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Neigetechnik-Probleme: neue Fahrpläne

Vor zwei Wochen hat HalleForum. de schon über den Ausfall der Neigetechnik-Züge auf der Bahnstrecke von Halle (Saale) über Halberstadt nach Hannover berichtet. Weil die Züge nun ohne Neigetechnik fahren und deshalb in Kurven langsamer sind, kommt es zu erheblichen Verspätungen und Anschlussverlusten in der Region

Neigetechnik-Probleme: neue Fahrpläne

Vor zwei Wochen hat HalleForum.de schon über den Ausfall der Neigetechnik-Züge auf der Bahnstrecke von Halle (Saale) über Halberstadt nach Hannover berichtet. Weil die Züge nun ohne Neigetechnik fahren und deshalb in Kurven langsamer sind, kommt es zu erheblichen Verspätungen und Anschlussverlusten in der Region. Betroffen sind seit etwa zwei Wochen Reisende in Zügen der DB Regio und des Harz-Elbe-Express (HEX).

Die Nahverkehrsservicegesellschaft Nasa, die im Auftrag des Landes Sachsen-Anhalt den Eisenbahnnahverkehr bestellt, hat die DB Regio aufgefordert, den unakzeptablen Zustand schnellstmöglich zu beenden. Allerdings sei eine rasche Lösung des Problems nicht zu erwarten, da die technischen Probleme offensichtlich nicht kurzfristig zu beheben sind. Es sei nicht absehbar, wann sich der Verkehr normalisiert.

Für die betroffenen Bahnlinien soll nun kurzfristig ein neuer Fahrplan eingerichtet werden, in dem die verminderte Geschwindigkeit berücksichtigt ist. Das führe zwar laut Nasa zu längeren Reisezeiten, schafft aber für die Reisenden Verlässlichkeit und sichere wichtige Anschlüsse. Der angepasste Plan solle sowohl DB Regio als auch HEX einbeziehen und möglichst noch in diesem Jahr in Kraft treten, wenn sich das derzeit in Prüfung befindliche Konzept so kurzfristig umsetzen lässt.

DB Regio muss wegen des Ausfalls außerdem mit einer erheblichen Vertragsstrafe rechnen.

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09.11.2009
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Sanierung an Büschdorfer Grundschule startet

Lange wurde darum gekämpft, nun rückt die Sanierung der Grundschule Büschdorf nähe. Im Rahmen des Konjunkturpakets II der Bundesregierung sollen 1,6 Millionen Euro investiert werden. Am Dienstag beginnt der Abriss der alten maroden Turnhalle und aller Nebengebäude

Sanierung an Büschdorfer Grundschule startet

Lange wurde darum gekämpft, nun rückt die Sanierung der Grundschule Büschdorf nähe. Im Rahmen des Konjunkturpakets II der Bundesregierung sollen 1,6 Millionen Euro investiert werden.

Am Dienstag beginnt der Abriss der alten maroden Turnhalle und aller Nebengebäude. Sobald alle Baugenehmigungen vorliegen, können dann die neue Turnhalle hochgezogen und das Hortgebäude saniert werden. Auch ein neuer Werkraum und ein Speiseraum für das Mittagessen entstehen.

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09.11.2009
hallelife.de - Redaktion
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“Noch ist Polen nicht verloren”

Am Samstagabend um 20 Uhr feiert im alten Fernsehstudio am Waisenhausring in Halle (Saale) das Stück "Noch ist Polen nicht verloren" von 14 Theaterakteuren der freien Spielgruppen theater halogen, Varomodi, Sonntagskinder und Theater Apron feiert Premiere. Das unter der Regie von Alexander Terhorst entstandene Bühnenwerk sieht sich in der Tradition von "Der große Diktator" von Charlie Chaplin und "Das Leben ist schön" von Roberto Benigni. Zu sehen ist die Inszenierung nur im November

Am Samstagabend um 20 Uhr feiert im alten Fernsehstudio am Waisenhausring in Halle (Saale) das Stück "Noch ist Polen nicht verloren" von 14 Theaterakteuren der freien Spielgruppen theater halogen, Varomodi, Sonntagskinder und Theater Apron feiert Premiere. Das unter der Regie von Alexander Terhorst entstandene Bühnenwerk sieht sich in der Tradition von "Der große Diktator" von Charlie Chaplin und "Das Leben ist schön" von Roberto Benigni.

Zu sehen ist die Inszenierung nur im November. Und nur in Halle. Denn wegen Urheberrechtsproblemen wird "Noch ist Polen nicht verloren" zumindest in Deutschland nicht noch einmal woanders aufgeführt. Die Verlagsrechte laufen aus.

Wor gehen ins Jahr 1939, nach Polen. Eine Theatergruppe will das Stück "Gestapo" aufführen. Kurz vor der Premiere kommt es zum Verbot der Aufführung. Nur wenig später marschiert die Wehrmacht in Polen ein. Die Schauspieltruppe nutzt die bereits genähten NS-Uniformen, um den Widerstand zu unterstützen. Aus dieser Konstellation erwächst eine Satire auf das NS-Regime. Das Stück zeigt, wie eine Schauspieltruppe mit den Mitteln des Theaters die Methoden und Eigenheiten der NS-Diktatur für sich nutzen kann.

Ein besonderes Schmankerl hat sich die freie Theatergruppe bei der Besetzung der Figur Adolf Hitler überlegt. Der "Führer" wird von Nicole Kopf gespielt, mit deutlichen Anzeichen einer Schwangerschaft.

Ihre Uniformen haben sich die Theatermacher von den Filmstudios in Babelsberg geliehen.

Realsatire

Ebenso wie die Theatergruppe im Stück, hat die freie Schauspielschar mit einem Verbot der Stadtverwaltung zu kämpfen. Wie heute bekannt wurde, ist das bereits gedruckte und seit Freitag in Halle hängende Plakat zum Stück bei der Stadtverwaltung in Ungnade gefallen. Das Ordnungsamt hat für den heutigen Montag um 11 Uhr eine Entfernung aller im Stadtraum hängenden Plakate angeordnet. Der Titel des Stücks und die verzerrte Darstellung von Hitler seien "zynisch", so das Ordnungsamt an Ströer. Das der Wortlaut "Noch ist Polen nicht verloren" aus der polnischen Nationalhymne ist, scheint im Amt niemanden zu interessieren. Regisseur Alexander Terhorst sieht dieses Verhalten als Beweis für den immer noch problembehafteten Umgang mit nationalsozialistischer Symbolik. Laut Innendezernent Bernd Wiegand sei Ströer wegen des Plakats an das Ordnungsamt herangetreten. Dort habe man sich für ein Verbot entschieden. "Wir haben dann umgehend nach gemeinsam nach einer Lösung gesucht", so Wiegand. Deshalb sei der Vorschlag entstanden, über die Plakate den Zusatz "Groteske" zu kleben. Keinesfalls sei es um eine Zensur gegangen. Jedoch sei nicht auf den ersten Blick erkenntlich, dass es sich um eine Satire handelt.

