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Die Geschichte der Frauen an der Universität Halle-Wittenberg

Dem Weg der Frauen an die Universität widmet sich eine neue Sonderausstellung des Universitätsmuseums der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die Schau wird anlässlich des 300. Geburtstags von Dorothea Christiana Erxleben eröffnet, die 1754 als erste Frau Deutschlands an der Universität Halle promoviert wurde.[nbsp]

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Die Geschichte der Frauen an der Universität Halle-Wittenberg

Anhand von recherchierten Lebensläufen, Notizen aus Senatssitzungen und Medaillen soll die über 200 Jahre andauernde Entwicklung aufgezeigt werden, die 1908 in der Hochschulzulassung für Frauen mündete. Die Ausstellung ist vom 13. November 2015 bis 24. Januar 2016 im Sessionssaal im Löwengebäude zu sehen. Die Vernissage findet am Donnerstag, 12. November, um 18 Uhr statt.

“Die Universitäten in Halle und in Wittenberg haben schon ab dem 18. Jahrhundert eine Vorreiterrolle eingenommen, wenn es um die Geschichte der Frauen an Hochschulen geht”, sagt Archiv- und Kustodieleiter Dr. Michael Ruprecht. Dazu zähle nicht nur die Promotion von Dorothea Erxleben 1754.

Bereits 1733 verlieh die Universität Wittenberg erstmals den kaiserlichen Literaturpreis[nbsp] der poetischen Dichterkrone an eine Frau: Christiana Mariana von Ziegler wurde für ihre literarisch-gelehrten Verdienste mit dieser hohen Auszeichnung geehrt. “Für diese Entscheidung erhielt die Wittenberger Universität auch viel Kritik, zum Beispiel Schmähschriften von Leipziger Studenten”, berichtet Ruprecht.

Erst Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Debatte um Frauen an der Universität wieder Fahrt auf: 1894 wurde der italienischen Archäologin Ersilia Caetani-Lovatelli als erster Frau in Halle und als zweiter Frau in ganz Deutschland die Ehrendoktorwürde verliehen. 1895 hat der Jurist Franz von Liszt als neuer Rektor der Universität Frauen ohne Zustimmung des preußischen Kultusministeriums als Gasthörerinnen an der Universität Halle zugelassen.

Am 18. August 1908 erließ das preußische Kultusministerium eine Bestimmung, die es Frauen erlaubte, sich an den Hochschulen zu immatrikulieren. Zum Wintersemester 1908/09 schrieb sich Getrud Küster, geborene Winkelmann, als erste von 22 Frauen an der Uni Halle ein. Zur gleichen Zeit waren etwa 2.500 männliche Studenten an der Universität Halle immatrikuliert.

Ausstellung: ” … Daß dieses Geschlecht der Gelahrtheit sich befleisse …” – Frauen an der Universität Halle-Wittenberg Löwengebäude, Sessionssaal, Universitätsplatz 11, 06108 Halle (Saale) 13. November 2015 bis 24. Januar 2016 Jeweils Di bis Fr von 11 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr So von 14 bis 18 Uhr; an Feiertagen geschlossen Eintritt frei; Führungen am 29. November, 20. Dezember und 10. Januar 2016 jeweils 15 Uhr Es erscheint eine Begleitpublikation zur Ausstellung.

Tom Leonhardt MLU

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05.11.2015
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26. IndustrieTag InformationsTechnologie (IT)²

Neue Ergebnisse der Grundlagen- und Anwendungsforschung aus Informatik und Informationstechnologie stehen im Fokus des „IndustrieTag InformationsTechnologie (IT)²“. Zum 26. Mal treffen sich am Donnerstag, 12. November, Studierende und Wissenschaftler der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg (MLU) mit verantwortlichen Mitarbeitern aus regionalen IT-Unternehmen.[nbsp]

26. IndustrieTag InformationsTechnologie (IT)²

Veranstaltet wird der von der Stadt Halle unterstützte Tag gemeinsam vom Universitätszentrum Informatik der MLU, der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau und dem Cluster IT Mitteldeutschland. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

Neben dem Austausch in Fachvorträgen und Diskussionen sind die Anbahnung und Vertiefung bestehender Kontakte zwischen der IT-Industrie und den informatikrelevanten Forschergruppen der Universität eines der Ziele der Veranstaltung. Ein weiteres Ziel ist es, die besten Studierenden der Informatik, Bioinformatik und Wirtschaftsinformatik für die Arbeit in Firmen der mitteldeutschen Region zu gewinnen – über Praktika, wissenschaftliche Abschlussarbeiten und als Berufseinsteiger.

Neu bei diesem (IT)²-Tag sind ein Keynote-Beitrag und die Gestaltung des Get-together am Ende der Veranstaltung. In den Vorträgen werden neueste Ergebnisse und Anwendungen aus den Themengebieten

  • Bedrohung der Privatsphäre durch das Internet (Keynote)

  • Informatik in der Medizin (Hautkrebs-Vorsorge) und in den Geowissenschaften (Pflanzenentwicklung, Geodatendienste),

  • Elegante Netzwerke und Scheduling,

  • Innovativer Schutz vor Produktfälschungen, Prozesse und passgenaue Software

vorgestellt und diskutiert.

Die Vortragenden kommen von der Universität Hamburg, aus Leipzig (Kunert Business Software), Merseburg (brain-SCC), Halle (3GEN) und der MLU. Der Univations Gründerservice der MLU, die IHK Halle-Dessau und das Dienstleistungszentrum Wirtschaft der Stadt Halle werden mit Informationsständen präsent sein.

Das detaillierte Tagungsprogramm und die Anmeldung unter:[nbsp]http://uni-halle.de/uzi/
Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben.

26. IndustrieTag InformationsTechnologie (IT)²
Donnerstag, 12. November 2015, 14 bis 19 Uhr
IHK Halle-Dessau, Franckestraße 5, 06110 Halle (Saale)

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03.11.2015
hallelife.de - Redaktion
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Chemiker der Uni Halle entwickeln komplexe Fluessigkristalle

Chemiker der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der University of Sheffield haben erstmals eine neue Art Flüssigkristalle entwickelt, die ähnliche Strukturen wie Zeolith-Mineralien haben. Die Mineralien werden zum Beispiel zum Absorbieren von Stoffen in der Wasseraufbereitung und in Waschmitteln oder als Katalysatoren in der chemischen Industrie verwendet.

Chemiker der Uni Halle entwickeln komplexe Fluessigkristalle

Im Gegensatz zu Zeolithen bestehen die neu entwickelten Flüssigkristalle aber aus organischen Materialien und sind in einem flüssigen Zustand. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt im Fachjournal „Nature Communications“ veröffentlicht.

Viele bekannte Flüssigkristalle haben eine relativ einfache Struktur. Sie bestehen aus stäbchen- oder scheibenförmigen Molekülen. Anders verhält es sich bei den Flüssigkristallen, die die Forscher um Prof. Dr. Carsten Tschierske vom Institut für Chemie der MLU synthetisch hergestellt haben: Die Arbeitsgruppe hat nur aus Wasser-, Kohlen- und Sauerstoff bestehende organische Moleküle erzeugt, die sich zu fünf- oder achteckigen Zylindern ordnen. Sechs dieser Fünfeckzylinder flankieren jeweils einen Achteckzylinder. In den größeren Achteckzylindern entstehen Hohlräume, welche durch weitere Moleküle ausgefüllt werden. „Wir wollten dadurch verstehen, wie die einfach gebauten Moleküle, aus denen die Flüssigkristalle bestehen, durch Selbstorganisation komplexere Strukturen aufbauen können. Das ähnelt dem Vorgang, wie sich zu Urzeiten einfache Moleküle zu Verbänden organisiert haben, aus denen dann Zellen und lebende Organismen hervorgegangen sind”, fasst der Chemiker Carsten Tschierske zusammen.

Nachdem die Forscher die Substanzen im Labor hergestellt hatten, haben sie mit Hilfe von Mikroskopie und Röntgenstrahlung die Struktur der von den Molekülen gebildeten neuen Flüssigkristalle untersucht. Hierbei stellte sich heraus, dass die Moleküle eine selbstorganisierte Struktur bilden, die der von Zeolithen ähnelt. Anders als die festen Zeolith-Mineralien behalten jedoch die Moleküle in den Flüssigkristallen ihre Beweglichkeit bei. Somit können die elektrischen, magnetischen und auch die optischen Eigenschaften durch äußere Einflüsse immer wieder verändert werden.

Die Forschung an Flüssigkristallen hat in Halle eine lange Tradition: Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts stellte der hallesche Chemiker Daniel Vorländer systematisch etwa 2.000 flüssigkristalline Verbindungen her. Die Arbeiten Vorländers haben somit einen wichtigen Grundstein für die Entwicklung der in der Kommunikationstechnologie und Datenverarbeitung heute unverzichtbaren Flüssigkristalldisplays gelegt.

Angaben zur Publikation:

Poppe, S. et al. Zeolite-like liquid crystals. Nat. Commun. 6:8637,[nbsp]doi: 10.1038/ncomms9637[nbsp](2015).

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Artikel:[nbsp]Tom Leonhardt

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23.10.2015
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Wissenschaftler und regionale Unternehmer im Austausch

Wirtschaft und Wissenschaft im Dialog: Auch in diesem Jahr laden die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und die Stadt Halle (Saale) am Mittwoch, 4. November 2015, zum dritten halleschen Transfertag transHAL ein.[nbsp]

Wissenschaftler und regionale Unternehmer im Austausch

Wissenschaftler der Universität und hallescher Forschungseinrichtungen, Unternehmen der Region und Vertreter der kommunalen Verwaltung nutzen die Plattform, um über Kooperationen neue Impulse für wirtschaftlichen Erfolg zu setzen. Im Rahmen der Veranstaltung, die im Stadthaus Halle stattfindet, wird der mit 2.500 Euro dotierte Transferpreis erstmals in zwei Kategorien von MLU, Stadt und den Stadtwerken Halle verliehen.

Die Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wissenschaft bietet vor allem kleinen und mittleren Unternehmen eine Chance, neue Produkt- oder Dienstleistungsideen zu realisieren. Die Möglichkeiten zu Kooperationen von regionalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind dabei vielfältig und reichen von studentischen Praxisarbeiten über wissenschaftliche Beratung bis hin zu Auftragsforschung. Auf dem halleschen Transfertag werden diese Modelle vorgestellt, erfolgreiche Beispiele der Zusammenarbeit an der Schnittstelle von Wissenschaft und Wirtschaft präsentiert und Kooperationen ganz direkt angeboten.

