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2007

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Bio-Abendmarkt am Donnerstag in Halle

Auch im September gibt es wieder Bio-Produkte aus der Region in der halleschen Innenstadt. Auf dem Hallmarkt findet am Donnerstag, den 1. September 2011, der Bio-Abendmarkt von 16 bis 20 Uhr statt

Bio-Abendmarkt am Donnerstag in Halle

Auch im September gibt es wieder Bio-Produkte aus der Region in der halleschen Innenstadt. Auf dem Hallmarkt findet am Donnerstag, den 1. September 2011, der Bio-Abendmarkt von 16 bis 20 Uhr statt.

Es gibt ein großes regionales Angebot an Backwaren, Honig, Kräutern, Tee, kaltgepressten Speiseölen, Getreide, Vollkornmehl, Eiern, Wurst, Käse, Nudeln, Obst, Gemüse Salat. Und das alles natürlich „Bio“.

Der größte Teil aller angebotenen Waren wird in Sachsen-Anhalt von regionalen Betrieben in traditioneller, handwerklicher Form hergestellt. Alle Erzeuger beantworten gerne Fragen zum biologischen Anbau und zur handwerklichen Bio-Verarbeitung. Wenn es nicht regnet, kommt auch der Bürstenbinder.

Der Bio-Abendmarkt ist eine Initiative der Bio-Bauern mit Unterstützung der Bio-Höfe-Gemeinschaft Sachsen-Anhalt, um den Kunden den oft weiten Weg zu den einzelnen Höfen zu ersparen und ihnen inmitten der Stadt ein Gefühl für „Einkaufen auf dem Bauernhof“ zu vermitteln.

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31.08.2011
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Geschichte der Hanse in der Großsiedehalle

Am Freitag wird in der Großsiedehalle der Saline in Halle (Saale) die Erlebnisausstellung „Halle – die Hansestadt“ eröffnet. Auf ca. 2

Geschichte der Hanse in der Großsiedehalle

Am Freitag wird in der Großsiedehalle der Saline in Halle (Saale) die Erlebnisausstellung „Halle – die Hansestadt“ eröffnet. Auf ca. 2.000 Quadratmetern werden spannende Geschichten erzählt und visualisiert. Dabei wird der Besucher mit auf eine Reise durch das Mittelalter, der Blütezeit der Hanse, genommen.

Zu sehen sind Nachbildungen von Koggen, jener Handelsschiffe der Kaufleute, die den schnelleren Handel auf dem Wasser über weite Strecken der Ost- und Nordsee möglich machten. In einem riesigen Wasserbecken schwimmend, sind Einblicke in ihr Innenleben und den Warentransport möglich. Auf dem Deck einer acht Meter langen, begehbaren Kogge kann der Besucher an Knotentischen die verschiedensten Seemannsknoten selbst knüpfen.

Gestaltet wurde die Ausstellung vom Beruflichen Bildungswerk e. V. Halle-Saalkreis. 20 Langzeitarbeitslose haben die Ausstellung als Ein-Euro-Jobber aufgebaut.

Geöffnet ist die Schau bis 30. September 2011, täglich (außer Montag) von 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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31.08.2011
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Wildtiere mit acht Beinen hautnah erleben

Gruseltiere zum Anfassen: Für alle Neugierigen und Unerschrockenen lockt ein besonderes Wildtier-Erlebnis am 4. September um 14 Uhr in das Presseler Heidewald- und Moorgebiet. Es geht auf die Suche nach Krabbeltieren mit acht Beinen, die auch mal angefasst werden können

Wildtiere mit acht Beinen hautnah erleben

Gruseltiere zum Anfassen: Für alle Neugierigen und Unerschrockenen lockt ein besonderes Wildtier-Erlebnis am 4. September um 14 Uhr in das Presseler Heidewald- und Moorgebiet. Es geht auf die Suche nach Krabbeltieren mit acht Beinen, die auch mal angefasst werden können. Das Heidekraut wird schon am Verblühen sein, ist aber trotzdem noch ein Hingucker. Der Mann vom Fach, der den Wildtiersonntag durchführt und der auf alle Fragen rund um die Spinne eine Antwort weiß, ist der Spinnenkundler Andreas Selbmann. Nun die Frage: Wer traut sich?

Treffpunkt des familienfreundlichen Wildtierabenteuers ist auf dem Parkplatz bei der Gaststätte Neumühle am Pressler Teich. Von dort erfolgt die Weiterfahrt gemeinsam.

Um Anmeldung bei Naturparkführerin Birgit Rabe unter 03423 – 75 83 70 wird gebeten. Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt.

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31.08.2011
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Sachsen-Anhalt rechnet mit Steuerplus

Die Steuereinnahmen in Sachsen-Anhalt fallen in den nächsten Jahren besser aus als erwartet. Darüber informierte Finanzminister Jens Bullerjahn am Dienstag. Die Rede ist von etwa 900 Millionen Euro mehr zwischen 2012 und 2015 als eigentlich geplant

Sachsen-Anhalt rechnet mit Steuerplus

Die Steuereinnahmen in Sachsen-Anhalt fallen in den nächsten Jahren besser aus als erwartet. Darüber informierte Finanzminister Jens Bullerjahn am Dienstag. Die Rede ist von etwa 900 Millionen Euro mehr zwischen 2012 und 2015 als eigentlich geplant.

Und das erwartete Geld – eingenommen ist es ja noch nicht – wird auch gleich wieder verteilt. So fließen in den Pensionsfond jährlich 20 Millionen Euro. 200 Millionen Euro mehr gibt es für Investitionen, 50 Millionen Euro steckt Sachsen-Anhalt in die Steuerschwankungsreserve.

Obendrauf soll die Kürzung der Investitionspauschale nicht ganz so schlimm ausfallen. 128 Millionen Euro stehen im kommenden Jahr bereit, so viel wie bisher. Die ursprünglich geplante Kürzung um 26 Millionen Euro wird um ein Jahr nach hinten verschoben, greift erst 2013. Außerdem will das Land für mehr Nachwuchs in den Landesbehörden sorgen. Statt 350 soll es nun 550 Neueinstellungen pro Jahr geben, vor allem junge Lehrer und Polizisten.