Zu sehen ist die Inszenierung täglich außer montags zwischen dem 18. und 27. November um 20, sowie sonntags um 15 Uhr. Karten können unter 0345 – 685 7257 bestellt werden.

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09.11.2009
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Polizeibericht Mansfeld-Südharz vom 09.11.2009

– Diebstahl aus PKW – Brand – Werkzeug gestohlen – Benzinkanister entwendet – Einbruch in Bauwagen – Verkehrsunfälle

Polizeibericht Mansfeld-Südharz vom 09.11.2009

Diebstahl aus PKW
Auf einem Parkplatz in Eisleben, Unterrißdorfer Straße drangen unbekannte Täter durch Einschlagen von Seitenscheiben in sechs PKW ein. Gestohlen wurden unter anderem persönliche Gegenstände und Dokumente, Bargeld und ein Navigationsgerät. Der Gesamtschaden liegt bei ca. 8.000,- Euro.
Im Bereich Wettelrode, Parkplatz Kohlenstraße drangen auf diese Art und Weise ebenfalls unbekannte Täter in einen PKW ein. Gestohlen wurden persönliche Dokumente.

Brand
In einem Kellerraum eines Mehrfamilienhauses in Sangerhausen, Morunger Straße brannten gestern Abend aus bisher ungeklärter Ursache dort abgelegte Gegenstände. Durch Hitzeeinwirkung wurden in diesem Bereich die Elektroinstallation sowie ein Kellerfenster beschädigt (Sachschaden ca. 300,- Euro). Die Bewohner mussten das Gebäude vorübergehend verlassen, ein 35jähriger Besucher eines Mieters wurde wegen Verdachtes auf Rauchgas-vergiftung in einem Krankenhaus ärztlich behandelt. Die Freiwillige Feuerwehr Sangerhausen war mit 22 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen vor Ort.

Werkzeug gestohlen
Gestern Nachmittag wurde der Einbruch in das Lager einer Firma in Wansleben am See, Seestraße angezeigt. Gestohlen wurden von den unbekannten Tätern Werkzeug bzw. Werk-zeugmaschinen.

Benzinkanister entwendet
Im Laufe des Wochenendes drangen unbekannte Täter gewaltsam in ein Nebengelass sowie einem Bauwagen auf dem Gerbstedter Friedhof ein. Entwendet wurde jeweils ein Kanister mit Benzin. Bemerkt wurden die Einbrüche heute Morgen.

Einbruch in Bauwagen
In Sangerhausen, Wildrosenpfad drangen unbekannte Täter ebenfalls am Wochenende in einen Bauwagen ein, wie heute Morgen gemeldet wurde. Es wurden Arbeitsbekleidung, Astscheren und Ofenrohre entwendet.

Verkehrsunfälle
08.11.09; 13.30 Uhr; Mansfeld, OT Rammelburg, Hauptstraße
Kurz nach dem Ortsausgang Rammelburg Richtung Friesdorf lenkte die Fahrerin eines PKW Nis-san wegen eines entgegenkommenden Fahrzeuges soweit wie möglich nach rechts. Dadurch kam auf dem Beifahrersitz abgelegter Kuchen ins Rutschen und die Fahrerin versuchte diesen zu sichern. Dadurch abgelenkt verlor sie die Kontrolle über den PKW, dieser kam nach links von der Fahrbahn ab. Der PKW fuhr ca. 50 Meter auf dem Seitenstreifen in Schräglage, fuhr über einen Leitpfosten und kam schließlich über einer Straßenlaterne zum Stehen. Der Gesamtschaden be-trägt ca. 4.000,- Euro, der mit dem Heck hangabwärts stehende PKW musste mittels Kran vom Abschleppdienst geborgen werden.

09.11.09; 01.10 Uhr; Roßla, Hallesche Straße
Mit einem Fuchs kollidierte ein PKW VW, das Tier verendete, Sachschaden von ca. 1.000,- Euro entstand.

09.11.09; 05.45 Uhr; Kelbra
Ein PKW Renault befuhr die L243 aus Richtung Roßla in Richtung Kelbra. Im Einmündungsbereich der Ortslage Kelbra wollte der Fahrer nach rechts in die Tilledaer Straße abbiegen. Dabei kam er nach links von der Fahrbahn ab und fuhr in den Straßengraben, etwa 800,- Euro Schaden entstanden am Wagen.

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09.11.2009
hallelife.de - Redaktion
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Kastanien und das HalleForum

(una) Am Samstag haben Bewohner der Republik Gimritz mit Unterstützung des Stadtrates a. D. Wolfgang Kupke im Gimritzer Park Bäume gepflanzt

Kastanien und das HalleForum

(una) Am Samstag haben Bewohner der Republik Gimritz mit Unterstützung des Stadtrates a.D. Wolfgang Kupke im Gimritzer Park Bäume gepflanzt. Aber nicht das allgemein Übliche „wie schön anzusehen“ oder so. Nein! Das Ansinnen der Aktion war Zukunftsorientiert, denn es waren Bäume mit Genussfaktor. Castanea Sativa genannt aus der Familie der Fagacea (Buchengewächse). So jedenfalls weiß der edle Spender es zu benennen. Der gemeine Bürger nennt es Esskastanie, manchmal auch Marone.
Vorausgegangen war dieser Aktion eine Diskussion im HalleForum zum Thema „Kastanien-Annahmestelle in Halle“. Dabei kam man von 0 auf 70 (Wortmeldungen) auch auf die Esskastanie. Der Ausgangspunkt für diese Aktion. Gepflanzt wurden die Sorten Dorée de Lyon, Belle Epine und Variegata (eine Sorte mit zweifarbigen (panaschierten) Blättern. Wohlklingende Namen mit Wohlgeschmack? An dieser Stelle nicht unter fünf Jahren zu erfahren. Wissende bitte melden.

