Damit die Nachbarn alles hören (müssen): Tipps für perfekte Raumakustik

Damit die Nachbarn alles hören (müssen): Tipps für perfekte Raumakustik
von 12. April 2023 0 Kommentare

In den eigenen vier Wänden ist es manchmal gar nicht so gemütlich, wie vielleicht gedacht. Das liegt jedoch nicht an fehlenden warmen Farben oder kuscheligen Decken, sondern an einer schlechten Raumakustik. Unterhaltungen hallen nach und wirken besonders laut. Auch das Hantieren mit Besteck, Stühlen und Co. sorgt für unangenehme Geräusche in den Ohren. Das muss nicht sein, denn mit leicht umzusetzenden Tipps lässt sich die Raumakustik verbessern.

1. Glatte Oberflächen reduzieren

Möbelstücke mit glatten Oberflächen sorgen in vielen Räumen für einen modernen und zeitlosen Look. Doch gerade glatte Leder-Sofas, Sideboards mit Klavierlack oder Couchtische mit übermäßigen Oberflächen können die Raumakustik empfindlich stören.

Man muss für eine angenehmen Klang seine ganze Einrichtung tauschen. Schon das Auflegen und Decken und Kissen auf glatten Couch-Oberflächen kann die Raumakustik verbessern. Glatte Fußböden werden mit einem Teppich nicht nur zum kuscheligen Bereich, sondern sorgen für ein angenehmes Akustik-Klima. Gleiches gilt auch für glatte Oberflächen auf Tischen und Stühlen. Werden sie mit Textilien versehen, wirkt der Gesamteindruck nicht nur etwas behaglicher, sondern reduziert auch den Nachhall.

2. Natürliche Diffusoren nutzen

Um den klirrend wirkenden Klang (ursächlich dafür ist der enorme Hall) in eine angenehmere Geräuschkulisse zu verwandeln, helfen auch natürliche Diffusoren. Fast jeder hat sie, doch die Wirkung wird oft unterschätzt. Vorhänge beispielsweise sind optimal, um den Hall zu reduzieren. Bilden sie noch dazu einen Faltenwurf und sind aus einem schweren Material gefertigt, funktioniert der Effekt noch besser. Auch einige offene Regale dürfen gern im Raum stehen. Sie tragen ebenfalls zur Schallunterbrechung bei und sorgen für ein angenehmeres Klangbild.

3. Schalldämmung installieren

Akustikschaumstoff kann, gezielt platziert, ebenso helfen. Er muss jedoch längst nicht mehr versteckt werden, sondern lässt sich dekorativ in das Raumdesign integrieren. Die Schaumstoffe verbergen sich in schönen Bildern auf den ersten Blick gar nicht sichtbar. Wer möchte, kann sie auch in Wandpaneele oder Schiebetüren integrieren (lassen). Vor allem für große, glatte Wandflächen sind die Akustikbilder ein echter Geheimtipp. Der Schaumstoff im Inneren reduziert den Hall und die Oberfläche zaubert dank individueller Motive einen echten Blickfang in den Raum.

4. Auch Grünpflanzen sind wahre Akustik-Wunder

Pflanzen sorgen nicht nur für einen frischen Look im Inneren und verbessern die Luftqualität, sie sind auch wahre Geflüster-Helden. Vor allem Grünpflanzen mit großen und dicken Blättern unterstützen die Reduktion des Halls. Ideal geeignet dafür sind Bananenpflanzen, Monstera, Birkenfeige, Yucca Palme, Philodendron oder Drachenbaum.

Ein absolutes Highlight sind Pflanzenbilder an der Wand. Moos hat sich in den letzten Jahren zum echten Trend unter den Interieur-Tipps entwickelt. Die Bilder mit Islandmoos und Co. sorgen nicht nur für einen echten Frischekick, sondern sind auch ein wunderbarer Kontrast zu glatten Wänden. Ganz nebenbei unterstützen sie die Schallabsorption und dämpfen die Geräuschkulisse.

 

Schalldämmung – Bild von joaovinagre auf Pixabay

Wo machen die Schalldämmer am meisten Sinn?

Damit die Maßnahmen für einen angenehmeren Raumklang ihre gewünschte Wirkung erzielen, müssen sie optimal platziert werden. Für das Wohnzimmer eignen sich die Bereiche hinter der Couch oder gegenüber dem TV-Bereich. Ist das Wohnzimmer mit vielen Glaselementen versehen, macht eine zusätzliche Schalldämmung (beispielsweise durch ein Akustikbild an der Decke) ebenfalls Sinn.

Auch im Essbereich kommt es aufgrund der weitläufigen Gestaltung oft zu einem unangenehmen Nachhall-Effekt. Hier sind Schalldämmung über dem Tisch und auf Wunsch an der Wand optimal. Um eine angenehme Atmosphäre zu erreichen, sollte die Wand jedoch nicht mehr als 2 m entfernt sein, da sonst der Effekt verloren geht.

Viele Flure und Treppenbereiche sind ebenfalls großzügig und sehr luftig gestaltet. Hier kann das gesprochene Wort schnell untergehen und Geräusche unangenehm laut wirken. Schalldämmende Maßnahmen an den Wänden sind sinnvoll, vor allem bei einem weitläufigen Treppenaufgang ohne Zwischendecke. Akustikbilder sind eine wunderbare Möglichkeit, um die Wände optisch zu verschönern und gleichzeitig für weniger Hall zu sorgen.

         

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