Angelika Klein, haushaltspolitische Sprecherin der Linken-Fraktion, kritisiert in diesem Zusammenhang, dass die Kommunen weiterhin nicht aufgabengerecht ausgestattet werden. „Der Hauptkonflikt zwischen Landes- und Kommunalfinanzen wird mit dem heute Dargelegten nicht gelöst“, sagte sie. "Die geplante Verteilung der übrigen Mehreinnahmen erinnert an das Tischlein-Deck-Dich-Märchen. Mittel der EU und der Gemeinschaftsaufgaben können auf einmal kofinanziert werden, die Zahl der Neueinstellungen wird angehoben und das strukturelle Defizit, das in der Mittelfristigen Finanzplanung vom Herbst 2010 noch mit 630 Millionen Euro angegeben war, ist nun verschwunden.“ Klein erwartet spannende Haushaltsberatungen.

Die FDP in Sachsen-Anhalt hat der Landesregierung vorgeworfen, durch die Kürzung der kommunalen Finanzzuweisungen, hauptverantwortlich für die schleppende Verwendung von Fördermitteln zu sein. „Seit Jahren steht vielen Kommunen das Wasser bis zum Hals. Für Investitionen oder die Kofinanzierung von Fördermitteln fehlen die Spielräume“ sagte FDP-Landeschef Veit Wolpert. Die Liberalen erneuten ihre Forderung nach einer auskömmlichen und bedarfsgerechten Kommunalfinanzierung. „Dann werden die Kommunen auch die angebotenen Förderinstrumente nutzen.“ Gleichzeitig warnten die Liberalen davor, Fördermittel “um jeden Preis“ ausgeben zu wollen. „Wir brauchen sinnvolle und vor allem am tatsächlichen Bedarf orientierte Förderinstrumente. Wichtig ist es, in erster Linie infrastrukturelle Verbesserungen zu unterstützen. Hier ist die Landesregierung natürlich besonders in der Pflicht. Jedoch pauschal Fördermittel rauszuwerfen, wie die Linke es fordert, hilft nicht“, sagte Wolpert.

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31.08.2011
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Arbeitslosenzahlen in Halle leicht gestiegen

Im August herrschte am Arbeitsmarkt in Halle (Saale) eine Flaute. Gegenüber Juli kletterte die Zahl der Arbeitslosen leicht um 98 auf 13. 518

Arbeitslosenzahlen in Halle leicht gestiegen

Im August herrschte am Arbeitsmarkt in Halle (Saale) eine Flaute. Gegenüber Juli kletterte die Zahl der Arbeitslosen leicht um 98 auf 13.518. Die Quote liegt mit 12,1 Prozent über der des Landes (11,4 Prozent). In Sachsen-Anhalt hatten 135.900 Männer und Frauen keinen Job, 500 mehr als im Juli und 8.500 weniger als vor einem Jahr. Drei Landkreise verzeichnen eine Quote unter der Zehn-Prozent-Marke: Börde (7,8 Prozent), Altmarkkreis Salzwedel (8,8 Prozent), Jerichower Land (9,9 Prozent). Die höchsten Quoten wiesen die Landkreise Mansfeld-Südharz mit 14,5 Prozent sowie Stendal mit 13,9 Prozent aus.

Doch zu den offiziellen Quoten kommt noch der Faktor der Unterbeschäftigung. Im August sind 48.100 (gg. Vorjahr: -10.700) vormals arbeitslose Menschen mit den verschiedenen arbeitsmarktpolitischen Instrumenten gefördert worden. Darüber hinaus werden 14.000 Personen (gg. Vorjahr: -5.100) nicht als arbeitslos gezählt, weil sie entweder vorruhestandsähnliche Regelungen in Anspruch nehmen oder zurzeit krankgeschrieben sind. Damit umfasst das Potenzial derjenigen, die eine reguläre Beschäftigung aufnehmen könnten, 198.000 Personen (gg. Vorjahr: -11 Prozent). Das entspricht einer Unterbeschäftigungsquote von 16,3 Prozent (gg. Vorjahr: -1,8 Prozentpunkte).

Die Arbeitsagentur führt den Anstieg auf die Ferienzeit und weniger Beschäftigungsförderung zurück. „Ausbildungs- und Studienabsolventen haben ihren Abschluss bereits in der Tasche, die Ausbildungen und Arbeitsaufnahmen in den Unternehmen starten aber erst im September“, erklärte Kay Senius, Chef der BA-Regionaldirektion-Sachsen-Anhalt-Thüringen. Auf der anderen Seite wirke sich die geringere Entlastungswirkung durch Arbeitsmarktpolitische Instrumente aus. Verglichen mit dem Vorjahr sei die Beschäftigungsförderung am ersten Arbeitsmarkt um fast ein Viertel und am zweiten Arbeitsmarkt um fast ein Drittel reduziert worden. So gab es 10.000 Ein-Euro-Jobber weniger.

Für die kommenden Monate rechnet die Arbeitsagentur mit einem moderaten Abbau der Arbeitslosigkeit. „Wie sehr die Arbeitslosigkeit wieder sinkt, hängt jedoch wegen der geringeren Beschäftigungsförderung ganz entscheidend von der Wirtschaftskraft des
Landes ab“, so Senius. Angesichts erhöhter Jugendarbeitslosigkeit auf der einen und einem durch demografische Faktoren drohenden Fachkräftemangel auf der anderen Seite, rief Senius die Unternehmer auf, jungen Fachkräften nach Ausbildung oder Studium langfristige berufliche Perspektiven in Sachsen-Anhalt zu bieten.

Private und öffentliche Arbeitgeber meldeten dem Arbeitgeber-Service der Agenturen für Arbeit und der Jobcenter im August, ähnlich wie im Vorjahr, 4.900 freie Stellen am ersten Arbeitsmarkt. Besonders gefragt waren Fachkräfte im Metallbereich, in der Logistik, Kraftfahrer, Bauberufe, Gesundheits- und Pflegeberufe, Berufe in der Unternehmensorganisation, Maschinen- und Fahrzeugtechniker, Verkaufsberufe, Mechatroniker und Elektroberufe.