Um 9.15 Uhr eröffnen der Oberbürgermeister der Stadt Halle Dr. Bernd Wiegand und der Rektor der Universität Prof. Dr. Udo Sträter den Transfertag. Anschließend daran wird der mit 2.500 Euro dotierte Transferpreis der MLU, Stadt Halle und der Stadtwerke Halle GmbH verliehen. In diesem Jahr findet die Vergabe erstmals in zwei Kategorien statt. Neben MLU-Wissenschaftlern, die für den Transfer von Forschungsergebnissen in die wirtschaftliche Anwendung geehrt werden, sollen auch wegweisende anwendungsbezogene Abschlussarbeiten von Studierenden und Promovierenden ausgezeichnet werden.[nbsp]

Im Anschluss daran werden Nina Defounga (Tom Spike) und Thomas Nagel (Bombardier Transportation) einen Keynote-Vortrag zum Thema „TIRZ – Theorie des erfinderischen Problems“ halten. Die Methode, bei der das Hauptaugenmerk auf dem Identifizieren und Auflösen von Widersprüchen liegt, wird in einem Workshop vertieft. Parallel dazu werden in einer moderierten Diskussion die Förderprogramme für Forschung und Entwicklung des Bundes sowie der Europäischen Union vorgestellt und Erfahrungen von Wissenschaftlern und Unternehmensvertretern ausgetauscht.

Partner der Veranstaltung ist die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau.

Anmeldungen für die Veranstaltung sind bis zum 30.10.2015 online möglich.[nbsp]
Weitere Informationen unter:[nbsp]www.transhal.de[nbsp]

Hallescher Transfertag transHAL
Termin: Mittwoch, 4. November, 9.15 Uhr
Stadthaus Halle
Marktplatz 2, 06108 Halle[nbsp]

Agenda:[nbsp]
08.30 Uhr Registrierung, Networking-Kaffee

09.15 Uhr Eröffnung durch Dr. Bernd Wiegand, Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale), Prof. Dr. Udo Sträter, Rektor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

09.30 Uhr Verleihung des Transferpreises 2015

10.00 Uhr Keynote-Vortrag „Innovationsmanagement mit TRIZ“ von Nina Defounga (Tom Spike) und Thomas Nagel (Bombardier Transportation)

11.00 Uhr Kaffee

11.15 Uhr Anwender-Workshop „TRIZ“ mit Nina Defounga (Tom Spike) und Thomas Nagel (Bombardier Transportation)
parallel

11.15 Uhr Diskussion „Förderprogramme für Forschung und Entwicklung des Bundes sowie der Europäischen Union“ mit Anja Ruhland (Förderberatung “Forschung und Innovation” des Bundes)

12.15 Uhr Mittagsbuffet [&] Networking

13.30 Uhr Vorstellung erfolgreicher Kooperationsprojekte

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MLU[nbsp]: Sarah Huke

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22.10.2015
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16 Studierende der halleschen Universitätsmedizin erhalten Deutschlandstipendien

16 von 97 erscheint im ersten Moment nicht viel. Doch dass von 97 neu vergebenen Deutschlandstipendien an der gesamten Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 16 an Studierende der Medizinischen Fakultät gehen, ist durchaus beachtlich. Denn an der Medizinischen Fakultät studieren „nur“ rund zehn Prozent aller Studierenden der Universität. Zwölf der Stipendien gehen an Studierende der Humanmedizin, drei an Zahnmedizin-Studierende und eins an eine Masterstudentin der Gesundheits- und Pflegewissenschaften.

16 Studierende der halleschen Universitätsmedizin erhalten Deutschlandstipendien

„Mit 16 von 97 Stipendien sind wir an der Universität Halle überdurchschnittlich vertreten. Dass so viele unserer Studierenden ein Deutschlandstipendium erhalten, spricht für die sehr guten Leistungen unserer angehenden Ärzte, Zahnärzte und Gesundheits- und Pflegewissenschaftler“, so Professor Dr. Michael Gekle, Dekan der Medizinischen Fakultät.[nbsp]

Neben dem Universitätsklinikum Halle (Saale) gehören kooperierende Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen, der Lions-Club „Dorothea Erxleben“ Halle, die apoBank, die Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt, die Bayer Stiftung sowie Privatpersonen zu den Stiftern der Stipendien für die Studierenden an der Medizinischen Fakultät. „Ich freue mich, dass sich zahlreiche Stifter gefunden haben und unsere Studierenden so viel Unterstützung erfährt. Das zeigt die Wertschätzung für unsere Universitätsmedizin“, so Prof. Gekle.

Deutschlandstipendien sind eine einkommensunabhängige Förderung, die auch nicht auf Bafög-Leistungen angerechnet wird. Bewerben kann man sich dafür immer zum Wintersemester in jeder Phase des Studiums. Im Rahmen des Förderprogramms tragen Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen die Hälfte des Stipendiums, die andere Hälfte fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die Förderung ist für mindestens zwei Semester bis maximal zum Ende der Regelstudienzeit möglich und beträgt insgesamt 300 Euro monatlich. Die Universität Halle beteiligt sich seit 2011 an dem Förderprogramm und hat – den nun beginnenden Förderzeitraum eingeschlossen – 379 Stipendien vergeben.

Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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14.10.2015
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Uni Halle lädt zum Tag der offenen Tür am Samstag

Entdeckungstour auf dem neuen Steintor-Campus: Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg lädt am kommenden Samstag, 17. Oktober, alle Anwohner, Studierenden und Interessierten ein, den neuen Standort zu erkunden. Der Tag der offenen Tür beginnt 10 Uhr. Auf dem Programm stehen Führungen durch die neuen Gebäude und die Bibliothek, vielfältige Angebote der einzelnen Fachbereiche und ein buntes Rahmenprogramm mit viel Kultur und Musik.

Uni Halle lädt zum Tag der offenen Tür am Samstag

Während des gesamten Tages sind alle Gebäude auf dem neuen Areal geöffnet, so dass sich die Besucher ein eigenes Bild vom neuen Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Zentrum machen können. In der Zeit von 10 bis 14.30 Uhr finden Führungen durch die neu gebaute Bibliothek statt. 11 und 14 Uhr beginnt jeweils eine Führung zur Geschichte der restaurierten Gebäude und der wieder aufgestellten Plastiken auf dem Steintor-Campus.

Ab 10 Uhr präsentieren Mitarbeiter der einzelnen Fächer ihre Disziplinen in Vorträgen und verschiedenen Mitmach-Aktionen. So können die Besucher ab 10 Uhr zum Beispiel im Institut für Psychologie ihr Gedächtnis testen oder sich am Seminar für Indogermanistik und Allgemeine Sprachwissenschaft im Schreiben historischer Keilschriften versuchen. Für Kinder gibt es bis 15 Uhr eine Bastelstraße und im Seminar für Orientalische Archäologie von 13.15 bis 15 Uhr das Mitmach-Programm „Lerne Dudu kennen! Er lebte vor etwa 4.300 Jahren…”.[nbsp]

Auch das Museum für Haustierkunde „Julius Kühn” öffnet am Samstag seine Türen für Besucher. Zum vorerst letzten Mal ist die umfangreiche Sammlung der Dermoplastiken und Skelette von Haus- und Nutztieren außerhalb von Fachveranstaltungen frei zugänglich. Zu sehen sind auch das berühmte Pappmaché-Pferd des französischen Modellbauers Auzoux und die historischen Fotoglasplatten von Julius Kühn. Sowohl das Pferdemodell als auch die Fotoglasplatten zählen zum national wertvollen Kulturgut.[nbsp]

Ab 10 Uhr gibt es auf der Campus-Bühne ein vom Studierendenrat organisiertes kulturelles Rahmenprogramm mit einem Poetry Slam und dem Schauspielstudio des Neuen Theaters, die das Stück „Glatt und Glänzend” zeigen. Im Anschluss treten von 16 bis 23 Uhr drei Bands und ein DJ auf.[nbsp]

An zahlreichen Info-Ständen auf dem Campus präsentieren sich zudem tagsüber viele Einrichtungen der Universität, wie der Univations Gründerservice, das Universitätssportzentrum, das International Office sowie studentische Initiativen und Hochschulgruppen. Auch die Studienberatung ist dabei.[nbsp]

Für das leibliche Wohl ist von 10 Uhr bis zum Veranstaltungsende gesorgt, auch die neue Cafébar des Studentenwerks öffnet bis 15 Uhr ihre Türen.[nbsp]

Das komplette Programm unter:[nbsp]http://veranstaltungen.uni-halle.de/veranstaltungen.html?reihe_id=49

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Manuela Bank-Zillmann – Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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13.10.2015
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Neues Unimagazin stellt den Steintor-Campus vor

Mit dem Start des Wintersemesters hat der Lehrbetrieb am Steintor-Campus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg begonnen. Das Unimagazins „scientia halensis” stellt in seiner am morgigen Mittwoch erscheinenden Ausgabe den neuen Campus umfassend vor: Wie wurde aus dem agrarwissenschaftlichen Areal das Geistes- und Sozialwissenschaftliche Zentrum? Welche Gebäude befinden sich dort? Und wie gefällt der Campus den Studierenden und Mitarbeitern? Das Unimagazin gibt es online unter www.magazin.uni-halle.de und als Print-Heft kostenlos an vielen Stellen in Halle.

Neues Unimagazin stellt den Steintor-Campus vor

16 rot-blaue Piktogramme zeigt das Titelbild des aktuellen Hefts. Sie stehen für die verschiedenen geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächer, die jetzt auf dem Steintor-Campus vereint sind. Ein ausführlicher Beitrag widmet sich der Geschichte des Uni-Standortes, die im 19. Jahrhundert mit dem Agrarwissenschaftler Julius Kühn begann. Er baute an der Ludwig-Wucherer-Straße den ersten Lehrstuhl für Landwirtschaft in Deutschland auf. Der Beitrag schildert auch, wie der neue Campus in den vergangenen fünf Jahren geplant und gebaut wurde. Ein Luftbild zeigt das neu gestaltete Gelände von oben und liefert zusätzliche Fakten zu den einzelnen Gebäuden. Uni-Angehörige kommen in der aktuellen Ausgabe ebenfalls zu Wort: Sie blicken auf die Umsetzung des Großprojekts zurück und berichten darüber, was sich am neuen Standort für sie verändert.[nbsp]

Weitere Texte der Ausgabe berichten über einen Radiologen, der die Schussverletzungen von Soldaten aus dem Dreißigjährigen Krieg untersucht hat, einen Mitarbeiter des IT-Servicezentrum, der mit seinem eigenen Orchester tourt, und einen Neurologen, der in seiner Freizeit als Arzt in Nepal arbeitet. Schließlich geht es auch um einen studentischen Aberglauben, der die beiden Löwen vor dem Löwengebäude auf dem Uniplatz umgibt.

Das Unimagazin liegt an vielen Stellen in Halle kostenlos aus, zum Beispiel in der Tourist-Information im Marktschlösschen am Marktplatz 13 oder im Melanchthonianum am Universitätsplatz, in der neuen Steintor-Bibliothek, im Mitteldeutschen Multimediazentrum in der Mansfelder Straße 56, am Weinberg-Campus im Biologicum sowie in vielen halleschen Mensen. Das Heft im PDF-Format, weitere aktuelle Beiträge sowie englische Fassungen finden Sie im Onlinemagazin:[nbsp]www.magazin.uni-halle.de.

