt mit Pflichten verbunden, darunter der Abbau der Altfehlbeträge in Höhe von rund 240 Millionen Euro. Das von „Rauschenbach [&] Kollegen“ vorgelegte Konzept basiert auf einem Festgehalt verbunden mit einem erfolgsabhängigen Honorar, dessen Höhe begrenzt wird. Über den Vorschlag eines städtischen Finanzberaters informierten Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand und Finanzdezernent Egbert Geier am heutigen Donnerstag auch die Vorsitzenden und Vertreter der Stadtratsfraktionen. In Abstimmung mit den Fraktionen sollen die drei besten Bewerber nun ihre Konzepte in einer Sondersitzung des städtischen Vergabeausschusses vorstellen, dazu gehören auch „Rauschenbach [&] Kollegen“. Zu dieser Sitzung, die unverzüglich einberufen werden soll, werden auch die Mitglieder des Finanzausschusses sowie das Landesverwaltungsamt eingeladen. Hintergrund: Die Stadt Halle hatte im Juli 2012 einen Haushalt mit einem Defizit von 5,2 Millionen Euro vorgelegt. Die Kommunalaufsicht beanstandete diesen nicht, ordnete aber an, dass von der Stadt nur die Ausgaben zu leisten sind, bei denen eine rechtliche Verpflichtung vorliegt oder die für die Weiterführung notwendiger Aufgaben unabweisbar sind. Aufgrund der langjährigen Finanznot hatten sich Stadt und Landesverwaltungsamt im Sommer 2012 zudem darauf verständigt, einen externen Berater mit dem Ziel der Haushaltskonsolidierung zu binden. Diese Maßnahme beruhte auf einer freiwilligen Vereinbarung.

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01.02.2013
hallelife.de - Redaktion