Die Beschäftigung in Sachsen-Anhalt erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr weiter. Im Juni 2011 waren 759.300 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 1,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Zuwachs erfolgte vor allem in der Zeitarbeitsbranche und anderen Wirtschaftsnahen Dienstleistungen, im Verarbeitenden Gewerbe, im Handel, dem Gesundheits- und Sozialwesen und der Bauwirtschaft.

Vom Juli zum August erhöhte sich die Jugendarbeitslosigkeit erneut, blieb aber weiterhin unter Vorjahresniveau. Junge Erwachsene meldeten sich aus schulischer, außerbetrieblicher, aber auch betrieblicher Ausbildung, Trainingsmaßnahmen, Erwerbstätigkeit oder Studium arbeitslos. Im Berichtsmonat waren 14.800 junge Erwachsene arbeitslos gemeldet (gg. Vormonat: +900 bzw. +6,3 Prozent; gg. Vorjahr: -1.000 bzw. -6,2 Prozent). Über 1.900 arbeitslose junge Menschen wurden in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt und rund 1.700 mit Arbeitsmarktinstrumenten neu gefördert.

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31.08.2011
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Sachsen-Anhalter habens mit dem Herzen

Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilte, verstarben nach Ergebnissen der Todesursachenstatistik im Jahr 2010 insgesamt 30. 729 Einwohnerinnen und Einwohner (14. 781 Männer und 15

Sachsen-Anhalter habens mit dem Herzen

Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilte, verstarben nach Ergebnissen der Todesursachenstatistik im Jahr 2010 insgesamt 30.729 Einwohnerinnen und Einwohner (14.781 Männer und 15.948 Frauen) Sachsen Anhalts. Das waren 329 Personen bzw. 0,8 Prozent mehr als im Jahr 2009.

Das durchschnittliche Sterbealter lag bei 76,1 Jahren (Männer 71,8 Jahre und Frauen 80,0 Jahre) und damit unter dem Bundesdurchschnitt.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren die häufigste Todesursache. Deren Anteil an allen Sterbefällen betrug 46,5 Prozent. Insbesondere ältere Menschen starben an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Neun von zehn der hieran Verstorbenen waren 65 Jahre oder älter. Frauen erlagen mit einem Anteil von 58,4 Prozent viel häufiger einer Kreislauferkrankung als Männer mit 41,6 Prozent. Das liegt vor allem an der höheren Lebenserwartung der Frauen. Während Männer an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung durchschnittlich im Alter von 75,9 Jahren verstarben, wurden die Frauen durchschnittlich 83,9 Jahre alt.

Allein an ischämischen Herzkrankheiten, wozu auch der Herzinfarkt zählt, verstarben 6.416 Personen. Herzinfarkt führte bei wesentlich mehr Männern (1.559 Sterbefälle) als Frauen (1.201 Sterbefälle) zum Tode. Durch Hypertonie (Bluthochdruck) starben mehr als doppelt so viele Frauen (1.292 Sterbefälle) wie Männer (557 Sterbefälle). Durch zerebrovaskuläre Krankheiten, hierunter werden auch die Schlaganfälle gezählt, kamen ebenso deutlich mehr Frauen (1.643 Sterbefälle) als Männer (938 Sterbefälle) zu Tode.

Für 26,3 Prozent aller Sterbefälle (4.537 Männer und 3.553 Frauen) waren bösartige Neubildungen (Krebs) die Todesursache. Ein Drittel (33,0 Prozent) aller bösartigen Neubildungen traten im Bereich der Verdauungsorgane auf, ein Fünftel (19,7 Prozent) im Bereich der Atmungsorgane. Bei 15,7 Prozent der im Jahr 2010 an Krebs verstorbenen Frauen wurde Brustkrebs als Todesursache festgestellt. Das durchschnittliche Sterbealter bei Krebs betrug 72,0 Jahre.

An Krankheiten des Verdauungssystems verstarben 1.585 Einwohnerinnen und Einwohner. Nach einem Rückgang in den letzten Jahren war hier wieder ein Anstieg der Sterbefälle zu verzeichnen. In Folge einer Atemwegserkrankung schieden 1.431 Männer und Frauen aus dem Leben. Für 1.039 Personen war Diabetes Mellitus (Zuckerkrankheit) die Todesursache.

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31.08.2011
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Ein Tag im Stadtrat von Halle (Saale) – August 2011

Antrag auf kostenloses Mittagessen vertagt, Widerspruch gegen Haushaltsbeanstandung nach langer Debatte, Städtepartnerschaft mit Savannah (USA) zugestimmt, Rauchverbot auf Spielplätzen.

Ein Tag im Stadtrat von Halle (Saale) - August 2011

(ens) Zwei Monate lang war Ruhe. Nun ist die Sommerpause vorbei. Am Mittwochnachmittag kam der hallesche Stadtrat im Stadthaus zu seiner nächsten Sitzung zusammen.

Zunächst hatten aber die Hallenser das Wort in der Bürgerfragestunde.

Sibylle Kramm beklagte den Zustand der Fußwege im Giebichensteinviertel und in der Kleinen Brauhausstraße. Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados sagte zu, bei Gefahr im Verzuge die Fußwege instand zu setzen. Kramms Anregung zum Wittekindbad, dies doch wieder herzurichten und dort durch Feinstaub erkrankte Patienten zu behandeln, konnte die Oberbürgermeisterin nicht folgen. Es sei schwierig, überhaupt Unternehmen zu finden, die das Gelände kaufen wollen. Die Stadt selbst könne es finanziell nicht.

Egbert Gladde vom Halleschen Kanuverein beklagte, dass für die Hochwasserschäden am Osendorfer See in Höhe von 60.000 Euro noch keine Mittel der Stadt geflossen sind. Die Aufschüttung eines Damms könnte weitere Schäden verhindern, regte er an. Laut OB Szabados sei noch nicht klar, wer für die Beseitigung der Schäden zuständig ist. Wahrscheinlich Land und Saalekreis, die Klärung laufe noch.