Esskastanien sind nicht verwand mit den für Menschen ungenießbaren Rosskastanien (Aesculus hippocastanea). Das Vorkommen der Esskastanien ist der mediterrane Raum, diesseits der Alpen in der Pfalz, Rheinland, Bodenseeraum. Kultivierbar aber fast überall in Deutschland. Auch in Halle befinden sich einzelne Exemplare, so am Wittekindbad und im Gimritzer Park. Neue sind jetzt in diesen Park dazugekommen, genehmigt von der städtischen Obrigkeit, angegossen mit edlem Tropfen von roter Traube.
Erste Früchte tragen die gepflanzten Sorten nach 5-10 Jahren, das Ertragsmaximum erreichen hundertjährige Bäume. Einer der ältesten Bäume Europas, die Kastanie der 100 Pferde, wird auf 2000-4000 Jahre geschätzt und befindet sich auf Sizilien. Siehe Weiterführende Links


Ein Baum wurde gepflanzt.


Er steht, der erste Baum. Stärkung.


Noch einer, welch ein Stress.


Mann ist nicht unbeobachtet, Fotografen wurden vom weggefangen, ähm waren vom Weg gefangen.


Und noch ein Baum wurde unter vereinten Kräften von hei-wu und Wolli gepflanzt.


Noch sichtlich erchöpft aber zufrieden gab es abschließend eine gestelltes Szene für das symbolische Pressefoto. Warum ist da eigentlich keine Frau mit auf dem Foto?

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09.11.2009
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Nazi-Demo: Kritik an Polizeieinsatz

250 Rechtsextremisten marschierten am Samstag durch Halle-Neustadt, Kundgebungen auf der Magistrale wurden abgehalten. Rund 400 Gegendemonstranten hatten sich in zwei Demonstrationen zusammengefunden, unterstützt von Stadtratsfraktionen, der Stadtverwaltung, Vereinen und der Kirche, um ihre Ablehnung zu zeigen. Doch die beiden in Neustadt vereinigten Demozüge wurden kaum wahr genommen, hatte man sie doch, eingekesselt von der Polizei, hinter den leerstehenden Scheibenhochhäusern abgestellt

Nazi-Demo: Kritik an Polizeieinsatz

250 Rechtsextremisten marschierten am Samstag durch Halle-Neustadt, Kundgebungen auf der Magistrale wurden abgehalten. Rund 400 Gegendemonstranten hatten sich in zwei Demonstrationen zusammengefunden, unterstützt von Stadtratsfraktionen, der Stadtverwaltung, Vereinen und der Kirche, um ihre Ablehnung zu zeigen. Doch die beiden in Neustadt vereinigten Demozüge wurden kaum wahr genommen, hatte man sie doch, eingekesselt von der Polizei, hinter den leerstehenden Scheibenhochhäusern abgestellt. Wer ebenfalls Flagge zeigen wollte gegen Rechtsextremismus kam dank Polizeiabsperrungen gar nicht mehr durch. Und nach Abschluss der friedlichen Gegenkundgebung hieß es für die Teilnehmer auch noch, nach Hause laufen. Die nur 100 Meter entfernt liegende Haltestelle blieb für sie tabu. Es sei ihnen egal, kommentierten es einige aus Sachsen stammende Polizisten.

Es sei kein guter Tag für die Demokratie gewesen, resümiert Christof Starke, Geschäftsführer Friedenskreis Halle e.V. und 2. Sprecher der Initiative Zivilcourage Halle. Es habe massive Behinderungen der Gegendemonstranten gegeben, so Starke – beispielsweise durch Taschenkontrollen, Identitätsfeststellungen und Abfilmen. Durch die massive räumliche Trennung der Gegenkundgebungen und Demonstrationen von der Route der JN konnten die Neonazis weitestgehend protestfrei ihre Demoroute absolvieren. „Gesicht zeigen ist für uns keine Symbolpolitik sondern bedeutet, dass wir mit unserem Protest vor unmittelbar Ort sichtbar sind“, sagt Christof Starke.

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09.11.2009
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Erinnern an Luther und Selmnitz

Seit zwei Jahren schon läuft das Projekt „Bildung im Vorübergehen“. Die Bürgerstiftung Halle versieht dabei jeden Monat Straßenschilder mit zusätzlichen Informationsschildern, die Auskunft über die Namensgeber der Straßen geben sollen. So wird am Dienstag, Luthers Geburtstag, sowohl der Reformator Martin Luther als auch Felicitas von Selmnitz, Freundin der Familie Luthers und Förderin der Reformation in Halle geehrt

Erinnern an Luther und Selmnitz

Seit zwei Jahren schon läuft das Projekt „Bildung im Vorübergehen“. Die Bürgerstiftung Halle versieht dabei jeden Monat Straßenschilder mit zusätzlichen Informationsschildern, die Auskunft über die Namensgeber der Straßen geben sollen. So wird am Dienstag, Luthers Geburtstag, sowohl der Reformator Martin Luther als auch Felicitas von Selmnitz, Freundin der Familie Luthers und Förderin der Reformation in Halle geehrt.

Hermann von Lips, Nachfahre Martin Luthers und Professor an der Theologischen Fakultät der MLU, spendete die Schilder für den Lutherplatz. Für die Frau-von-Selmnitz-Straße hat der Freundeskreis der Marienbibliothek und für die Calvin- und die Zwinglistraße die Luthergemeinde die Schilder ermöglicht.

Einzelheiten auf Seite 2:
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Felicitas von Selmnitz (1488 – 1558)
Felicitas Münch wurde 1488 als Tochter des Adeligen oder auch Ritters Hans von Münch, einem am kursächsischen Hof angesehenen, und wohl auch vermögenden Mannes geboren. Münch nahm in der Landgrafschaft Thüringen zahlreiche Vogtei- und Gerichtsämter für seinen Landesherren wahr.