„scientia halensis”, Ausgabe 3/2015, ist im PDF-Format ab morgen, 8 Uhr, direkt abrufbar unter:[nbsp]http://bit.ly/unimag0315

Corinna Bertz, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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13.10.2015
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Universität Halle vergibt 97 neue Deutschlandstipendien

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) vergibt zum Wintersemester 97 neue Deutschlandstipendien, die von 58 Stiftern gefördert werden. Aus diesem Anlass findet eine Festveranstaltung mit den Stipendiaten, den Förderern und Wissenschaftsminister Hartmut Möllring am kommenden Dienstag, 13. Oktober, um 15 Uhr in der Aula der Universität statt.

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09.10.2015
hallelife.de - Redaktion
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Universität Halle vergibt 97 neue Deutschlandstipendien

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) vergibt zum Wintersemester 97 neue Deutschlandstipendien, die von 58 Stiftern gefördert werden. Aus diesem Anlass findet eine Festveranstaltung mit den Stipendiaten, den Förderern und Wissenschaftsminister Hartmut Möllring am kommenden Dienstag, 13. Oktober, um 15 Uhr in der Aula der Universität statt.

Insgesamt konnten zum Wintersemester 2015/16 elf Stifter neu gewonnen werden. Darunter sind die Agrargesellschaft Prießnitz mbH, die apoBank-Stiftung Düsseldorf, die AXA/DBV Versicherungen Generalvertretung Halle Axel Schurath, der Lions Club Halle Dorothea Erxleben, die Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt und die Wacker Chemie AG. Auch zwei Privatpersonen gehören zu den neuen Förderern. Zu ihnen zählt Dr. Thomas Degen, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geowissenschaften der MLU. 47 Stipendiengeber mit insgesamt 86 Stipendien haben ihr Engagement um ein Jahr verlängert bzw. hatten von Anfang an eine mehrjährige Laufzeit vereinbart.

„Die Zahl der Stipendien wächst dank des großen Engagements der Stifter für die Universität kontinuierlich. Damit können wir auch mehr leistungsstarke und engagierte Studierende bei ihrem Studium unterstützen”, sagt Rektor Prof. Dr. Udo Sträter. Beworben hatten sich zu diesem Wintersemester 389 Studierende. Eine universitäre Kommission wählt die Stipendiaten jeweils anhand von Leistungskriterien aus. Pluspunkte können Bewerber aber auch mit gesellschaftlichem Engagement sammeln.

Die Festveranstaltung zur feierlichen Übergabe der Stipendienurkunden findet am kommenden Dienstag, 13. Oktober 2015, um 15 Uhr in der Aula im Löwengebäude statt. Nach der Begrüßung durch Rektor Prof. Dr. Udo Sträter gibt es Interviews mit Minister Hartmut Möllring, einzelnen Stipendiaten und ihren Stiftern, die über ihr Engagement berichten.[nbsp]

Die Universität Halle beteiligt sich seit 2011 am Förderprogramm Deutschlandstipendium der Bundesregierung und hat bisher – den nun beginnenden Förderzeitraum eingeschlossen – 379 Stipendien vergeben. Im Rahmen des Förderprogramms wird die Hälfte eines Stipendiums von Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen finanziert. Die andere Hälfte fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die Studierenden werden für mindestens zwei Semester und bis maximal zum Ende ihrer Regelstudienzeit mit 300 Euro monatlich unterstützt. Die Unterstützung ist einkommensunabhängig und wird nicht auf das Bafög angerechnet.

Weitere Informationen zu den Deutschlandstipendien und den Stiftern:www.uni-halle.de/deutschland-stipendium

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08.10.2015
hallelife.de - Redaktion
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Internationales Symposium an der Uni Halle

Die Berichterstattung aus den Krisengebieten Südosteuropas steht im Zentrum eines internationalen Symposiums, das am Mittwoch, 28. Oktober 2015, an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) stattfindet. Während der Veranstaltung sprechen Medienschaffende und Wissenschaftler über ethische Grenzen der Berichterstattung und die Frage, wie sich Krisen medial angemessen darstellen lassen.[nbsp]

Unter den Vortragenden ist auch der hallesche Kriegsfotograf Knut Müller. Veranstaltungsort ist das Filmstudio des Mitteldeutschen Multimediazentrums in der Mansfelder Straße 56.

Medienberichten aus Krisengebieten kommt eine besondere Rolle zu: Sie sollen ein glaubhaftes, authentisches Bild der Situation vor Ort vermitteln. „Häufig berichten Mainstream-Medien über Krisengebiete aber mit einer stark profitorientierten oder gar voyeuristischen Perspektive“, so Dr. Eckehard Pistrick von der Abteilung Musikwissenschaft der MLU, der das Symposium gemeinsam mit Slawisten und Medienwissenschaftlern organisiert. „Andere Fotografen und Regisseure hingegen hinterfragen ihre Arbeit selbstkritisch und sind sich der meinungsbildenden und manipulativen Macht der Medien bewusst.“ Vor allem diese kritischen Standpunkte sollen während der Veranstaltung in den Vordergrund gestellt werden.

Für das Symposium wurden deshalb auch international renommierte Fotografen und Filmemacher eingeladen, die ihre Film- und Fotoarbeiten aus Krisengebieten präsentieren: Zu ihnen zählt der hallesche Fotograf Knut Müller, der seit über 25 Jahren unter anderem für den Spiegel und Le Figaro als Kriegsreporter tätig ist. Darüber hinaus werden auch zwei aktuelle Filme zur griechischen Krise zu sehen sein: Der Film “Future suspended” beschreibt die Krise aus der Sicht eines Obdachlosen, “Recycling Medea” mischt das Pathos einer Ballettaufführung mit dokumentarischen Bildern von Polizeigewalt. Auch der Däne Christian Suhr, einer der innovativsten Dokumentarfilmer der jüngeren Zeit, wird aus Los Angeles kommen und sein filmisches Werk an der MLU präsentieren. Ein weiterer Fokus liegt auf der Rolle von Musik in Krisenzeiten: „Musik hat zum Beispiel beim arabischen Frühling eine große Rolle gespielt. Sie kann mobilisieren, aufstacheln oder versöhnen und als Gegenmittel zur Gewalt wirken“, sagt Pistrick.

Mit der Konferenz wolle man die gesamte Thematik audiovisueller Medien aus verschiedenen theoretischen wie praktischen Perspektiven beleuchten und so auch neue transdisziplinäre Forschungsfelder erschließen. Unterstützt wird die Veranstaltung von der Südosteuropa-Gesellschaft und dem n-Ost Netzwerk als Medienpartner.

Die Teilnahme an dem Symposium ist für alle Interessierten kostenlos. Um eine vorherige Anmeldung wird bis zum 21. Oktober gebeten. Anmeldung unter: eckehard.pistrick@musikwiss.uni-halle.de

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08.10.2015
hallelife.de - Redaktion
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Universität Halle und VW Financial Services arbeiten zusammen

Das Institut für Wirtschaftsinformatik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und die Volkswagen Financial Services AG haben ihre Zusammenarbeit langfristig vertraglich fixiert und damit auf eine solide Grundlage gestellt. Bereits seit zwei Jahren kooperieren die beiden Partner eng, um den Studierenden der Wirtschaftsinformatik einen direkten Zugang zu praktischen Aufgabenstellungen zu ermöglichen und Karriereoptionen zu eröffnen.

Universität Halle und VW Financial Services arbeiten zusammen

Für die Kooperation an der MLU verantwortlich ist Prof. Dr. Stefan Sackmann, Lehrstuhlinhaber für betriebliches Informationsmanagement. Er hebt insbesondere den für die Studierenden damit weiter verbesserten Bezug zur Praxis hervor: „Mit der Zusammenarbeit werden die Möglichkeiten für die Studentinnen und Studenten verbessert, die berufliche Praxis auch schon während ihres Studiums besser kennenzulernen.”

Neben in die Lehre integrierten Gastvorträgen oder Betriebsbesichtigungen seien ganz besonders Projektseminare gefragt, in denen Studierende der Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik von Volkswagen Financial Services mit realitätsnahen und praxisrelevanten Aufgaben konfrontiert werden. „Ein solches Projektseminar wird über ein ganzes Semester hinweg durchgeführt und reicht von der Planung über das Team-Management und die Software-Erstellung bis hin zur Präsentation einer prototypischen Software-Lösung beim Kunden. Durch die Zusammenarbeit mit Volkswagen Financial Services können wir ein solches Projekt nicht nur wissenschaftlich begleiten, sondern ermöglichen alle praxisrelevanten Elemente eines echten Projektes”, so Stefan Sackmann.

Zukünftig soll die Zusammenarbeit auf die gemeinsame Betreuung von Abschlussarbeiten und die Vermittlung von Praktika ausgeweitet werden. Auch die Durchführung von gemeinsamen Forschungsprojekten ist angedacht.

Dr. Mario Daberkow, bei Volkswagen Financial Services zuständiges Vorstandsmitglied für IT [&] Prozesse begrüßt die langfristige Kooperation mit der MLU: „Insbesondere die Forschungsschwerpunkte – Automatisierte Geschäftsprozesse, Automatisierung von Compliance und das Prozessorientierte Risikomanagement -, aber auch die enge Zusammenarbeit der Universität mit dem SAP-Hochschulkompetenzzentrum in Magdeburg sind für uns sehr interessant.”[nbsp]

Anja Christmann, Personalleiterin Deutschland von Volkswagen Financial Services, ergänzt: „Wir freuen uns sehr, neben den von uns gestifteten Deutschland-Stipendien für Studierende der Universität Halle, diese Kooperation nach zwei Jahren nun vertraglich einzugehen und somit nachhaltig abzusichern. Als größter automobiler Finanzdienstleister Europas hoffen wir natürlich auch, dass sich viele Studenten von uns als Arbeitgeber begeistern lassen.”

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08.09.2015
hallelife.de - Redaktion
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Hallescher Chemiker findet Glasnadeln in Jahrtausende alter Keramik

Vor 5.000 Jahren haben Brasiliens Ureinwohner ihren Ton mit Zusatzstoffen vermischt, damit er haltbarer wird. Eine wichtige Rolle spielten dabei mikroskopisch kleine Glasnadeln von Süßwasser-Baumschwämmen. Das hat eine internationale Forschergruppe unter der Leitung von Dr. Filipe Natalio vom Institut für Chemie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg herausgefunden.[nbsp]

Hallescher Chemiker findet Glasnadeln in Jahrtausende alter Keramik

Gemeinsam mit Kollegen der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung Mainz und des Berliner Julius-Wolff-Instituts konnte er erstmals nachweisen, dass der Ton dadurch robuster wird. Die Studie wurde soeben im Fachjournal „Scientific Reports“ der Nature Publishing Group veröffentlicht.