42 Räte sind da. Nun kann die Diskussion um die Tagesordnung starten. Abgesetzt wird der Jahresabschluss des MMZ. Hier gibt es noch Beratungsbedarf in den Ausschüssen, unter anderem wegen des erneuten Defizits. Ebenfalls abgesetzt wurde der Antrag von Grünen, Linken und MitBürgern zum kostenfreien Mittagessen für Hartz-IV-Empfänger. Johannes Krause vertagte den Antrag wegen weiteren Beratungsbedarfs.

Niederlegung eines Mandats
Gleich in der ersten Beschlussvorlage geht es um eine Formalie. NPD-Stadtrat Erik Schulze wirft die Büttel hin. Gehört hat man in den vergangenen beiden Jahren ohnehin nichts von ihm, keine Anträge und keine Wortmeldungen. Nachrücker ist Gerhard Pitsch, der künftig für die Rechtsextremisten im Stadtrat vertreten sein wird. Bevor er an der Sitzung teilnehmen konnte, musste er noch vereidigt werden.

Widerspruch gegen Haushaltsbeanstandung
Das Landesverwaltungsamt hat Halles Haushalt für das laufende Jahr kassiert. In einer 13-seitigen Beanstandung werden Haushalt und Konsolidierungskonzept zerrissen. Die Stadt hat bereits formal Widerspruch dagegen eingelegt. Nun geht es noch um die Begründung. Unter anderem führt die Stadt die finanzielle Schieflage auf zu geringe Zahlungen durch das Finanzausgleichsgesetz zurück. OB Szabados machte auch noch einmal deutlich, dass die Großstädte gerecht ausgestattet werden müssen. Bleibe das Landesverwaltungsamt bei seiner Verfügung, dann sei Halle nicht mehr handlungsfähig und "sind absolute Bandagen angelegt.“ Sie kritisierte zudem, dass vom Landesverwaltungsamt der Verkauf städtischen Vermögens wie Grundstücken und Firmenbeteiligungen zur Haushaltskonsolidierung gefordert wird, das Land zugleich aber diese Mehreinnahmen beim Finanzausgleichsgesetz wieder abziehe. Tom Wolter (MitBürger) sagte, seine Fraktion werde dem Widerspruch nicht zustimmen. Die Stadt halte damit die Auszahlung von Freiwilligen Leistungen in der Schwebe. Das Landesverwaltungsamt habe rechtskonform gehandelt, während die Stadt mit ihrer Forderung nach einer besseren Ausstattung durch das FAG lediglich eine politische und keine gesetzeskonforme Begründung geliefert hat. Kritik übte Wolter aber auch daran, dass man den Text für den Widerspruch erst einen Tag vor der Hauptausschusssitzung bekommen habe und dadurch keine Zeit für eine ausführliche Analyse gewesen sei.

Johannes Krause (SPD) übte Kritik am Land. Es ärgere ihn, dass das Land sich über Mehreinnahmen freue, aber nicht in der Lage sei die Kommunen ordentlich auszustatten. Die Stadt habe, so Krause, ein strukturelles Einnahmeproblem. Krause äußerte die Hoffnung, dass das Landesverwaltungsamt nicht immer nur seine Kontrollpflicht ausübe, sondern sich auch als Partner der Kommunen verstehe. Als Beispiel nannte er den Streit um die VNG-Millionen und mahnte ein Gebot der Wirtschaftlichkeit an, auf das das Amt achten solle. Schelte an der Stadt und den anderen Fraktionen übte Gerry Kley (FDP). Die ganze Situation werfe ein bezeichnendes Bild auf die Haushaltsführung der Stadt. Jedweder Vernunft werde jährlich der Haushalt überzogen. Das Land sage, es gebe nicht mehr Geld, die Stadt plane trotzdem jedes Mal diese Phantasiezahlen ein. Die Stadt solle nicht immer von mehr Einnahmen träumen, sondern den Gürtel enger schnallen wie auch die Städte in den Altbundesländern, die für den Osten zahlen. Man könne nicht jedes Jahr immer mehr neue Schulden anhäufen, so Kley. „Die müssen auch irgendwann zurückgezahlt werden.“ Am Ende votierte eine Mehrheit aus CDU, Grünen, Linken und SPD für den Widerspruch. Die FDP stimmte mit Nein, Teile von CDU und Grünen sowie MitBürger/Neues Forum enthielten sich.

Nun stehen auf der Tagesordnung einige Jahresabschlüsse.
Jahresabschluss 2010 der BIO-Zentrum Halle GmbH
Mit 51 Prozent ist die Stadt am Unternehmen beteiligt. Für das läuft es derzeit gut, ist komplett ausgelastet. Die Bilanzsumme beträgt 11.949.173,52 Euro. Der Jahresüberschuss von 53.039,05 Euro fließt in die Bauunterhaltung. Der Rat stimmte dem Jahresabschluss und der Entlastung der Geschäftsführer zu.

Jahresabschluss 2010 der Entwicklungsgesellschaft Industriegebiet Halle-Saalkreis mbH & Co. KG
Einen Jahresfehlbetrag von 180.639,91 Euro hat die Gesellschaft im vergangenen Jahr erwirtschaftet, die sich um die Vermarktung des Industriegebiets an der A 14 in Halle-Queis kümmert. Die Bilanzsumme beträgt 19.084.959,34 Euro. Vom Rat gab es ein OK für die Entlastung der Geschäftsführung und den Jahresabschluss. Das Jahresminus soll mit der Kapitalrücklage verrechnet werden.

Jahresabschluss 2010 der Entwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft Halle-Saalkreis mbH
Das Unternehmen hat eine Bilanz von 121.741,80 Euro. Der Jahresüberschuss beträgt 4.713,20 Euro und fließt in die Rücklage. Der Stadtrat stimmte dem Jahresabschluss zu und entlastete die Geschäftsführung.