Über die Kindheit und frühen Jahre von Felicitas vor der Heirat mit Wolf I. von Selmnitz (1475-1519) 1507 in Allstedt – der dort seit 1502 kurfürstlich-sächsischer Haupt- und Amtmann des Schlosses war – ist wenig bekannt. Nach gesicherten Quellen nahmen an der Hochzeit neben dem Kurfürst Friedrich III., dem Weisen (1486-1525) auch andere regionale Adlige von höchstem Stand teil. Nach 1509 siedelte die Familie nach Halle über und Wolf von Selmnitz kaufte für 250 Gulden in der Amtsstadt Glaucha einen Hof. Diesen konnte er wohl auch durch das reiche Erbe seiner Frau FelicitasŽ erwerben, die er nach dem Tod seiner ersten Frau, Amalia von Bünau, durch die Heiratspolitik des Kurfürsten – der Ehen unter den adligen Familien am Hof förderte – heiratete. Von den in der Ehe geborenen fünf Söhnen und zwei Töchtern überlebte nur der zweitgeborene Sohn Georg das Kindesalter.

Wolf von Selmnitz wurde 1519 Opfer eines privaten Händels, als Moritz von Knebel, Marschall auf der halleschen Moritzburg und Sohn des verfeindeten Thilo von Knebel, ihn nach einem Festmahl zur Hochzeit eines Kammerherren bei Kardinal Albrecht von Brandenburg (1490-1545) hinterrücks erstach. Ursache dieses tödlichen Streits waren Konflikte, die noch aus der Allstedter Zeit von Selmnitz herrührten. Moritz von Knebel wurde am folgenden Tag als Mörder in Acht genommen, konnte aber fliehen.

Felicitas von Selmnitz führte den Hof in der Nähe der Georgenkirche weiter, geriet aber durch die Vormundschaftsansprüche der Neffen ihres Mannes in einen Erbstreit, den erst Herzog Georg von Sachsen (1500-1539) schlichten konnte. Da Felicitas auf die Güter, die ihr laut Erbe zustanden, aus Versorgungsgründen, wollte sie ihre Kinder einträglich versorgen, nicht verzichten konnte, trat sie als eine der ersten Frauen vor das herzoglich-sächsische Appelations- und Schiedsgericht und vertrat ihre Anliegen.

Den Zugang zum aufkommenden protestantischen Glauben erhielt sie vermutlich durch ihren Schwager und Justus Jonas sowie besonders durch den Kaplan der Glauchaer Georgenkirche Thomas Müntzer, der sie religiös stark beeinflusste. Mit 35 Jahren lernte sie von ihrem Sohn das Lesen und begann ein intensives selbständiges Bibelstudium, welches sie zum Konfessionswechsel veranlasste. Als eine der ersten Anhängerinnen der Reformation nahm sie 1523 zu Weihnachten das Abendmahl in beiderlei Gestalt durch Thomas Müntzer an.

Im Jahre 1527 begleitete sie ihren Sohn zu dessen Studium nach Wittenberg und gehörte als geistig hoch gebildete und angesehene Frau zur Tischrunde Martin Luthers. Kardinal Albrecht forderte sie in der Folge als offene Verfechterin der Reformation 1528 auf, dieser abzuschwören, anderenfalls müsse sie die Stadt Halle verlassen. Zum politischen Druck kamen auch wirtschaftliche Maßnahmen, die geeignet erschienen, die Hallenser im alten Glauben zu halten. In dieser Situation schrieb sie an Martin Luther, der seiner „lieben Freundin in Christo“ riet, die Stadt zu verlassen, um einer Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Ihrem Gewissen gehorchend, ließ sie sich mit ihrem Sohn in Wittenberg nieder. Dort stand sie mit Luther in enger Verbindung. Der Reformator schenkte ihr eine Erstausgabe seiner Bibelübersetzung von 1534 mit eigenhändiger Widmung. Diese Bibel, die der Marienbibliothek in Halle gehört, war der Luthergestalt in der Marienkirche beigegeben, welche mit der Totenmaske und dem Abbild der Hände des Reformators noch bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts die Besucher erschreckte. Luther verwandte sich in den folgenden Jahren noch mehrmals in den unterschiedlichsten Belangen für Felicitas von Selmnitz.

Felicitas’ Leben war als Witwe an die Lebenswege ihres Sohnes Georg gebunden, der als Student der Wittenberger Universität zwischen den urbanen Mittelpunkten der sächsischen Reformation – Wittenberg, Jena und Torgau – im Gefolge der Reformatoren umherzog und auch vor der wiederholt auftretenden Pest nach Jena, dem Verlagerungsort der Universität, fliehen musste. Dort verbanden sich auch die verstreuten Wege der Geschwister von Felicitas von Selmnitz mit der Revolution des Glaubens: Eine Schwester hatte im Zuge der Reformation ihren Habit als Nonne abgelegt und einen angesehenen Bürger geheiratet. Nach Luthers Tod und dem (wahrscheinlichen) Ende der Anstellung ihres Sohnes am sächsischen Hof zogen beide 1546 nach Magdeburg und ein Jahr später nach Zerbst bevor sie im gleichen Jahr in das inzwischen sich der Reformation öffnende Halle zurückkehrten.

Der Lebensweg des Sohnes war in der Folge, aber auch schon vorher ein Spiegel der Laufbahn eines aus adligem und angesehenem Hause stammenden Protestanten: Vor seinem Studium 1523 Page bei Graf Gebhard VII. von Mansfeld-Mittelort auf Schloss Seeburg wird er nach seinem Studium 1540 durch den Kurfürsten zum Gerichtsassessor in Wittenberg bestellt, 1550 Kanzler der Mansfelder Grafen und 1552 Hofrat des Merseburger Bischofs Michael Sidonius. Diese Karriere war sicherlich seinem Studium, aber wohl auch der Vermittlung der Wittenberger Reformatoren und dem Ansehen und Wirken seiner Mutter geschuldet.

Felicitas von Selmnitz konnte nach ihrem Umzug nach Halle die spannungsreichen Auseinandersetzungen zwischen Erzbischof Johann Albrecht von Brandenburg-Ansbach (1541/45-1550), städtischem Rat, Geistlichkeit und Bürgerschaft um die Einführung der Reformation und den Sieg derselben unter Erzbischof Sigismund von Brandenburg (1552-1566) mit verfolgen. Den Reformatoren Halles, Justus Jonas und Sebastian Boetius, schenkte sie vor ihrem Tod am 01. Mai 1558 ihre umfangreiche Sammlung reformatorischer Schriften mit wertvollen Widmungen Luthers, Bugenhagens und Melanchthons für die sich im Aufbau befindende Marienbibliothek.