Die Idee für das Projekt kam Filipe Natalio während einer Urwald-Expedition im brasilianischen Manaus. Dort ließ er sich gemeinsam mit seinen Kollegen aus Deutschland, Chile und Brasilien eine Jahrtausende alte Technik zur Herstellung von Ton-Gefäßen zeigen. „Es war bereits bekannt, dass die Ureinwohner Amazoniens die Glasnadeln von Süßwasser-Schwämmen in ihren Ton gemischt haben“, berichtet Natalio. Allerdings hatte man dafür bisher noch keinen Grund gefunden.

Auch andere Völker hätten frühzeitig Ton mit zusätzlichen Stoffen vermischt. „Wir können jetzt beweisen, dass hier erstmals biologisch-anorganische Stoffe organischen Ursprungs verwendet wurden“, fasst der gebürtige Portugiese die Studie zusammen. Für ihre Forschung haben die Wissenschaftler bis zu 2.500 Jahre alte Tonscherben untersucht. Mit Hilfe von optischen und Elektronen-Mikroskopen haben die Forscher die Oberfläche untersucht, anhand von Hochleistungs-Röntgenaufnahmen konnten sie sich ein Bild von der inneren Struktur der Tonstücke machen.

Durch weitere Tests im Labor konnten die Forscher die besonderen mechanischen Eigenschaften der Glasnadeln beschreiben. „Sie sind erstaunlich robust und trotzdem biegsam, was sonst bei Glas nicht der Fall ist“, so Natalio weiter. Noch ungewöhnlicher: Selbst nach einer Erhitzung auf 500 Grad Celsius verloren die Nadeln diese Eigenschaften nicht. Normalerweise zieht sich Ton beim Brennen zusammen. Im Labor konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass mit Glasnadeln angereicherter Ton sein Volumen nur um etwa elf Prozent verringert, während sich seine Steifheit verdreifacht. „Das haben sich die Menschen damals zunutze gemacht: Mit der Mischung aus Ton und Glasnadeln konnten sie größere Tongefäße herstellen und damit mehr Wasser oder Nahrung speichern“, berichtet der Chemiker. Diese verbesserten Eigenschaften seien vermutlich auch der Grund, warum Überreste dieser speziell angefertigten Tongefäße im ganzen Amazonastiefland zu finden sind.

Aber nicht nur die Glasnadeln waren für die verbesserten Eigenschaften verantwortlich. Auch die Herstellungstechnik der Keramikgefäße habe entscheidend dazu beigetragen: „Die Ureinwohner stellten ihre Gefäße her, indem sie den Ton rollten und in Schichten übereinander legten“, berichtet Natalio. Durch diese Technik konnten sich die Glasnadeln gleichmäßig verteilen. „Dadurch verhindern die Nadeln auch, dass sich ein Riss oder Bruch im Ton ungestört ausbreiten kann“, erklärt der Chemiker.

Zwar könnten die Erkenntnisse nicht in eine konkrete Anwendung überführt werden. „Wir haben heute mit Nanoröhren oder Glasfaserkabeln deutlich modernere Stoffe, composite materials, zur Verfügung, die aber auf demselben Prinzip beruhen wie die Tonarbeiten vor 5.000 Jahren“, fasst er zusammen. Damals wie heute wurden also verschiedene Werkstoffe miteinander vermischt, um sogenannte Verbundwerkstoffe mit verbesserten Eigenschaften herzustellen. Die Ergebnisse liefern aber einen Baustein, um die Geschichte der Einwohner Amazoniens und ihrer technologischen Entwicklung besser zu verstehen. „Das ist nur möglich gewesen, weil in diesem Projekt Archäologen, Physiker und Chemiker zusammen gearbeitet haben“, betont Natalio.

Angaben zur Publikation:
Natalio, Filipe et al. Siliceous spicules enhance fracture-resistance and stiffness of pre-colonial Amazonian ceramics. Sci. Rep. 5, 13303;[nbsp]doi: 10.1038/srep13303[nbsp](2015).

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27.08.2015
hallelife.de - Redaktion
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Uni Halle lädt Studienanfänger zum Welcome-Day am 29. August

Wer sein Studium in Halle aufnimmt, kann sich schon vor Semesterbeginn orientieren. Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) lädt gemeinsam mit dem Stadtmarketing Halle alle Studienanfänger am Samstag, 29. August 2015, zum fünften Welcome-Day im Rahmen des Laternenfestes ein. Darüber hinaus können sich die neuen Studierenden im Welcome-Bereich des Informationsportals www.ich-will-wissen.de über alles Wichtige und Wissenswerte zum Thema Studium informieren.

Uni Halle lädt Studienanfänger zum Welcome-Day am 29. August

Wie beantrage ich Bafög? Wo soll ich wohnen? Was kann ich nach den Vorlesungen machen? Wer ein Studium beginnt, hat viele Fragen. Beim fünften Welcome-Day der Universität Halle geben das Studentenwerk, Wohnungsgesellschaften, die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt sowie Studienbotschafter der MLU Auskunft zu allen Fragen rund um das Studium und Leben in Halle. Im Rahmen des Laternenfests können sich die zukünftigen Erstsemester am Sonnabend, 29. August, in der Zeit von 10 bis 17 Uhr an Bord des Fahrgastschiffes „MS Händel I” (Riveufer, Ecke Rainstraße) über ihren künftigen Studienort informieren. Stündlich werden für die neuen Studierenden auch Stadtrundfahrten per Bus und PKW angeboten – mit Stopps für Rundgänge auf dem Uni-Campus und Wohnungsbesichtigungen in Halle-Neustadt. Start ist an der Fährstraße, Nähe Giebichenstein-Brücke.

Auch unter[nbsp]www.ich-will-wissen.de/welcome[nbsp]erfahren Erstsemester alles Wissenswerte über ihren Studienbeginn, zur Studienfinanzierung, zum Wohnen, zu Freizeitaktivitäten und zu vielen Dingen mehr. Alle wichtigen Termine und Ansprechpartner sind dort leicht zu finden. Darüber hinaus gibt es auch gezielte Informationen für internationale Studierende auf Deutsch und auf Englisch.

Das Welcome-Portal ist Teil des Interessenten- und Bewerbermanagements, das die MLU seit 2009 mit großem Erfolg betreibt. Das Konzept zeichnet sich durch die kontinuierliche Information und individuelle Formen der Beratung von Studieninteressierten, Bewerbern und Studienanfängern sowie auch Eltern, Lehrern und Mitarbeitern der Berufsinformationszentren aus. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Internetseite www.ich-will-wissen.de.

Das Info-Portal ist erreichbar über:[nbsp]www.welcome.uni-halle.de[nbsp]oder[nbsp]www.ich-will-wissen.de/welcome

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24.08.2015
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Mathematiker aus 30 Ländern treffen sich in Halle

120 Mathematiker aus 30 Ländern kommen im September zu einer Tagung an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Das Institut für Mathematik veranstaltet vom 7. bis 11. September 2015 gemeinsam mit dem Centrum Wiskunde en Informatica (CWI) in Amsterdam und der Universität Utrecht zum 14. Mal die internationale Tagung „Numerische Behandlung von Differentialgleichungen und differential-algebraischen Gleichungen (NUMDIFF)“. Wichtig sind solche Gleichungen zum Beispiel bei der Simulation von Atmosphärenmodellen zur Wettervorhersage.

Mathematiker aus 30 Ländern treffen sich in Halle

„Mathematische Modelle, die auf Differentialgleichungen beruhen, haben große Bedeutung in der Umweltforschung, Medizin und Biotechnologie. Als Teil des Fachgebietes Scientific Computing finden sie außerdem Anwendung bei der Berechnung von chemischen Reaktionen, bei der Fahrzeugentwicklung und in der Finanzmathematik“, so Prof. Dr. Martin Arnold, Professor der Mathematik an der MLU und einer der wissenschaftlichen Leiter der Tagung.[nbsp]

Neben Experten aus europäischen Ländern stellen Mathematiker aus den USA, Iran, Australien, Neuseeland, Indien, Südafrika, Kanada und Brasilien aktuelle Forschungsergebnisse und den neuesten Stand der Software-Entwicklung auf dem Gebiet der numerischen Behandlung von Differentialgleichungen und differential-algebraischen Gleichungen vor. Das umfangreiche wissenschaftliche Programm der internationalen Tagung setzt sich aus 13 Hauptvorträgen, vier Minisymposien mit insgesamt 28 Vorträgen, sowie aus 72 Kurzvorträgen zusammen. Von Seiten der Universität Halle liegt die wissenschaftliche Leitung liegt bei Prof. Dr. Martin Arnold, Dr. Helmut Podhaisky und Prof. Dr. Rüdiger Weiner. Finanziell wird die Tagung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Wirtschaftsförderung der Stadt Halle (Saale) und der SIMPACK GmbH unterstützt.[nbsp]

Hintergrund

Das Seminar „NUMDIFF“ wurde 1981 vom damaligen Institut für Numerische Mathematik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unter der Verantwortung von Prof. Dr. Karl Strehmel ins Leben gerufen. Ziel war es, Mathematiker, die sich mit dem Gebiet der numerischen Behandlung von Differentialgleichungen in Forschung und Lehre beschäftigten, zum Erfahrungsaustausch auf nationaler und internationaler Ebene zusammenzuführen. Inzwischen hat sich das Seminar zu einer internationalen Tagung entwickelt, deren Bekanntheitsgrad sich weit über die nationalen Grenzen hinaus erstreckt.[nbsp]

Weitere Informationen unter:
http://sim.mathematik.uni-halle.de/numdiff/Numdiff14

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19.08.2015
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Universität Halle führt einmaliges deutsch-japanisches Austauschprogramm für Studierende weiter

Seit 2009 können deutsche und japanische Studierende im Austauschprogramm der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Keio Universität Tokio einen Masterstudiengang absolvieren, der zu zwei vollwertigen Masterabschlüssen führt. Das bundesweit einmalige Angebot kann nach der Pilotphase, die die Robert Bosch-Stiftung finanziell unterstützt hat, nun mit der Förderung durch die Haniel Stiftung mindestens weitere drei Jahre fortgeführt werden. Auch die Studienstiftung des deutschen Volkes unterstützt mit ihrem Japan-Programm die Studierenden im deutsch-japanischen Doppelmaster weiterhin mit einem Stipendium.