Jahresabschluss 2010 der Stadtwerke Halle GmbH und Konzernabschluss
Im Stadtwerke-Konzern hat die Stadt eine Reihe von städtischen Unternehmen gebündelt, neben der EVH und der Halleschen Wasser- und Stadtwirtschaft auch die HAVAG. Im vergangenen Jahr betrug die Bilanz 310.180.411,05 Euro. Der Jahresüberschuss von 4.658.719,27 Euro fließt in die Rücklage. Die komplette Konzern-Jahresbilanz liegt bei 1.282.792.496,13 Euro.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden vom Stadtrat entlastet, dem Jahresabschluss zugestimmt.

Jahresabschluss 2010 der TGZ Halle Technologie- und Gründerzentrum Halle GmbH
Eine ganze Reihe an kleinen Unternehmen haben sich am Weinberg Campus angesiedelt, vor allem Forschungs- und Biotechnologieunternehmen. Möglich wird es durch das städtische Technologie- und Gründerzentrum. Das TGZ hat im letzten Jahr bei einer Bilanz von 40.533.460,43 Euro einen Jahresüberschuss von 208.459,31 Euro erwirtschaftet. Der Stadtrat stimmte dem Jahresabschluss zu und entlastete den Aufsichtsrat.

Städtepartnerschaft zwischen Halle und Savannah
Halle bekommt eine neue Städtepartnerschaft. Der Stadtrat stimmte einer entsprechenden Beschlussvorlage der Verwaltung mehrheitlich zu. Die Grünen enthielten sich, die NPD stimmte dagegen. Der Vertrag mit der US-Stadt Savannah (Georgia) soll voraussichtlich im Oktober unterzeichnet werden. OB Szabados erinnerte daran, dass die Suche nach einer Partnerschaft mit den USA lange gedauert hat. „Prüfe wer sich ewig bindet“, so das Stadtoberhaupt. Vor allem die touristischen Beziehungen zwischen den Bürgern und Schüleraustausche sollen befördert werden.

Volkspark
Die Sanierung am Volkspark in Halle kann starten. 900.000 Euro Fördermittel fließen vom Land, weitere gut 100.000 Euro bringt der Volkspark-Verein selbst auf. In dem Gebäude sind vor allem Brandschutzmaßnahmen dringend nötig. Weil das Landesgeld zunächst aufs städtische Konto fließt und von dort an den Verein, musste der Stadtrat formal noch sein OK geben und tat dies auch mehrheitlich außer der NPD.

Bebauungsplan Nr. 70.1
In Halle-Büschdorf entsteht im Bereich Bierrain/Diemitzer Graben nach und nach ein neues Wohngebiet. Dort waren ursprünglich die Flächen für ein kirchliches Gemeindezentrum vorgesehen. Doch die Evangelische Kirche als Grundstückseigentümer plant dies nicht mehr, will die Flächen nun für Wohnbebauung nutzen. Der Stadtrat gab nun das endgültige OK dafür, fasste den Abwägungs- und den Satzungsbeschluss. Uwe Volkmar Köck regte noch an, auf den hohen Grundwasserstand in der Nachbarschaft zu achten. So habe lange Zeit auf dem Acker Wasser gestanden.

Bebauungsplan Nr. 149
Das Wohngebiet am Rosengarten soll erweitert werden. Auf einem größtenteils brach liegenden Gelände im Bereich Industriestraße/Robinienweg sollen nun Einfamilienhäuser entstehen. Hier befand sich einst eine Schule, die abgerissen wurde. Die Turnhalle wird derzeit noch von der Arche Noah genutzt, der Indoor-Spielplatz wird jedoch umziehen, so dass die Turnhalle ebenfalls verschwindet.
Der Stadtrat stimmte dem Aufstellungsbeschluss zu. Nun sollen die Planungen für das 4,6 Hektar große Gebiet beginnen.

Bebauungsplan Nr. 32.8
Weite Teile des ehemaligen Kasernengeländes in Heide-Süd sind schon bebaut, unter anderem mit Wohnhäusern und Forschungseinrichtungen des Weinberg Campus. Auf mehreren noch unbebauten Flächen waren Doppelhäuser und Hausgruppen vorgesehen. Doch weil es hierzu so gut wie keine Nachfragen gibt, soll der Bebauungsplan so geändert werden, dass künftig entlang des Fingerhutwegs neue Einfamilienhäuser möglich sind. Acht Häuser sollen errichtet werden – Nachbarn fürchten nun um ihre Sicht ins Grün. Doch ihre Stellungnahmen werden nicht berücksichtigt, weil Bebauungen ohnehin schon möglich waren und nicht durch die Planänderung geschaffen wurden. Der Stadtrat stimmte dem Abwägungs- und dem Satzungsbeschluss zu.

Beabsichtigte Einziehung einer Teilstrecke des Blankenburger Weges
In Halle-Neustadt geht der Abriss weiter. Im Oktober soll der Plattenbau Blankenburger Weg 1-10 verschwinden. Danach ist ein Teil der Straße nicht mehr nötig und soll deshalb samt Parkplatz eingezogen werden. Damit finden dort dann keine Unterhaltungs- und Reinigungsmaßnahmen statt, wird die Straße auf absehbare Zeit zurückgebaut. Der Rat stimmte ohne Diskussion zu.

Ehrung von Bürgern
Die Stadt soll abseits von Ehrenbürgerschaft und Ehrenbecher prüfen, wie verdiente Hallenser geehrt werden können, schlägt die SPD vor. Eine Art Bürgermedaille könnte es beispielsweise für ehrenamtlich engagierte Hallenser geben. Werner Misch warf in der Diskussion die Frage auf, warum von „Bürgern der Stadt Halle“ die Rede sei und wie man mit anderen in der Stadt engagierten Personen umgehen wolle. Gerry Kley (FDP) warnte davor, neue Auszeichnungen zu erfinden, die dann massenhaft verteilt werden. Daraufhin warf Johannes Krause (SPD) Kley ein destruktives Verhalten vor. Es gehe nicht um viele Kosten, sondern einfach darum deutlich zu machen, dass Leistungen anerkannt werden, so Krause. Am Ende gab es eine große Mehrheit, die FDP enthielt sich und die NPD war gegen den Antrag.