Im Todesjahr seiner Mutter erwarb Georg von Selmnitz ein Erbbegräbnis auf dem erst kürzlich im Bau begonnenen Stadtgottesacker, wo später auch die Grabplatte, welche Felicitas an der Seite ihres Mannes und einiger ihrer Kinder zeigt, Aufstellung fand (Bogen 12).

Das Schicksal dieser Frau in den Zwiespälten einer von theologischen und machtpolitischen Ansprüchen geprägten Zeit, zwischen Reformation, Verfolgung, weiblicher – zumeist adliger – Emanzipation, Krisen, Seuchen und Kriegen fällt aus den schematischen Rollenbildern der „gehorsamen Weiber“ im Gefolge ihrer Männer heraus. Dieses Leben zwischen Selbstbestimmung und Unabhängigkeit machte ihr eine gleichberechtigte Stellung neben den etablierten Männern – die ihrerseits gegen eingeübte Machtkonstellationen den Aufstand probten – möglich und befähigte sie, in den sich entwickelnden protestantischen Stadtgesellschaften ihrer Aufenthaltsorte eine angesehene Position einzunehmen. So traditionell und unbedeutend, wie sich ihre Stellung aus der Inschrift des Grabsteins herauslesen ließe, war die bei ihrem Tod 70-jährige belesene und hoch geehrte Witwe nicht. Ihren Zeitgenossinnen schien sie vorbildhaft und weiblichen wie männlichen Nachfahren späterer Jahrhunderte nahezu revolutionär gewesen zu sein.

Literatur
Bagenski, Rudolf von: Geschichte der Familie von Selmnitz, ergänzt u. hrsg. von Siegmar Schultze-Galléra, Halle (Saale) 1914.
Delius, Walter: Die Reformationsgeschichte der Stadt Halle a. S., in: Beiträge zur Kirchengeschichte Deutschlands, Bd. 1, Berlin (Ost) 1953.
Freybe, Peter (Hrsg.): Frauen fo(e)rdern Reformation. Elisabeth von Rochlitz, Katharina von Sachsen, Elisabeth von Brandenburg, Ursula Weida, Argula von Grumbach, Felicitas von Selmnitz, Wittenberg 2004.
Scholz, Michael: Residenz, Hof und Verwaltung der Erzbischöfe von Magdeburg in Halle in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, in: Residenzenforschung, Bd. 7, hrsg. v. d. Residenzenkommission der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Sigmaringen 1998.
Tietz, Anja A.: Der Stadtgottesacker in Halle (Saale), 1. Aufl., Halle (Saale) 2004.

Die Beziehungen des Reformators Martin Luther zu Halle
"Hall, du werte Stadt, der barmherzige Gott erhalte dich, dass du nicht gar versinkest, du hast je Gottes Wort geliebt, darum wird dich Gott erhalten" (Tischrede Luthers)

Halle als Residenz der Erzbischöfe von Magdeburg, aber gelegen im unmittelbaren Wirkungsraum Luthers, zwischen Thüringen, Anhalt, und dem Brandenburgischen, war ein bedeutender Brennpunkt der reformatorischen Bewegung des 16. Jahrhunderts. Der spätere Kardinal Albrecht war für Luther wegen der prunkvollen Zurschaustellung seines kostbaren Reliquienschatzes, der als “Hallisches Heiltum” nahezu unbegrenzt Ablass und Sündenfreisprechung versprach, ein Hauptgegner in seinem Kampf gegen den Ablasshandel. In Briefen und Schriften nannte Luther den Erzbischof nur den “Abgott von Halle” und seine Kathedrale (der hallesche Dom) das “Schandhaus zu Halle”. Albrecht bemühte sich, Halle zu einem antireformatorischen Zentrum und durch Gründung einer Universität zu einer Art "Gegenwittenberg" aufzubauen. Die starke römisch-katholische Präsenz behinderte lange die Einführung der Reformation in Halle.

Luther verfolgte die Vorgänge in Halle: Im September 1527 verfasste er die “Trostunge an die Christen zu Halle über Herrn Georgen ihres Predigers Tod”, (jener wurde von Unbekannten ermordet), 1528 erscheint die “Trostschrift an die Christen zu Halle”, in der er die Einwohner ermutigte, sich vom „Tyrannen“ nicht einschüchtern zu lassen, sondern fleißig zum Abendmahl zu gehen.

Prediger der Marienkirche, der neuen Hauptkirche der Stadt war 1541 Justus Jonas (1493-1555) geworden, Dekan der Theologischen Fakultät der Universität Wittenberg, ein alter Mitstreiter Luthers, der ihn schon 1521 auf dem Reichstag zu Worms begleitet hatte. Nachdem auf dem Landtag in Calbe in einem Vergleich mit den Ständen des Erzbistums Magdeburg der Abzug des Kardinals aus Halle erzwungen wurde, hielt Jonas am Karfreitag, dem 15. April 1541 die erste evangelische Predigt in Halle. Zur Erinnerung an diese Predigt schaffte Magistrat eine zweibändige Bibelausgabe (1541 durch Hans Lufft in Wittenberg gedruckt) an und lässt sie durch handschriftliche Eintragungen u. a. Luthers und Melanchthons schmücken. Diese Bibelausgabe wird heute im Stadtarchiv aufbewahrt.

Es wird angenommen, dass Luther des öfteren in Halle war, 1518 soll er sogar knapp dem Schuss eines Landsknechtes entgangen sein, verbürgt jedoch sind seine Reisen nach Halle gegen Ende seines Lebens. Im Sommer 1545 weilte Luther in der Stadt und nahm Quartier im Haus „Zum Goldenen Schlösschen“ in der Schmeerstraße 2, in dem auch Justus Jonas wohnte. (Eine Gedenktafel am Haus erinnert heute an diesen Besuch.) Am 5. August predigte er zum ersten Male in der noch im Bau befindlichen Marienkirche und wurde danach vom städtischen Rat gastlich empfangen, bewirtet und mit einer Ehrengabe von 60 Talern ausgezeichnet, welche er für den Bau der Marienkirche stiftete.