Universität Halle führt einmaliges deutsch-japanisches Austauschprogramm für Studierende weiter

„Es gibt kein vergleichbares Programm in Deutschland”, sagt Japanologie-Professor Christian Oberländer von der MLU. Denn die Teilnehmer erlangen nicht nur zwei Masterabschlüsse an der MLU sowie der japanischen Elite-Universität und werden damit zu Experten der jeweiligen Kultur, sondern deutsche Studierende können ohne Vorkenntnisse der japanischen Sprache in ein Intensivprogramm einsteigen, das auch die Bearbeitung von Themen aus ihren Fachgebieten erlaubt. Allerdings im Gegensatz zu anderen Programmen immer auf Japanisch; Englisch ist nicht vorgesehen. „Das Studium ist trotzdem keineswegs auf deutsche Japanologie-Studenten zugeschnitten. Wir haben Juristen, Informatiker und viele weitere Fachgebiete dabei”, sagt Oberländer. Für das nötige intensive Training der japanischen Sprache in Wort und Schrift gibt als Unterstützerin die Haniel Stiftung rund 250.000 Euro jährlich. Einzel- und Kleinstgruppenunterricht kann so finanziert werden. Ihre Masterarbeit müssen deutsche Studierende am Ende der zwei Jahre auf Japanisch verfassen können.

Darüber hinaus bietet das Institut für Japanologie für die deutschen Studierenden ein ebenfalls mit der Haniel Stiftung entwickeltes E-Learning-System an, das ortsungebundenes Üben und Vertiefen ermöglicht. „Das sind ideale Bedingungen, denn wir haben auch eine Vereinbarung mit dem größten japanischen Lehrbuchverlag, dessen Inhalte kostenfrei zu verwenden”, sagt Christian Oberländer.

Der neue Turnus beginnt am 1. September 2015 mit fünf japanischen und fünf deutschen Studierenden. Der Doppelmaster ist gefragt: „Im Moment kommen zehn Bewerber auf einen Studienplatz, denn wir vergeben am Ende kein einfaches Zertifikat, sondern zwei anerkannte Masterabschlüsse”, sagt Oberländer. Deutsche Absolventen arbeiten daher auch oft im Anschluss einfach weiter in Japan – oft bei großen japanischen Firmen oder weiter in der Wissenschaft.[nbsp]

„Dass das so möglich ist, das ist auch der sehr guten und langjährigen Partnerschaft mit der Keio Universität zu verdanken”, sagt Christian Oberländer. Die Keio Universität ist eine führende Elite-Universität Japans. Sie wurde 1858 von Yukichi Fukuzawa, einem Pionier des modernen Japans, gegründet. Sie ist die älteste Universität Asiens und zählt über 30.000 Studierende, von denen viele nach ihrem Abschluss eine führende Stellung in der japanischen Politik und Wirtschaft einnehmen.[nbsp]

Die Haniel Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung des privaten Rechts mit Sitz in Duisburg. Sie wurde 1988 von der Franz Haniel [&] Cie. GmbH gegründet. Zurzeit vergibt die Stiftung Fördermittel von mehr als zwei Millionen Euro jährlich. Rund die Hälfte davon entfällt auf Stipendien. Einer ihrer Förderschwerpunkte liegt im Bereich der Hochschulen, um praxisnahe Lehrangebote zu schaffen, die den internationalen Wissenstransfer begünstigen.[nbsp]

Die Studienstiftung des deutschen Volkes ist mit rund 11.000 Stipendiaten das größte und zugleich das älteste deutsche Begabtenförderungswerk. Frei von politischen, religiösen und weltanschaulichen Vorgaben fördert sie besonders begabte Studierende und Doktoranden. Die Finanzierung erfolgt durch den Bund, die Länder und Kommunen, eine Vielzahl von Stiftungen und Unternehmen sowie private Spender.

Weitere Informationen:
www.studienstiftung.de/japan.html[nbsp]
www.japan-doppelmaster.de

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05.08.2015
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Christian-Wolff-Preis 2015

Der Christian-Wolff-Preis 2015 für die beste Habilitation der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wurde an Malte Dominik Krüger verliehen. Der 40-Jährige forscht an der Theologischen Fakultät zum Verhältnis von menschlichem Bildvermögen und religiösen Vorstellungswelten. Seine Arbeit beleuchtet die Bedeutung des Bildlichen für das Verständnis von Theologie und Religion.

Christian-Wolff-Preis 2015

Die Thematik des Bildlichen gewinnt gegenwärtig aufgrund der rasanten Entwicklung digitaler Techniken eine bisher nicht gekannte Dynamik. Das betrifft die Orientierung und Kommunikation im Alltag [nbsp]über interaktive Bildschirme, die Macht von Bildern in politischen Auseinandersetzungen sowie die Innovationsschübe in Wissenschaft und Technik durch bildgebende Verfahren. Die neue Dominanz des Bildmediums gegenüber Schrift und Sprache korrespondiert mit lebenswissenschaftlichen Entdeckungen, die die zentrale Bedeutung des Bildvermögens für die menschliche Intelligenz und Geistestätigkeit herausstellen. In den Kulturwissenschaften hat dies zu einem sog. ‚iconic turn‘ geführt. Er ist auch für die Theologie höchst bedeutsam.

PD Dr. Krüger greift in seiner Arbeit die verschiedenen Debatten zur Bildthematik[nbsp] weiträumig auf und führt ihre Stränge aus Lebens- und Kulturwissenschaften, Philosophie und Theologie interdisziplinär zusammen. Zugleich entwickelt er eine komplexe systematische These zur Bedeutung der Bildthematik für Religion und Theologie. Im Erstellen und Deuten von Bildern überschreitet der Mensch die vorfindliche Wirklichkeit – sei es, dass er sie im Bild neu erstehen lässt, sei es, dass er ihr eine andere Gegenwelt entgegenstellt. Zugleich lernt der Mensch etwas über sich selbst und seine Kreativität, wenn er das Bild als Bild sieht und von der bloßen Realität unterscheidet. Mit der Bildthematik ist ein Zug zum Unbedingten verbunden. Er schlug und schlägt sich in der religiösen Bildsprache zwischen Kultbild, künstlerischer Darstellung und inneren Vorstellungsbildern nieder. Deren Spektrum reicht von der Darstellung von Fiktivem bis zur Imagination einer erlösenden Gegenwelt. Zugleich zeigt das in der jüdisch-christlichen Tradition prominente Bilderverbot, dass und wie mit der Macht der Bilder auch ein Potential ihrer Kritik gesetzt ist.

„Krügers Habilitationsschrift stellt in der interdisziplinären Weite ihres Zugriffs und in der konstruktiven systematischen Kraft eine außerordentliche Forschungsleistung dar, die in der wissenschaftlichen Diskussion Wirkung zeigen wird“, sagt Professor Dr. Jörg Dierken, der Dekan der Theologischen Fakultät. Er weist außerdem darauf hin, dass die Jury mit der Wahl von PD Dr. Krüger die interdisziplinäre und konstruktive Kraft der Theologie in Halle unterstrichen hat.[nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp][nbsp]

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08.07.2015
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Gesine Foljanty-Jost erhält den Eugen und Ilse Seibold-Preis der DFG

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ehrt die Politikwissenschaftlerin und Japanologin Prof. Dr. Gesine Foljanty-Jost von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) mit dem Eugen und Ilse Seibold-Preis 2015. Neben ihr erhält auch die japanische Familien- und Sozialrechtlerin Prof. Dr. Miyoko Motozawa (Universität Tsukuba) die mit jeweils 10.000 Euro dotierte Auszeichnung.[nbsp]

Gesine Foljanty-Jost erhält den Eugen und Ilse Seibold-Preis der DFG

Beide Wissenschaftlerinnen werden für ihr jahrelanges erfolgreiches Engagement, das zum deutsch-japanischen Wissenschaftsaustausch und in besonderer Weise zum Verständnis des jeweils anderen Landes beigetragen hat, ausgezeichnet. Der Preis wird beiden am 7. Oktober in Bonn überreicht.

Die DFG würdigt mit dem Eugen und Ilse Seibold-Preis Gesine Foljanty-Josts jahrzehntelangen Einsatz für den Austausch und die Kooperation zwischen Deutschland und Japan. Sie leiste zudem mit ihrer Arbeit einen zentralen sozialwissenschaftlichen Beitrag zur Japanforschung in Deutschland, heißt es in der Begründung.[nbsp]

Prof. Dr. Foljanty-Jost ist seit 1992 Professorin für Japanologie an der MLU und hat erstmals an einer Universität in den neuen Bundesländern nach 1989 das Fach neu gegründet und dieses kontinuierlich zu einem zentralen Standort deutscher Japanforschung ausgebaut. Im Rahmen des Aufbaus von Forschung und Lehre initiierte sie Partnerschaften mit sechs japanischen Spitzenuniversitäten. Für die Studierenden macht sie diese Partnerschaften mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und des japanischen Bildungsministeriums durch die Organisation regelmäßiger Austauschprogramme und durch deutsch-japanische Sommerschulen nutzbar.

Mehrere dieser Sommerschulen zum Thema Vergangenheitsbewältigung und Erinnerungspolitik mit Historikern an den Universitäten Halle und Tokio (Tôdai) mündeten 2007 in der Einrichtung des ersten deutsch-japanischen Graduiertenkollegs in den Geisteswissenschaften, das von der Japan Society for the Promotion of Science und der DFG noch bis 2016 gefördert wird und unter dem Rahmenthema „Formwandel der Bürgergesellschaft – Japan und Deutschland im Vergleich” jährlich jeweils zehn Doktoranden und Doktorandinnen an beiden Universitäten qualifiziert. Im Bereich der Forschung führten Gastprofessuren an den Partneruniversitäten zudem zu langjährigen, erfolgreichen Forschungskooperationen.[nbsp]

Wissenschaftspolitisch setzt sich Gesine Foljanty-Jost seit mehr als 30 Jahren für die deutsche Japan-Forschung und die Vernetzung japanischer und deutscher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen ein. 1988 gehörte sie zu der Gruppe von Hochschullehrern, die die Vereinigung für sozialwissenschaftliche Japanforschung (VSJF) gründete, die als interdisziplinäres Forum bis heute Sozialwissenschaftler und Japanwissenschaftler zusammenführt. Dem Vorstand der deutschen Gesellschaft für Asienkunde e.V. gehörte sie ebenso wie dem Vorstand der Gesellschaft für Japan-Forschung an. 2009 richtete sie den Japanologentag in Halle aus, die bedeutendste Fachkonferenz der Japanforschung im deutschsprachigen Raum.

Gesine Foljanty-Jost ist seit 2008 Mitglied des Stiftungsrats des Japanisch-Deutschen Zentrums Berlin und im Deutsch-Japanischen Forum. Sie wurde 2008 zum Mitglied und 2012 zur Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Instituts für Japanforschung, Tokio, in der Max-Weber-Stiftung gewählt.

Auf regionaler Ebene hat Gesine Foljanty-Jost die Gründung der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Halle-Saalekreis als Mitglied des Vorstands mit aufgebaut. Die Gesellschaft ehrte sie 2010 mit der Ernennung zur Ehrenpräsidentin.

Für ihren großen Einsatz für die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und Deutschland verlieh ihr bereits die japanische Regierung 2014 den Orden der Aufgehenden Sonne – eine der höchsten Ehrungen, die Ausländern in Japan zuteilwerden kann.