Kommunalwahlrecht für Drittstaatsangehörige
Auch Migranten sollten bei Kommunalwahlen ihre Stimme abgeben dürfen, das schlagen Grüne, Linke, SPD und MitBürger/Neues Forum in einem gemeinsamen Antrag vor. Der Stadtrat und die Stadtverwaltung sollen die Landesregierung auffordern, sich für eine entsprechende Gesetzesänderung einzusetzen. Rund 6.000 Personen in Halle seien davon betroffen, erklärte Karamba Diaby (SPD). In mehr als 40 Kommunen Deutschlands seien bereits ähnliche Beschlüsse gefasst worden. Bernhard Bönisch (CDU) sagte, diese Personen könnten sich einbürgern lassen und dann wählen. Er sei durchaus dafür, dass jene Personen wählen, aber nur wenn sie Deutsche seien. Daraufhin warf Oliver Paulsen (Grüne) der CDU vor, auf einem Blutsrecht zu bestehen. Es gehe nicht darum wer Deutscher sei, sondern wer sich wo einbringe. Die CDU verhindere sei langem ein modernes Staatsbürgerrecht. Und Oberbürgermeisterin wies daraufhin, dass es viele Länder gebe, die eine doppelte Staatsbürgerschaft eben nicht anerkennen. Es gab eine mehrheitliche Zustimmung, CDU und NPD stimmten mit Nein.

Erstellung eines regionalen Strategiekonzeptes zur ambulanten Suchthilfe der Stadt Halle
Die Verwaltung soll ein Zukunftskonzept für die Suchthilfe angesichts immer weiter sinkender Zuschüsse aufstellen, schlagen MitBürger/Neues Forum vor. Das Konzept soll unter anderem ein Leistungsverzeichnis für ambulante Sucht- und Drogenberatungsstellen und Drogenstreetworkstellen sowie einen nachhaltigen Ansatz für das kommunale Suchthilfesystem enthalten. Der Rat stimmte zu.

Rauchverbot auf Spielplätzen
Die Spielplatzsatzung der Stadt soll auf Antrag der Grünen um ein Rauchverbot ergänzt werden. Zwar wird der Genuss von “Rauschmitteln” bereits untersagt, doch soll nun der Tabakkonsum stärker herausgestellt werden. Oliver Paulsen (Grüne) wies darauf hin, dass auf vielen Spielplätzen Kippen herumliegen. Er übte Kritik an der CDU, die sich in der "Bild"-Zeitung bereits gegen das Verbot zu Wort meldete. Das könne man nicht kontrollieren, ließ Bernhard Bönisch in dem Blatt ausrichten. Bedenken am Antrag äußerte auch die FDP. Katja Raab sagte, sollten die Kippen auf dem Spielplatz tatsächlich das Problem sein, sollte man mehr Behälter aufstellen. Gerry Kley erklärte, Hunde auf Spielplätzen seien auch verboten, aber niemand kümmere sich darum. Die Stadt solle besser ihrer Reinigungspflicht nachkommen, Verbote nützten nichts, sagte er. Zudem regte Kley an, dass der Bürger auch selbst aktiver werden müsse. Ein Stichwort für Werner Misch (CDU). Vor Jahren habe er mal den damaligen PDS-Stadtvorsitzenden Frank Beier angezeigt, weil der eine Kippe fallen ließ. Der habe 20 Mark Strafe zahlen müssen. Das könne auch heute jeder tun, dazu brauche man keine neuen Verbote, so Misch. Die könne man eh nicht kontrollieren. „Da bin ich gespannt, wann die CDU einen Antrag stellt das Alkoholverbot zu verbieten“, so Oliver Paulsen, „weil es ja eh keiner kontrollieren kann.“ Er berichtete von einer Untersuchung aus Magdeburg, wo sich seit dem Verbot die Kippenbelastung auf Spielplätzen verringert habe. Zustimmung signalisierte Hanna Haupt (SPD), die allerdings anmahnte, dass sich Unvernünftige wohl nicht an irgendwelche Verbote in Satzungen halten werden. Stattdessen sollte man lieber große Rauchverbotsschilder aufstellen. Mit 28 Ja-Stimmen wurde der Antrag für ein Rauchverbot auf Spielplätzen angenommen. 19 Räte stimmten mit Nein (CDU, FDP, NPD), aus Teilen der CDU gab es auch Enthaltungen und eine Ja-Stimme.

Standortentscheidungen für Kunst im öffentlichen Raum
Wenn in Halle ein Kunstwerk an öffentlichen Plätzen aufgestellt wird, dann soll der Stadtrat vorher gefragt werden. Das forderte MitBürger-Stadtrat Manfred Sommer in seinem Antrag. Hintergrund sind Debatten aus der Vergangenheit um Kunstwerke wie beispielsweise am Opernplatz, deren Gestaltung nicht jedem gefällt. Mehrheitlich stimmte der Rat zu, Nein-Stimmen kamen von SPD, FDP und NPD.

Umbesetzung eines Mitgliedes der Fraktion im Hauptausschuss
Dietmar Weihrich ist seit einem halben Jahr Landtagsabgeordneter. In der Stadtratsarbeit tritt er jetzt etwas zurück, legte den Vorsitz der Grünen-Fraktion nieder. Neuer Fraktionsvorsitzender ist Oliver Paulsen, der nun auch den Posten Weihrichs im Hauptausschuss übernehmen soll. Der Stadtrat stimmte dieser Formalie zu.

Regionalversammlung der Regionalen Planungsgemeinschaft Halle
Die FDP will für ihre Fraktion Thomas Hoffmann als Mitglied und Undine Klein als Stellvertreterin in das Gremium entsenden. Vom Rat gab es dazu eine Zustimmung.