Auch im Oktober sowie Weihnachten machte er auf der Durchreise bei seinem Freund Jonas Station. Auf der Rückreise am 6. Januar 1546 sowie bei dem wetterbedingten Aufenthalt während seiner letzten Reise ins Mansfeldische am 25. Januar predigte er wieder in der Marienkirche. Am 18. Februar 1546 starb Luther in Eisleben. Der Trauerzug, der Luthers Leichnam nach Wittenberg überführte erreichte am 20 Februar Halle und wurde über Moritzbrücke, Alten Markt und Schmeerstraße von Geistlichkeit, dem städtischen Rat und der rege Anteil nehmenden Bevölkerung zur Marienkirche geleitet. Hier wurde der Sarg über Nacht in der Sakristei aufgebahrt.

Der im Dienste des halleschen Rates stehende Maler Lukas Furtenagel hatte noch in Eisleben eine Totenmaske des Verstorbenen abgenommen, welche durch Justus Jonas in den Besitz der Marienkirche gelangte. Die Maske sowie Abdrücke der Hände Luthers wurden 1663 durch den halleschen Künstler Lucas Schöne für eine lebensgroße Lutherfigur zusammengefügt, welche zunächst in der Marienbibliothek und dann in einem Nebenraum der Marienbibliothek aufbewahrt wurde. Diese Figur gibt es heute nicht mehr, 1926 wurde die ursprüngliche Totenmaske rekonstruiert. Die originalen Wachsabgüsse der Totenmaske und der Totenhände werden heute in der Turmkammer der Marienkirche aufbewahrt.

Zum 400. Geburtstag Luthers 1883 wurde vom halleschen Steinmetz Emil Schober eine Reliefbüste aus Sandstein an der Ostseite der Marienkirche zwischen den Hausmannstürmen angebracht. Vier Jahre später wurde eine Straße im Süden der Stadt zwischen Beesener und Merseburger Straße nach dem Reformator benannt, 1905 folgt der Lutherplatz am Schnittpunkt Lutherstraße, Liebenauer und Turmstraße.

Originalzeugnisse des Wirkens Luthers finden sich heute in der Marienbibliothek (deren Bestand mit einer Sammlung von Luthers Schriften begann), den Franckeschen Stiftungen, dem Stadtarchiv sowie der Universitätsbibliothek.

Quellen:
Stadtarchiv, Signatur FA 11000
Reformationsdenkmäler des 19. und 20. Jahrhunderts, Otto Kammer, Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig, 2004

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09.11.2009
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“songsalong” in der Marktwirtschaft

In den „songsalong“ laden Pierre von Zauberstein und Anna Maria Zinke jeden zweiten Dienstag im Monat Künstler und Gäste „spontan nach Plan“ zu einer Lieder-Lounge in die hallesche „Markt-Wirtschaft“ am Kaulenberg 5 ein. Und am 10. November ist es nun wieder soweit

In den „songsalong“ laden Pierre von Zauberstein und Anna Maria Zinke jeden zweiten Dienstag im Monat Künstler und Gäste „spontan nach Plan“ zu einer Lieder-Lounge in die hallesche „Markt-Wirtschaft“ am Kaulenberg 5 ein.

Und am 10. November ist es nun wieder soweit. 21 Uhr geht es los. Auf der „offenen Bühne“ des „songsalongs“ können interessierte Liedermacher, Singer, Songwriter und Künstler ihre Musik oder Projekte vorstellen. Interessiertes Publikum ist wie immer herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.

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09.11.2009
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2010 HALLE – eine Stadt und ihr Fluss

Die Saale. Seit Jahrtausenden nimmt sie ihren Weg durch das heutige Stadtgebiet von Halle. Nun hat der Fotografenmeister Horst Fechner mit seinen Luftbildaufnahmen ein weiteres Kapitel der Symbiose von Halle und Saale aufgeschlagen

2010 HALLE - eine Stadt und ihr Fluss

Die Saale. Seit Jahrtausenden nimmt sie ihren Weg durch das heutige Stadtgebiet von Halle. Nun hat der Fotografenmeister Horst Fechner mit seinen Luftbildaufnahmen ein weiteres Kapitel der Symbiose von Halle und Saale aufgeschlagen.

Der beliebte Luftbildkalender der Fechner & TOM GmbH erlebt mit der 2010-Ausgabe bereits seine 14. Auflage. Mit ihm kann man aus der Vogelperspektive nicht nur die Schönheit der Flusslandschaft sondern die städtebaulichen Reize der Stadtlandschaft entdecken. So erhält man faszinierende Übersichten über Straßenviertel oder Flussläufe, die dem „Erdenbürger“ versagt bleiben, denn das Element Luft mit seiner Vogelschau ist nur wenigen zugänglich.

So zeigt das Kalendertitelblatt bereits einen wunderschönen Blick auf die Burg Giebichenstein und den benachbarten Stadtteil Kröllwitz und das Januarblatt zeigt diese Ansicht noch einmal zur Winterszeit mit gezuckerten Straßen und Dächern. Auch die beiden Monatsblätter mit den Saaleschleifen am Trothaer Hafen und in Lettin dürften dem Betrachter neue, unbekannte Perspektiven eröffnen.

Horst Fechner ist es gelungen, Ausblicke und Stimmungen einzufangen, die anderen Menschen normalerweise verborgen bleiben. Aus dem Hubschrauber (meist aus einer Höhe von 300 bis 400 m) hat er die lebendige Vielfalt der Saalestadt eingefangen. Da verspürt man den Wunsch, sich selbst wie ein Vogel in die Luft zu erheben – natürlich mit Fotoapparat.

Der Kalender im Querformat (49×28 cm) eignet sich hervorragend als Wandschmuck und ist sicher ein tolles Weihnachtsgeschenk, mit dem man nicht nur einem Hallenser eine Freude bereitet.

Manfred Orlick

„2010 HALLE – eine Stadt und ihr Fluss“
Fechner & TOM GmbH Halle 2009, Luftbildkalender, 13 Blatt, 17,90 €

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09.11.2009
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Polizeibericht Halle (Saale) vom 09.11.2009

Von gestern zu heute verschwand eine Kawasaki in der Eugen-Schönhaar-Straße. Deren Eigentümer stellte das Motorrad gestern Abend gegen 23:00 Uhr hinter dem Wohngrundstück ab. Als er heute Mittag das Zweirad wieder nutzen wollte, war es weg

Polizeibericht Halle (Saale) vom 09.11.2009

Von gestern zu heute verschwand eine Kawasaki in der Eugen-Schönhaar-Straße. Deren Eigentümer stellte das Motorrad gestern Abend gegen 23:00 Uhr hinter dem Wohngrundstück ab. Als er heute Mittag das Zweirad wieder nutzen wollte, war es weg.