Der Eugen und Ilse Seibold-Preis der DFG wird seit 1997 etwa alle zwei Jahre an japanische und deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben. Die Mittel für den Preis stammen aus einem von Eugen und Ilse Seibold gestifteten Fonds. Die Erträge dienen der Förderung der Wissenschaft und der Verständigung zwischen Deutschland und Japan.

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06.07.2015
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Herausragende Nachwuchswissenschaftler erhalten Luther-Urkunden und Preise der Universität

Promovenden und Habilitanden der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) erhalten am Freitag, 3. Juli, ab 15 Uhr im Rahmen einer Festveranstaltung in der Aula des Löwengebäudes ihre Urkunden. Nachwuchswissenschaftler, die ihre Promotion mit der Note „summa cum laude“ abgeschlossen haben, werden zudem mit der Luther-Urkunde der MLU ausgezeichnet. Weiterhin werden der SKWP-Forschungspreis, der Dorothea-Erxleben-Preis und der Christian-Wolff-Preis an ausgezeichnete Arbeiten von Promovenden und Habilitanden vergeben.

Herausragende Nachwuchswissenschaftler erhalten Luther-Urkunden und Preise der Universität
Nach der Begrüßung durch Rektor Prof. Dr. Udo Sträter und dem Festvortrag des Präsidenten des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle Prof. Dr. Reint E. Gropp, der zum Thema „Universitäten und Wirtschaft” spricht, werden die Promotions- und Habilitationsurkunden feierlich überreicht. Eingeladen wurden dazu alle Promovendinnen und Promovenden sowie Habilitandinnen und Habilitanden, die in diesem Jahr ihre wissenschaftlichen Arbeiten erfolgreich abgeschlossen haben. 60 haben ihre Teilnahme angemeldet. 33 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die für ihre Promotion die Note „summa cum laude” erhalten haben, werden traditionell mit Luther-Urkunden ausgezeichnet. 22 von Ihnen können bei der Festveranstaltung dabei sein und die Urkunde persönlich in Empfang nehmen.

Den mit 5.000 Euro dotierten SKWP-Forschungspreis der MLU erhält Dr. Wiebke Zschiesche (Naturwissenschaftliche Fakultät I) für ihre hervorragende Dissertation „Das Metallbindeprotein HIPP3 als regulatorische Komponente pflanzlicher Stressantworten und Entwicklung”. Das Preisgeld wird von der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH gestiftet.

Der Christian-Wolff-Preis geht in diesem Jahr an PD Dr. Malte Dominik Krüger (Theologische Fakultät). Er erhält die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung für seine Habilitationsschrift: „Das andere Bild Christi. Spätmoderner Protestantismus als kritische Bildreligion.”

Der Dorothea-Erxleben-Preis wird in diesem Jahr zweimal für herausragende Dissertationsschriften vergeben. Er ist jeweils mit 1.000 Euro dotiert. Im Bereich Lebens- und Naturwissenschaften erhält ihn Dr. Julia Kühn (Naturwissenschaftliche Fakultät III) für ihre Dissertation: „Entwicklung und Bewertung innovativer Strategien zur Anreicherung von Vitamin D in tierischen Produkten unter besonderer Berücksichtigung des Stoffwechsels von D-Vitameren”. Im Bereich Sozial- und Geisteswissenschaften erhält ihn Dr. Alexandra Ebel (Philosophische Fakultät II) für ihre Dissertation „Aussprache russischer Namen in der bundesdeutschen Standardsprache. Untersuchung zur Akzeptanz verschiedener Eindeutschungsgrade.”[nbsp]

Für die musikalische Umrahmung dieser Festveranstaltung anlässlich der Langen Nacht der Wissenschaften sorgt Dr. Pooyan Azadeh (Klavier) vom Institut für Musik.

Festveranstaltung zur Urkundenübergabe
Termin: Freitag, 4. Juli 2015, 15 Uhr
Ort: Löwengebäude, Aula
Universitätsplatz 11, 06108 Halle (Saale)

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01.07.2015
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Fossil der Geiseltal-Sammlung liefert ersten Beleg für Brutpflege bei Krokodilen

Bereits in der Urzeit haben sich Krokodile nach der Eiablage um ihren Nachwuchs gekümmert. Das konnte Dr. Alexander K. Hastings, US-amerikanischer Gastwissenschaftler an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), anhand eines Fossils der Geiseltal-Sammlung zeigen. Bislang fehlte Wissenschaftlern ein Beweis für die These, dass bereits die urzeitlichen Vorfahren der Krokodile Brutpflege betrieben haben. In einem Beitrag im Fachjournal „Palaios“ liefert der Paläontologe jetzt den ersten Beleg für das Brutverhalten der Tiere.

Fossil der Geiseltal-Sammlung liefert ersten Beleg für Brutpflege bei Krokodilen

In seinem Beitrag beschreibt der Spezialist für urzeitliche Reptilien Alexander Hastings ein weibliches Krokodil, das neben seinen fünf Eiern konserviert ist. Das Tier wurde bereits 1932 als eines von insgesamt rund 50.000 Fossilien in einem Braunkohletagebau im Geiseltal, 20 Kilometer südlich von Halle, entdeckt. Erst Hastings, der 2013 als Gastwissenschaftler an das Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen der MLU gekommen war, erkannte bei seinen Untersuchungen den Wert des Fossils.[nbsp]

Heute lebende weibliche Krokodile betreiben eine intensive Brutpflege: Sie wachen über ihre Eier und später auch über den geschlüpften Nachwuchs. Ob ihre urzeitlichen Vorfahren ebenfalls ein derartiges Verhalten zeigten, darüber konnten Wissenschaftler bislang nur mutmaßen. Mit seiner Entdeckung belegt Hastings, dass das Brutverhalten der Krokodile bereits seit mindestens 45 Millionen Jahren existiert. „Das ist wirklich ein bemerkenswerter Fund, denn nur selten lässt sich anhand eines Fossils Wachstum und Fortpflanzung einer Art so gut erforschen”, sagt Hastings.[nbsp]

Das Krokodil gehört zur heute ausgestorbenen Art[nbsp]Diplocynodon darwini. Obwohl es bereits Nachkommen hatte, war das ein Meter lange Tier zum Zeitpunkt seines Todes noch nicht ausgewachsen, wie Hastings anhand der Wirbelsäule zeigen kann. Mit seiner Entdeckung liefert der Paläontologe aus den USA damit weitere wertvolle Erkenntnisse zur Erforschung anderer ausgestorbener Arten.

Woran das Tier starb, dazu bietet Hastings in seinem Beitrag zwei Erklärungsansätze. Vulkanismus, Flut oder Dürre können als Todesursachen ausgeschlossen werden, da dafür bei den Grabungen im Geiseltal keine Belege gefunden werden konnten. Das Krokodilweibchen weist aber auch keine äußeren Verletzungen auf, seine Eier sind nicht beschädigt. Die hohe Zahl der fossilen Funde in der Lagerstätte weist für den Wissenschaftler vielmehr auf ein mögliches Massensterben hin, das die Folge eines plötzlichen Temperaturabfalls innerhalb der damals herrschenden Warmzeit gewesen sein könnte. Ein vergleichbares Ereignis trat zuletzt im Jahr 2010 in den Everglades in Florida ein. Viele dem warmen Klima angepassten Tiere, darunter auch Krokodile, starben, als zwei Wochen lang außergewöhnlich tiefe Temperaturen herrschten. Das Krokodil könnte laut Hastings aber auch an einer Dystokie, bei der ein Ei den Legekanal blockiert und diese Blockade das weitere Eierlegen verhindert, gestorben sein. Beide mögliche Szenarien belegen, dass das Krokodil einen ausgeprägten Mutterinstinkt hatte und bis zum Tod bei seinem Gelege blieb.[nbsp]

Alexander Hastings forscht seit Juni 2013 mit einer Förderung der Kulturstiftung des Bundes im Rahmen des Programms „Fellowship Internationales Museum” am Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen der MLU. Im Dezember 2014 sicherte er von der Volkswagenstiftung eine zusätzliche Förderung, die aber nun mit neuem Partner nochmals im Rahmen der Initiative „Forschung in Museen” für die weitere Analyse der Geiseltalfunde eingebracht werden muss – da Alexander Hastings auf eine feste Kustodenstelle in die USA wechselt. Ergebnisse seiner aktuellen Forschungsarbeit waren zuletzt in der Ausstellung „Aus der Morgendämmerung: Pferdejagende Krokodile und Riesenvögel” in der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften zu sehen.[nbsp]

Publikation: Alexander K. Hastings: “Rare In Situ Preservation of Adult Crocodylian with Eggs from the Middle Eocene of Geiseltal, Germany”, Palaios, Juni 2015, DOI: 10.2110/palo.2014.062
Website:[nbsp]http://dx.doi.org/10.2110/palo.2014.062

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23.06.2015
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Meckelsche Sammlungen stehen unter staatlichem Schutz

Sie gehören mit über 8.000 Präparaten zu den größten anatomischen Sammlungen in Europa: die Meckelschen Sammlungen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) im Institut für Anatomie und Zellbiologie. Jetzt stehen sie unter besonderem staatlichen Schutz, denn die Sammlungen wurden in das „Verzeichnis national wertvolles Kulturgut“ aufgenommen.[nbsp]

Meckelsche Sammlungen stehen unter staatlichem Schutz

Dort werden nur Kulturgüter verzeichnet, deren Abwanderung aus Deutschland einen wesentlichen Verlust für das Kulturerbe bedeuten würde. Die MLU verfügt damit als einzige Institution in Sachsen-Anhalt über insgesamt sechs dort eingetragene Kulturgüter. Auch unter den Universitäten nimmt sie bundesweit damit eine Spitzenposition ein.

„Die Dichte an herausragenden Sammlungen an der Universität ist immer wieder beeindruckend. Dass die Meckelschen Sammlungen nun neben fünf bereits als besonders schutzwürdig erachteten auch in das Verzeichnis aufgenommen worden sind, sehen wir als besondere Würdigung der Sammlungsobjekte und deren hoher wissenschaftlicher und kulturhistorischer Bedeutung”, sagt Rektor Prof. Dr. Udo Sträter. Eingang in das Verzeichnis fanden bereits 2012, die Schönwetter-Sammlung – eine der größten Sammlungen an Eierschalen weltweit – die Geiseltal-Sammlung mit einmaligen Fossilien aus dem Eozän, die Nitzsch-Mallophagensammlung sowie aus der Haustierkundlichen Sammlung der Universität das Pappmaché-Pferd von L.T.J. Auzoux und die Fotoglasplatten Julius Kühns.

