Die Moritzburg in Halle an der Saale

Die Moritzburg in Halle an der Saale
von 16. April 2018

Geschichtlich ist sie als Residenz der Magdeburger Erzbischöfe bekannt. Im 13. Jahrhundert gelang es der sogenannten „Pfänner-Aristokratie“ die Stadt durch den Kauf von Freiheiten und Privilegien immer mehr vom Einfluss des „Landesherren“, dem Erzbischof von Magdeburg, zu befreien. Die politische Selbstständigkeit war dadurch seit 1263 durch Halle faktisch erreicht.

Ihren Namen erhielt die Burg abgeleitet vom Namen des Schutzpatrons des Landes St. Mauritius, Moritzburg. Die Moritzburg lässt Formen der ausklingenden Gotik erkennen, dennoch zeigen Merkmale des Grundrisses, dass es eine frühneuzeitliche Anlage ist und wie konzipiert eine Kombination aus Festung und Schloss darstellt.

In den fünfziger bis siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts entstanden eine kleines Kammertheater, ein Restaurant und ein Studentenclub. Lange Zeit spielte hier das Kabarett „Die Kibitzensteiner“. Seit dem 19. Jahrhundert beherbergt die Moritzburg ein Kunstmuseum mit enormer Bedeutung und Ausstrahlung.

Im Ergebnis eines Architekturwettbewerbs aus dem Jahre 2003 zur Erweiterung der Ausstellungsräume der Moritzburg wurde weithin sichtbar ein futuristisch anmutender Umbau des in den Jahrhunderten arg ramponierten Bauwerkes beschlossen und ausgeführt. Der Anbau fand nicht sofort bei allen Hallensern Zustimmung, hat sich aber mittlerweile in den Jahren als Bestandteil der Burg fest im Bewusstsein verankert, zumal das spanische Architektenpaar Fuensanta Nieto und Enrique Sobejano dafür mit dem Architekturpreis „Nike“ ausgezeichnet wurden.