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09.11.2009
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Meller zum Honorarprofessor ernannt

Mit einem Festvortrag wurde der Landesarchäologe Dr. Harald Meller am Montagabend in der Aula des Löwengebäudes offiziell zum Honorarprofessor am Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ernannt. Meller wird künftig im Fachgebiet "Archäologie Europas" lehren

Meller zum Honorarprofessor ernannt

Mit einem Festvortrag wurde der Landesarchäologe Dr. Harald Meller am Montagabend in der Aula des Löwengebäudes offiziell zum Honorarprofessor am Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ernannt. Meller wird künftig im Fachgebiet "Archäologie Europas" lehren. Bereits im Juli hatte ihn Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz berufen.

Es sei eine Ehre und Freude für seine Fakultät, Meller zu gewinnen sagte Dekan Andreas Ranft. „Wir haben einen hochgeschätzten Wissenschaftler für die kollegiale Genossenschaft gewonnen.“ Instituts-Direktor Olaf Peters nannte die Ernennung des „ungewöhnlich kreativen Wissenschaftlers“ ein „außerordentliches Ereignis“.
Die Festrede hielt der Mittelalterarchäologe Falko Daim, Direktor des Römisch-Germanischen Zentralmuseums (RGZM) in Mainz. „Neue Bilder von Byzanz“ hatte er seinen Vortrag umschrieben, stellte zahlreiche Bilder und Computeranimationen vor und nutzte diese Möglichkeit natürlich auch, um Werbung für die im kommenden Jahr folgende Ausstellung zum Thema in seinem Museum.

Harald Meller wurde 1960 in Olching/Oberbayern geboren. Er studierte die Fächer Vor- und Frühgeschichte, Provinzialrömische Archäologie und Ethnologie an der Freien Universität Berlin und der Ludwig-Maximilian-Universität München, wo er auch promovierte. Seit 1991 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Köln und ab 1995 arbeitete er am Landesamt für Archäologie in Sachsen. 2001 übernahm er die Leitung des Landesamtes für Archäologie und des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle, seit 2004 ist er Direktor des aus zwei Fachämtern zusammengelegten Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt. International bekannt wurde der Forscher durch die Rettung und wissenschaftliche Untersuchung der Himmelsscheibe von Nebra. Die im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle ausgestellte und mittlerweile weltbekannte Himmelsscheibe gilt als einer der wichtigsten archäologischen Funde des 20. Jahrhunderts. Unter Mellers Führung wurde das Landesmuseum in Halle zu einem der wichtigsten Ausstellungshäuser für Prähistorische Archäologie in Europa, das mit zahlreichen weit beachteten Ausstellungen hervortrat, so zuletzt mit der Landesausstellung "Fundsache Luther – Archäologen auf den Spuren des Reformators".

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09.11.2009
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Als in Halle die Synagoge brannte

(ens) Am Montagabend wurde auf dem Jerusalemer Platz in einer Gedenkstunde an die tragischen Ereignisse der Reichskistallnacht in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 erinnert

Als in Halle die Synagoge brannte

(ens) Am Montagabend wurde auf dem Jerusalemer Platz in einer Gedenkstunde an die tragischen Ereignisse der Reichskistallnacht in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 erinnert. Im ganzen Land, und eben auch in Halle (Saale), standen Synagogen in Flammen, wurden jüdische Geschäfte geplündert, Wohnungen zerstört. Der Auftakt zum systematischen Massenmord an Juden durch die Nationalsozialisten.

Pfarrer Gerry Wöhlmann erinnerte in seiner Rede daran, dass bei den damaligen Ereignissen nur wenigen den jüdischen Opfern beistanden. “In der Regel sah man untätig zu. Die meisten schwiegen. Auch Christen. Mancher unterstützte gar das gewalttätige Treiben.” Auch heute noch sei die Menschenwürde gefährdet, so Wöhlmann. “Wo immer Menschen verspottet, verfolgt, oder drangsaliert, verletzt oder gar getötet werden, weil sie anders sind, werden wir als Christen herausgefordert, die Stimme gegen Fremdenfeindlichkeit und rassistisches Denken zu erheben. Das Gebot der Stunde sei das Eintreten für eine Zivilcourage, die allem Gerede von der natürlichen Überlegenheit eines Volkes widerstehe.

Er hoffe, dass so etwas nie wieder passiere, sagte der Beigeordnete Tobias Kogge. Er erinnerte ganz speziell an das Schicksal der Familie Tubandt. Das Ehepaar Wera und Carl Tubandt wohnte viele Jahre in Halle, hatte ein Haus in der Carl-von-Ossietzky-Straße 16 (früher Bimarckstraße). Wera und Carl hatten 1904 geheiratet. Im gleichen Jahr promovierten beide – er in Halle, sie in Gießen. Wera war damit die erste Frau, die in Hessen ihre Promotion ablegte. Und durch ihre Hochzeit waren sie wohl das erste Ehepaar Deutschlands, bei dem beide Ehepartner promoviert hatten. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Carl aus dem Universitätsdienst am Institut für Physikalische Chemie entlassen – weil er sich nicht von seiner jüdischen Frau Wera trennen wollte. Die Familie zog mit den beiden Töchtern ihren Wohnsitz nach Berlin. Carl Turbandt starb 1942 an einem Magengeschwür. Als 1944 seine Frau Wera nach Auschwitz deportiert werden sollte, entzog sie sich der Verfolgung durch den Freitod. Die beiden Töchter überlebten durch die Hilfe von Freunden und Verwandten.

Enttäuscht zeigten sich am Rande einige Anwesende, dass es die Stadt auch in diesem Jahr nicht geschafft hat, mal für eine halbe Stunde den Jerusalemer Platz für Autos zu sperren. Während die gut 150 Anwesenden still gedachten, heulten rechts und links Motoren auf.



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09.11.2009
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Menschenmauer über den Markt

(ens) Vor 20 Jahren gab Günter Schabowski seine Pressekonferenz, die Live im DDR-Fernsehen übertragen wurde. Ganz am Ende informierte er über das neue Reisegesetz. Und brachte damit die Mauer zu Fall

Menschenmauer über den Markt

(ens) Vor 20 Jahren gab Günter Schabowski seine Pressekonferenz, die Live im DDR-Fernsehen übertragen wurde. Ganz am Ende informierte er über das neue Reisegesetz. Und brachte damit die Mauer zu Fall. Noch in der Nacht stürmten tausende DDR-Bürger zu den Grenzen.