Der Direktor des Instituts für Anatomie und Zellbiologie, Prof. Dr. Dr. Bernd Fischer, fügt erfreut hinzu: „Diese Würdigung für unsere anatomische Sammlung zeigt, wie wichtig dieser Schatz nicht nur für die wissenschaftliche Forschung, sondern auch für das kollektive Gedächtnis unseres Landes ist.” Da Kulturgüter immer Zeugnisse der menschlichen Entwicklung in ihrer Gesamtheit sind, kommt ihr Schutz stets der Allgemeinheit zugute. Mit der Aufnahme in das „Verzeichnis national wertvolles Kulturgut” ist ein Verbot verbunden, die Sammlung oder einzelne Exponate zu veräußern oder in das Ausland zu verbringen.

Für Professor Fischer ist die Aufnahme in die Liste des Nationalen Kulturgutes unter zwei Aspekten eine „gewaltige Aufwertung unserer Arbeit”. „Nahezu alle Medizinstudierenden in Halle haben die Sammlungen besucht. Wenn man Philipp Meckel ‚in die Augen schauen kann‘, studiert man nicht an einem x-beliebigen Ort, sondern wird sich bewusst, Glied einer langen medizinischen Tradition zu sein. Das ist etwas Einzigartiges und trägt zu der hohen Identifikation hallescher Medizinstudierender mit ihrer Universität bei”. Seit vielen Jahren wird die Sammlung zudem ehrenamtlich durch einen Förderverein unter Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Schultka betreut. „Ihm verdanken wir nicht nur die Bewahrung der Sammlung in der heutigen Zeit, sondern vor allem auch die sorgfältige wissenschaftliche Aufarbeitung und Dokumentation der Sammlungsgeschichte.” Professor Schultka und seine Mitstreiter und Mitstreiterinnen im Förderverein machen die Sammlung zudem im Jahr mit mehr als 100 Führungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.[nbsp]

Die Meckelschen Sammlungen sind kein Museum, sondern eine Lehr- und Forschungseinrichtung. Der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität liegt der Erhalt der Sammlungen besonders am Herzen. Dekan Prof. Dr. Michael Gekle erklärt: „Nachdem die Räume des vergleichend-anatomischen Sammlungsbereiches bereits vor einigen Jahren saniert worden
sind, wollen wir ab August 2015 die Bedingungen für den human-anatomischen Sammlungsbereich verbessern.” Die Medizinische Fakultät stellt für die Sanierung in den kommenden drei Jahren die nötigen Finanzmittel zur Verfügung, ergänzt durch einen Beitrag aus dem Förderverein.

Hintergrund:[nbsp]Die Meckelschen Sammlungen umfassen heute etwa 8.000 Präparate und zählen damit zu den umfangreichsten ihrer Art in Deutschland. Die Lehr- und Forschungssammlungen gliedern sich in einen human-anatomischen und einen vergleichend-anatomischen Sammlungsbereich. Ihr Kernstück bilden die Präparate der berühmten Ärztefamilie Meckel. Sie werden ihnen zu Ehren insgesamt als Meckelsche Sammlungen bezeichnet.

Die Meckelschen Sammlungen umfassen heute wichtige Präparate aus der Meckelzeit, z. B. die Skelette zum Meckelsyndrom, einer genetisch bedingten Fehlbildung, ein Trockenpräparat zur seitenverkehrten Lage der Brust- und Bauchorgane, viele Präparate zu menschlichen und tierischen Fehlbildungen, seltene Korrosions- und Injektionspräparate zur Darstellung von Blutgefäßen sowie menschliche und tierische Skelette und Schädel. Inmitten des Sammlungsarsenals befindet sich auch das berühmte Skelett von Philipp Meckel, der zu Lebzeiten letztwillig festgelegt hatte, dass er nach dem Tod seziert, skelettiert und das Skelett in einem Schrank in der Sammlung aufgestellt wird.

Die Sammlung war im Ursprung eine private Kollektion. Sie wurde von Johann Friedrich Meckel d. Ä. (1724-1774) in der Mitte der 18. Jahrhunderts in Berlin begründet. Meckel d. Ä. wirkte am Collegium medico-chirurgicum als Professor für Anatomie, Botanik und Geburtshilfe. Sein Sohn Philipp Friedrich Theodor Meckel (1755-1803) erbte die Sammlung und brachte sie mit nach Halle. Er wurde 1777 zum Professor für Medizin und Anatomie an die Universität Halle berufen und vertrat als Ordinarius die Fachgebiete Anatomie, Chirurgie und Geburtshilfe. Er erweiterte die Sammlung seinerzeit auf etwa 3.500 Präparate.

Sein Sohn Johann Friedrich Meckel d. J. (1781-1833), der berühmteste Vertreter der Ärztefamilie Meckel, war Professor für Anatomie und Physiologie an der halleschen Friedrichs-Universität und baute die Sammlung auf etwa 16.000 Präparate aus. Meckel d. J. war ein hervorragender Anatom. Er befasste sich wissenschaftlich vor allem mit der Teratologie, der Lehre von den Fehlbildungen, und mit der vergleichenden Anatomie. Das Meckelsche Divertikel, der Meckelsche Knorpel und das Meckel-Syndrom sind nach ihm benannt. Nach dem Tod Meckels d. J. verkaufte seine Ehefrau Friederike 1836 die Sammlung an die hallesche Universität für 25.000 Taler.

Um die Bedingungen für die Anatomie und damit auch für die anatomischen Sammlungen zu verbessern, wurde Ende des 19. Jahrhunderts ein neues Anatomisches Institut erforderlich. Es entstand vor dem Steintor und wurde am 22. November 1880 durch Hermann Welcker (1822-1897), den ersten Hausherrn dieses Instituts, feierlich eingeweiht. Seit 1880 befinden sich die anatomischen Präparate in diesem Gebäude. Inzwischen sind neue Lehr- und Forschungspräparate zu den übrig gebliebenen Stücken der Meckel-Sammlung hinzugekommen. Sie waren von den Nachfolgern, vor allem von Hermann Welcker, hergestellt und angeschafft worden. Dazu gehörte auch die „Collectio Welcker”, die Schädelsammlung Welckers. Außerdem wurde 1920 die wertvolle Wilhelm-Roux-Sammlung für Entwicklungsmechanik integraler Bestandteil der Sammlung. Wilhelm Roux (1850-1924) ist der Begründer der Entwicklungsmechanik und einer der Urväter der Stammzellbiologie.

Weitere Informationen, auch zu Führungen durch die Sammlungen, finden Sie unter: www.meckelschesammlungen.uni-halle.de

Zu den Meckelschen Sammlungen ist der Bildband „Das vorzüglichste Cabinett – Die Meckelschen Sammlungen zu Halle (Saale): Geschichte, Zusammensetzung und ausgewählte Präparate der Anatomischen Lehr- und Forschungssammlungen” mit knapp 300 Seiten erschienen.

Herausgegeben wurde er vom Förderverein der Meckelschen Sammlungen. Autor ist Prof. Dr. Rüdiger Schultka, das Vorwort schrieb Prof. Dr. Dr. Bernd Fischer, die Fotos stammen von János Stekovics.

Im Verlag Stekovics ist der Band 2012 auch erschienen; in Kürze folgt die nunmehr 3. Auflage.

Preis: 35 Euro, ISBN: 978-3899233018.

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18.06.2015
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700 Schüler besuchen ab Montag die Kinderuni Halle

Für rund 700 Grundschüler heißt es ab Montag, 8. Juni: „Studienbeginn“ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Im Rahmen der Kinderuni können Schüler der Klassen 1 bis 4 an verschiedenen Vorlesungen teilnehmen und zum Beispiel in Laboren experimentieren. Die Kinderuni findet in diesem Jahr jeweils am Montag, am 8., 15. und 22. Juni von 9 bis 12 Uhr statt.[nbsp]

700 Schüler besuchen ab Montag die Kinderuni Halle

Haben Joghurtbecher ein Gedächtnis? Warum hat der Mensch Haustiere? Martin Luther Superstar: Vom Reformator zur Playmobilfigur. Mit diesen und weiteren Themen beschäftigen sich die Schüler während der Kinderuni. Die Vorlesungsserie und die dazu gehörigen Veranstaltungen finden in ausgewählten Einrichtungen der MLU statt. Zur „Immatrikulation” erhalten die kleinen Studienanfänger ihre eigenen Studentenausweise. Die Vorlesungen beginnen jeweils um 9 Uhr. Je nach Klassenstufe können die Kinder zwischen verschiedenen Themen wählen. Für alle Klassen steht auch ein kurzer Fototermin mit Doktorhut auf dem Plan. „Danach geht es auf Expedition in die Uni”, wie Projektkoordinatorin Annika Seidel-Jähnig berichtet. Die Schüler können zum Beispiel mit Stromkreisen und Brennstoffzellenautos experimentieren, Steine und Mineralien untersuchen oder sich auf eine Schatzsuche in der Bibliothek begeben. Auch das Simulationszentrum der Medizinischen Fakultät beteiligt sich mit kindgerechten Erste-Hilfe-Kursen am Programm. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos. Das Angebot der Kinderuni richtet sich an Kinder zwischen 6 bis 11 Jahren. Schulklassen können sich noch für einzelne Veranstaltungen am 15. und 22. Juni anmelden. Informationen zum Programm und zur Anmeldung gibt es im Internet unter: www.kinderuni.uni-halle.de

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05.06.2015
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Programm zur Langen Nacht der Wissenschaften in Halle ist online

Wissenschaft und Forschung zum Anfassen: Über 70 universitäre und außeruniversitäre Einrichtungen laden am Freitag, 3. Juli, zu mehr als 350 Veranstaltungen im Rahmen der 14. Langen Nacht der Wissenschaften in Halle ein. Heute geht das komplette Programm unter www.wissenschaftsnacht-halle.de online. Es ist auch als mobile Version für das Smartphone abrufbar.

Programm zur Langen Nacht der Wissenschaften in Halle ist online

Zur 14. Langen Nacht der Wissenschaften lädt die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zusammen mit zahlreichen Forschungseinrichtungen Halles und der Stadt Halle ein. In der Zeit von 17 Uhr abends bis 1 Uhr morgens präsentieren am Freitag, 3. Juli, eine ganze Nacht lang Wissenschaftler und Studenten ihre Arbeitsgebiete mit Experimenten, Science Slams, Schauspielen, Führungen, Vorlesungen und Diskussionsrunden. Zusätzlich gibt es auf dem Universitätsplatz ein umfangreiches Bühnenprogramm und am Campus Heide-Süd ein Feuerwerk mit Musik.

Ab Mittwoch, 10. Juni, ist auch das gedruckte Programmheft zur Langen Nacht der Wissenschaften erhältlich. Das Heft liegt kostenlos in der Tourist-Information im Marktschlösschen, Marktplatz 13, und an vielen weiteren Stellen in Halle und der Region aus.

Das Heft sowie die Online-Version enthalten das komplette Programm nach Standorten geordnet. Besucher der Langen Nacht der Wissenschaften können zudem unter mehreren Themenrouten wählen. Auch die Fahrpläne der kostenlosen Shuttlebusse, die zwischen den verschiedenen Standorten bis 2 Uhr morgens verkehren, sind enthalten.