Aufstellungsbeschluss Bebauungsplan „Schlachthofviertel“
Für das Viertel zwischen Güterbahnhof und Freiimfelder Straße, Delitzscher Straße und Berliner Straße soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Hintergrund ist der geplante Bau des Rangierzentrums der Deutschen Bahn. Mit dem Plan soll die Möglichkeit geschaffen werden, dass sich auf dem alten und brach liegenden Industriegelände wieder Gewerbe ansiedelt. Es gehe darum Nutzungskonflikte bereits im Vorfeld zu klären, meinte Gerry Kley. Dies sei auch im Interesse der Vermarktung der Flächen nötig. Über den Antrag wird jetzt im Planungsausschuss beraten. „Dort sollte er noch einmal vorberaten werden“, so Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados.

Bereitstellung von Schulwegplänen auf der städtischen Internetseite
Die Grünen schlagen vor, dass die Verwaltung zeitnah alle vorliegenden Schulwegpläne in übersichtlicher Darstellung von sicheren Schulwegen und Gefahrenstellen auf der städtischen Homepage bereitstellt. Eine Intention, der man in der Verwaltung schon gefolgt ist und für die Dürer-Grundschule schon umgesetzt hat. Alle anderen Schulen sollen nach und nach folgen. Allerdings, so Oliver Paulsen (Grüne), sollen die Pläne handhabbarer und Gefahren besser herausgestellt werden in diesen Plänen. Der Antrag wurde durch Tom Wolter (MitBürger) in den Bildungs-, Ordnungs- und Umweltausschuss verwiesen. Ob die Pläne im Internet Sinn machen, zweifelte die CDU an. Andreas Schachtschneider sagte, „verantwortungsvolle Eltern verlassen sich nicht auf einen Plan, sondern gehen die Schulwege ab.“ Man solle die Verwaltung nicht mit Dingen beauftragen, die niemanden interessieren. Und Michael Sprung sagte, man solle aufhören mit den ganzen Verboten. „Sollen die Menschen gar nicht mehr Nachdenken?“

Wildwasserpark Pulverweiden
Die CDU will die Stadtverwaltung beauftragen, den Wildwasserpark Pulverweiden zusammen mit dem Böllberger SV zu realisieren. Allerdings, so der Fraktionsvorsitzende Bernhard Bönisch, gebe es neue Erkenntnisse. Deshalb werde man den eigenen Antrag ablehnen. Der Wildwasserpark führe zu Effizienzverlusten beim Wasserkraftwerk. Eine halbe Stunde diskutierten die Räte noch über das Thema. Der Antrag wurde bei einigen Enthaltungen abgelehnt.

Green IT
Beim Kauf von Computern und Druckern soll die Stadt künftig darauf achten, dass diese energiesparend sind und ressourcenschonend hergestellt wurde. Dem Antrag der Grünen zufolge sollen die Geräte aktuellen Fassungen anerkannter Umweltgütezeichen und Zertifizierungen entsprechen. Der Antrag wurde in den Finanz-, Vergabe- und den Ordnungs- und Umweltausschuss verwiesen.

Mitteilungen
Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados informierte darüber, dass nun auch zur Reide ein Hochwasserbericht aufgestellt werde. Zudem gebe es Gespräche auf Landesebene zur Grundwasserproblematik in Halle-Neustadt. „Das Land steht hier in einer gewissen Verantwortung.“ Geschrieben hat das Stadtoberhaupt außerdem an den Bundesverkehrsminister, sich dort gegen eine Einstufung des Saale als Restwasserstraße eingesetzt. Eine Antwort sei da. Demnach solle das Wirtschaftlichkeitsgutachten zum Saaleausbau aktualisiert werden. Ans Bundesverteidigungsministerium hat Szabados wegen der drohenden Schließung des Kreiswehrersatzamtes geschrieben. Doch das Ministerium könne noch keine Aussagen treffen. Man befinde sich derzeit in den Planungen für die "Personalgewinnungsorganisation“ der Bundeswehr. Zudem informierte die OB noch, dass man Widerspruch gegen das Finanzausgleichsgesetz eingelegt habe.

Anfragen
Karamba Diaby beklagte, dass eine Nutzung der Schulturnhallen für Sportvereine in den Ferienzeiten nicht möglich ist. OB Szabados verwies auf die Kosten, allerdings arbeite man an einer Lösung. Andreas Scholtyssek beklagte die lange Bauzeit am Knoten Grenzstraße/Delitzscher Straße. Roland Hildebrandt erkundigte sich nach einem Zaun in der Delitzscher Straße, der von Bürgern als Gefahr eingestuft wurde. Außerdem fragte er nach, wann die Turnhalle der Grundschule Büschdorf eingeweiht wird. Bildungsdezernent Tobias Kogge verwies auf umweltgefährdende Stoffe, die man gefunden habe. Diese habe die Bauzeit verzögert, doch bald soll die Turnhalle fertig sein. Fragen zum Eröffnungsspiel des neuen Erdgas Sportparks hatte Raik Müller. Wie herauskam, gibt es für die Stadträte noch Karten für das Stadion. Heftige Kritik übten Bodo Meerheim und Oliver Paulsen an Tobias Kogge wegen der Verfahrensweise zur Jägerplatzschule. Der nämlich spricht von einem übertragenen Wirkungskreis und sagt, der Rat sei gar nicht zuständig für die Schulentwicklungsplanung, der stelle nur fest. Das Fahrradparkhaus interessierte Dietmar Weihrich (Grüne), laut OB Szabados laufen dazu derzeit Abstimmungen.

Anregungen
Politessen sollen künftig nicht nur Autos kontrollieren, sondern auch auf den ordnungsgemäßen Abschluss von Bauarbeiten achten. Das schlägt die SPD vor. Vor allem nach Instandsetzungs- und Erneuerungsmaßnahmen auf öffentlichen Straßen und Wegen sollen die Politessen auf Gefahrenstellen achten. Nach Angaben von Innendezernent Bernd Wiegand sei dies keine Aufgabe der Politessen.

Bernhard Bönisch befürchtet unterdessen, dass auch das Sportprogramm der Stadt abgelehnt werden könnte. Ähnlich hatte es bereits eine gemeinsame Förderrichtlinie erwischt.