Das Programm online unter:[nbsp]www.wissenschaftsnacht-halle.de

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26.05.2015
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Humboldt-Preisträgerin holt wertvolle Quellen der Altersforschung an die Universität Halle

Die älteste und umfangreichste auf Tonträgern erhaltene deutsche Sammlung biografischer Interviews befindet sich nun an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU): Die verloren geglaubten Daten der international weit beachteten Bonner Gerontologischen Längsschnittstudie, kurz Bolsa, wurden von 1965 bis 1981 erhoben.[nbsp]

Humboldt-Preisträgerin holt wertvolle Quellen der Altersforschung an die Universität Halle

Der Transfer der Unterlagen – Akten und Tonbänder – nach Halle wurde durch die renommierte Historikerin und Humboldt-Preisträgerin Prof. Dr. Christina von Hodenberg von der Queen Mary University London ermöglicht, die zurzeit im Rahmen eines Forschungsaufenthalts in Halle arbeitet. Die Daten sollen nun digitalisiert und erstmals von Historikern ausgewertet werden.

Anderthalb Tonnen an Akten und 600 Tonbänder und statistische Daten: Zu verdanken ist der Fund und der Transfer der Bolsa-Daten Prof. Dr. Christina von Hodenberg, die mit Unterstützung der Mittel aus dem Humboldt-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung ihren Arbeitsplatz für ein Jahr von London nach Halle verlegt hat. Sie forscht am Institut für Geschichte zum Wandel der Generationenbeziehungen in Westdeutschland seit den 1950er Jahren. Ihr wissenschaftlicher Gastgeber dort ist Prof. Dr. Patrick Wagner.

Auf die Originaldokumente stieß sie während der Quellenrecherche für ihr Projekt. „Dass die zugehörigen Rohdaten noch fast vollständig vorhanden sind, ist eine kleine Sensation”, sagt Christina von Hodenberg. Üblicherweise würden diese spätestens mit der Emeritierung eines Professors vernichtet. Dass dieser Fall anders verlief, lag daran, dass ein früherer Mitarbeiter einer der Studienleiter – der Altersforscherin und späteren Bundesgesundheitsministerin Prof. Dr. Ursula Lehr -, es nicht übers Herz gebracht habe, sich von den Dokumenten und Tonbändern zu trennen und diese jahrzehntelang an der Universität Heidelberg aufbewahrte. Dort spürte sie die Historikerin auf, nachdem sie von der Existenz der Originaldaten in einer Fußnote einer wissenschaftlichen Arbeit erfahren hatte.

Die Bonner Gerontologische Längsschnittstudie war wegweisend für die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Altern und die Gerontologie in der Bundesrepublik. 222 Männer und Frauen der Geburtsjahrgänge 1890 bis 1895 sowie 1900 bis 1905 wurden bis zu ihrem Tode an zu acht verschiedenen Zeitpunkten medizinisch und psychologisch getestet. Außerdem führten Psychologen mit ihnen stundenlange Interviews zu ihrer Lebensgeschichte. Ganz bewusst hatte man als Teilnehmer Menschen aus der Unter- und Mittelschicht ausgesucht. Sie gaben auch Auskunft zu – für die damalige Zeit – eher schwierigen Themen: Aspekte des Alterns, der Umgang mit Krieg und Tod finden sich in den Interviews ebenso wie Schilderungen von Sexualität. „Die Studie ist auch für die heutige Wissenschaft immer noch sehr interessant. Vor allem, weil sie unter vielen möglichen Aspekten ausgewertet werden kann”, sagt von Hodenberg.[nbsp]

Die Daten sollen nun digitalisiert werden, um sie online Wissenschaftlern auf der ganzen Welt zur Verfügung zu stellen. Um dieses Ziel zu realisieren, arbeitet Christina von Hodenberg mit dem Historischen Datenzentrum Sachsen-Anhalt, das an der MLU angesiedelt ist, zusammen. Um dafür finanzielle Mittel einzuwerben, wird derzeit ein Antrag an die Deutsche Forschungsgemeinschaft formuliert. Im September 2015, schätzt von Hodenberg, soll über die Mittelzuweisung entschieden werden. Dann wird die Humboldt-Preisträgerin zwar bereits wieder an der Londoner Queen Mary University forschen und lehren. „Aber ich werde regelmäßig zu Arbeitstreffen nach Halle kommen”, so von Hodenberg.

Christina von Hodenberg ist Professorin für Europäische Geschichte an der Queen Mary University of London. Nach dem Studium in Bonn, München und Bielefeld war sie Assistentin am Historischen Seminar der Universität Freiburg, John F. Kennedy Fellow an der Harvard University und Visiting Associate Professor an der University of California in Berkeley. Ihre ersten zwei Bücher zur preußischen Geschichte des 19. Jahrhunderts behandelten den schlesischen Weberaufstand sowie die Rolle der preußischen Richter in der Revolution 1848/49. Im Jahr 2006 erschien ihre Studie “Konsens und Krise” zur Mediengeschichte Westdeutschlands zwischen 1945 und 1973. Danach wandte sie sich der Wirkungsgeschichte des Mediums Fernsehen zu. Ihr neues Buch zur Bedeutung des Unterhaltungsfernsehens für den Wertewandel der 1970er Jahre vergleicht Großbritannien, Westdeutschland und die USA. Es erscheint im Juli 2015.[nbsp]

Mit dem Humboldt-Forschungspreis werden durch die Alexander von Humboldt-Stiftung Wissenschaftler für ihr Gesamtschaffen ausgezeichnet, deren grundlegende Entdeckungen das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen weitere Spitzenleistungen erwartet werden. Die Preisträger können selbst gewählte Forschungsvorhaben in Deutschland in Kooperation mit Fachkollegen für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr durchführen. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert.

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22.05.2015
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Nationalisierung der Wissenschaft: Vortrag zum Jahrestag der Bücherverbrennung auf Universitätsplatz

Zum Jahrestag der Bücherverbrennung auf dem halleschen Universitätsplatz am 12. Mai 1933 hält Prof. Dr. Patrick Wagner vom Institut für Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) einen Gedenkvortrag. Dabei wird der Historiker über die Situation der deutschen Universitäten zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem Nationalsozialismus sprechen. Der Vortrag findet am Dienstag, 12. Mai 2015, um 18 Uhr im Hörsaal XX des Melanchthonianums am Universitätsplatz statt.

Nationalisierung der Wissenschaft: Vortrag zum Jahrestag der Bücherverbrennung auf Universitätsplatz

Die deutsche Wissenschaft florierte Anfang des 20. Jahrhunderts: „In fast allen Disziplinen gab sie international den Ton an. Wer etwas auf sich hielt, der studierte in Deutschland”, sagt Patrick Wagner. Mit dem Ersten Weltkrieg änderte sich diese Situation radikal. „Das Wissenschaftssystem in Deutschland nationalisierte sich in einem doppelten Sinn. Die Forscher kappten die internationalen Kontakte. Zugleich glaubte man, ein seriöser deutscher Wissenschaftler müsse zugleich deutscher Nationalist sein”, berichtet Wagner weiter, „die Studierenden übertrafen ihre Professoren noch an Radikalität, sie tendierten schon früh mehrheitlich zu den Nationalsozialisten.” Als das NS-Regime ab 1933 etwa ein Fünftel der Hochschulwissenschaftler aus ihren Ämtern und aus Deutschland vertrieb, weil sie Juden oder Demokraten waren, traf dies an den Hochschulen kaum auf Widerspruch. Ziel von Wagners Vortrag ist es, diese Entwicklung zu erklären.

Die Vorlesung ist Auftakt einer jährlich stattfindenden Vorlesungsreihe, die sich mit der Geschichte der Universität in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts befasst. Die Reihe soll sich mit den Eingriffen der Politik in die Wissenschaft befassen. Sie beschäftigt sich weiter mit der Rolle einzelner Fächer, dem ideologischen Einfluss auf verschiedene Disziplinen und dem Widerstand gegen diese Bewegungen. Auch politisch motivierte Prozesse gegen Angehörige der Universität sollen in der Reihe thematisiert werden.

Die Vorlesungsreihe wird im Auftrag des Rektorats der MLU von einer Kommission organisiert, die sich unter der Leitung von PD Dr. Friedemann Stengel von der Theologischen Fakultät mit der Aufarbeitung der Universitätsgeschichte im 20. Jahrhundert unter diesen Gesichtspunkten befasst. Im Rahmen der Arbeit der Kommission fand am 27. November 2013 bereits eine Gedenkveranstaltung für die von 1933 bis 1945 entlassenen Hochschullehrer der Universität Halle statt. Außerdem ist ein Gedenkband mit dem Titel „Ausgeschlossen” erschienen, der zahlreiche Biografien entlassener Hochschullehrer aus Halle versammelt.

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08.05.2015
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Hallesche Universität feiert Internationale Woche

Ein Blick über Landesgrenzen: Vom 5. bis 12. Mai 2015 feiert die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) ihre fünfte Internationale Woche. Veranstaltet wird sie durch das International Office der MLU auf dem Universitätsplatz und in den umliegenden Einrichtungen. Auf dem umfassenden Programm steht eine globale Themenpalette von Workshops für internationale Studierende über Sprachschnupperkurse bis hin zu Fachdiskussionen.

Hallesche Universität feiert Internationale Woche

Zentrale Plattform der Internationalen Woche ist der „Markt der internationalen Möglichkeiten“, der am Mittwoch, 6. Mai, ab 12. 30 Uhr auf dem Universitätsplatz beginnt. Studierende aus dem In- und Ausland, Alumni, Nachwuchswissenschaftler und Hochschullehrer können sich dort zu internationalen Themen informieren und mit Experten austauschen. Die Themenvielfalt und die Beratungsmöglichkeiten sind insgesamt breit gefächert: Vom Praktikum im Ausland über die Möglichkeiten im Erasmus-Programm bis hin zum Auslands-Bafög. Am Freitag, 8. Mai, ist zudem ein englischsprachiges Bewerbertraining des Career Center der MLU im Angebot.

Zeitgleich zur Internationalen Woche finden ebenfalls die Armenischen Kulturtage in Sachsen-Anhalt statt. Anlässlich des 100-jährigen Gedenkens an den Genozid an den Armeniern im Osmanischen Reich hält MLU-Rektor Prof. Dr. Udo Sträter am Sonntag, 10. Mai, um 18 Uhr in der Aula des Löwengebäudes am Universitätsplatz eine Ansprache. Die Veranstaltung wird von einem Festkonzert begleitet.

Zum vollständigen Programm der Internationalen Woche und zu den Terminen der Armenischen Kulturtage in Halle:[nbsp]http://www.international.uni-halle.de/aktuelles/

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29.04.2015
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