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31.08.2011
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Metalldiebe klauen Stromkabel

In der vergangenen Nacht hatten es Metalldiebe in Halle (Saale) auf Stromkabel abgesehen. So drangen Unbekannte in ein Trafohäuschen auf der Peißnitzinsel ein. Nachdem die dortige Sicherung entfernt wurde, stahlen die Diebe ein ca

Metalldiebe klauen Stromkabel

In der vergangenen Nacht hatten es Metalldiebe in Halle (Saale) auf Stromkabel abgesehen.

So drangen Unbekannte in ein Trafohäuschen auf der Peißnitzinsel ein. Nachdem die dortige Sicherung entfernt wurde, stahlen die Diebe ein ca. 220 Meter langes Kabel, welches an einem Baustromverteiler angeschlossen war. Die Schadenshöhe beträgt ca. 12.000 Euro.

Der Vorarbeiter einer Handwerkerfirma musste am Mittwochmorgen feststellen, dass von einer Baustelle in der Paul-Suhr-Straße im Verlaufe der letzten Nacht Elektrokabel gestohlen wurde. Nachdem sich die Diebe auf unbekannte Art und Weise Zutritt zu dem Objekt verschafft hatten, entwendeten sie ca. 15 Meter bereits verlegtes fünfadriges Kabel. Der Schaden beläuft sich auf ca. 900 Euro.

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31.08.2011
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Sternsinger in diesem Jahr erfolgreicher

Zum Jahreswechsel waren die Sternsinger wieder in Halle (Saale) und im gesamten Bistum Magdeburg unterwegs, haben an den Haustüren ihren Segensspruch hinterlassen. Mit Erfolg. Denn 213

Sternsinger in diesem Jahr erfolgreicher

Zum Jahreswechsel waren die Sternsinger wieder in Halle (Saale) und im gesamten Bistum Magdeburg unterwegs, haben an den Haustüren ihren Segensspruch hinterlassen. Mit Erfolg. Denn 213.000 Euro ersangen die als heilige drei Könige verkleideten Jungen und Mädchen, das sind 25.000 Euro mehr als ein Jahr zuvor.

Und auch das bundesweite Ergebnis ist wieder ein Erfolg. Deutschlandweit brachten die zirka 500.000 Mädchen und Jungen zum Jahresbeginn rund 41,8 Millionen Euro für benachteiligte Kinder in aller Welt zusammen. Im Vergleich zum Vorjahr kamen bei der diesjährigen 53. Aktion Dreikönigssingen rund 1,1 Millionen Euro mehr zusammen. Die Gruppen, Schulen und Kindergärten erzielten damit das zweithöchste Ergebnis seit dem Start ihrer Aktion 1959.

Für das Jahr 2010 weisen die Träger der Aktion – das Kindermissionswerk und der BDKJ – die Förderung von 2.133 Projekten in 108 Ländern aus. Dass die Verantwortlichen vor allem in der Bildung einen Schüssel für die Zukunft der Mädchen und Jungen in den ärmeren Ländern sehen, zeigt sich bei der Mittelvergabe: 982 der geförderten Projekte gehören in diesen Bereich. Darüber hinaus wurden unter anderem 215 Gesundheitsprojekte, 151 Maßnahmen zur Ernährungssicherung und 19 Nothilfeprojekte gefördert.

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31.08.2011
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Savannah: Rat stimmt Partnerschaft zu

Halle (Saale) bekommt eine neue Partnerstadt. Der Stadtrat stimmte mehrheitlich für eine Städtepartnerschaft mit Savannah im US-Bundesstaat Georgia. Die Grünen enthielten sich, die NPD war gegen die Partnerschaft

Savannah: Rat stimmt Partnerschaft zu

Halle (Saale) bekommt eine neue Partnerstadt. Der Stadtrat stimmte mehrheitlich für eine Städtepartnerschaft mit Savannah im US-Bundesstaat Georgia. Die Grünen enthielten sich, die NPD war gegen die Partnerschaft.

Es habe einige Zeit gedauert, erinnerte Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados. Im Jahr 2003 hatte der Stadtrat bereits einen Beschluss gefasst, wonach die Stadt Ausschau nach einer Partnerstadt in den USA halten soll. Philadelphia war zwischenzeitlich mal im Gespräch. 2006 wurde dann auch schon Savannah in den Mittelpunkt gerückt, aber erst einmal zurückgestellt. „Drum prüfe wer sich ewig bindet“, kommentierte Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados.

Außerdem gibt es schon geschichtliche Beziehungen zu Savannah. Vor wenigen Wochen schaute Bürgermeister Otis S. Johnson in Halle vorbei, trug sich unter anderem ins Gästebuch der Stadt ein. Im Oktober soll nun der Vertrag zur Städtepartnerschaft unterzeichnet werden.

Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass man sich für einen Austausch der Unternehmen und Institute im Bereich der Umwelt- und Biotechnologie einsetzen will. Außerdem will man auf eine enge Zusammenarbeit der Kunsthochschule Burg Giebichenstein und des Savannah College Art and Design hinwirken. Und auch kulturell und touristisch sollen sich beide Städte und ihre Einwohner mehr austauschen. Auf Anregung der CDU sollen auch Schüleraustausche befördert werden.

Die Verbindungen Halles zu der Hafenstadt im US-Bundesstaat Georgia reichen fast 300 Jahre zurück. Eine dieser Verbindungen ist der Pfarrer Johann Martin Boltzius, der in Halle in den Franckeschen Stiftungen Theologie studiert hat und Schüler August Hermann Franckes war. In Georgia half er den Salzburger Emigranten dabei, ihre Gemeinden aufzubauen. Ins Spiel kommt auch Heinrich Melchior Mühlenberg (1711-1787), hier heutzutage fast unbekannt, in den USA aber durchaus ein Begriff. Er hatte in Nordamerika eine eigenständige lutherische Kirchenorganisation aufgebaut. Seine Söhne John Peter Gabriel Mühlenberg und Frederick Augustus Mühlenberg gehören zu den Mitbegründern der amerikanischen Demokratie. Auch sie hatten in den Franckeschen Stiftungen gelernt.

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31.08.2011
hallelife.de - Redaktion