All das ist nun 20 Jahre her. Und überall in der Republik wird dieses Datums gedacht. Auch in Halle (Saale). Eine Gruppe Flashmobber fand sich am Montagabend auf dem Marktplatz zusammen und bildeten eine Menschenkette. Nach drei Minuten war alles vorbei. Die Kette zerfiel, wie einst die Berliner Mauer.

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09.11.2009
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Hallesche Affendame geht nach Leipzig

Im Sommer vergangenen Jahres kam die Schimpansin Bangi in den Bergzoo nach Halle (Saale). Zeitgleich kam auch ihr Artgenosse Unyoro auf den Reilsberg. Das Ziel: beide sollten ein Paar werden

Hallesche Affendame geht nach Leipzig

Im Sommer vergangenen Jahres kam die Schimpansin Bangi in den Bergzoo nach Halle (Saale). Zeitgleich kam auch ihr Artgenosse Unyoro auf den Reilsberg. Das Ziel: beide sollten ein Paar werden. Doch so ganz klappte das nicht. Bei Streitereien wurde Bangi ernsthaft verletzt. Und so wurden die beiden Affen im März getrennt, Unyoro kam wieder nach Leipzig.

Nun soll noch einmal eine „Vergesellschaftung“ mit dem Leipziger Schimpansenmann Unyoro versucht werden. Am Montagvormittag wurde Bangi nach Leipzig gebracht. Den Transport habe sie gut überstanden, heißt es vom Zoo. Nun hofft man, dass sich beide Tiere vertragen.

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09.11.2009
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Stadtgottesacker: wieder ein Stück schmucker

Der Stadtgottesacker in Halle (Saale) hat wieder ein Stück seines alten Glanzes zurückbekommen. Am Montagmittag konnte nun Gruft Nummer 9 übergeben werden. Und, mittlerweile scheint es auch Tradition zu sein, regnete es bei der Übergabe

Stadtgottesacker: wieder ein Stück schmucker

Der Stadtgottesacker in Halle (Saale) hat wieder ein Stück seines alten Glanzes zurückbekommen. Am Montagmittag konnte nun Gruft Nummer 9 übergeben werden. Und, mittlerweile scheint es auch Tradition zu sein, regnete es bei der Übergabe. Doch davon ließen sich die rund 50 Gäste nicht stören, spannten ihre Schirme auf.

Grabstätte Nummer 9 wurde 1590 errichtet. Die Familien des Stadtsyndikus Kost, der Ratsmeister Zeise, Redel und Gueinzius und die Gebrüder Schliack sind hier begraben. Anschließend ging die Grabstätte in den Besitz der Familie des Goldschmiedes und Stadtrates Robert Franz Tittel über. Bildhauer Marcus Golter hat das Familienwappen nach einer Vorlage aus den 20er Jahren in Stein geweißelt. Und für die Bogengestaltung zeichnet sich der Künstler Martin Roedel verantwortlich.

Peter Dahlmeier vom Verein Bauhütte Stadtgottesacker hob hervor, dass es sich um die einzige Gruft auf dem Stadtgottesacker handelt, die noch durch die Familie gepflegt wird. Oder wieder gepflegt wird. Denn zu DDR-Zeiten verfiel der gesamte Stadtgottesacker. Von Gruft Nummer 9 – und den beiden Nachbargrüften – standen nur noch die Außenmauern und einige Stützwände. Wie Dahlmeier erklärte, habe man noch 1989 auch mit Material aus Abrisshäusern die Reste notdürftig gesichert.

Ebenfalls übergeben wurde ein Wappen für Gruft Nummer 2. Und an Gruft Nummer 9a – hier befand sich im 18 Jahrhundert der Eingang zum Stadtgottesacker, durch den die Halloren die Särge auf den Friedhof brachten – wurde eine Reliefplatte mit Bildnissen von Gottesacker-Erbauer Nickel Hoffmann und seinem Helfer Thomas Winkler angebracht.


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09.11.2009
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Baustellendiebe in Halle unterwegs

Unbekannte Täter haben am vergangenen Wochenende Baumaterialien sowie Werkzeuge von verschiedenen Baustellen im Stadtgebiet von Halle (Saale) gestohlen. Das teilte die Polizei am Montag mit. In der Liebenauer Straße verschwanden von einer Baustelle Elektrokabel, Dämmmaterial sowie Heizungsventile

Baustellendiebe in Halle unterwegs

Unbekannte Täter haben am vergangenen Wochenende Baumaterialien sowie Werkzeuge von verschiedenen Baustellen im Stadtgebiet von Halle (Saale) gestohlen. Das teilte die Polizei am Montag mit.

In der Liebenauer Straße verschwanden von einer Baustelle Elektrokabel, Dämmmaterial sowie Heizungsventile.

Aus einem Reko-Haus in der Merseburger Straße nahmen Einbrecher Heizungsrohre sowie elektrische Werkzeuge mit. Die Heizungsrohre waren bereits verlegt und wurden abmontiert.

In der Ludwigstraße nahm man aus einem Altbau mehrere Bauwerkzeuge sowie Baumaschinen mit.

Bisher gibt es keine Hinweise zu den Tätern.

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09.11.2009
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“Dies ist eine geschlossene Veranstaltung”

Zwanzig Jahre Mauerfall geben Grund genug zum Feiern. Für die "Jungen Nationaldemokraten" boten sie am Samstagnachmittag den Anlass für einen Aufmarsch durch Halle-Neustadt. Rund 250 Anhänger der Nachwuchsorganisation der neonazistischen NPD hatten sich gegen Mittag vor dem Neustädter Tunnelbahnhof versammelt

Zwanzig Jahre Mauerfall geben Grund genug zum Feiern. Für die "Jungen Nationaldemokraten" boten sie am Samstagnachmittag den Anlass für einen Aufmarsch durch Halle-Neustadt. Rund 250 Anhänger der Nachwuchsorganisation der neonazistischen NPD hatten sich gegen Mittag vor dem Neustädter Tunnelbahnhof versammelt. Die Veranstalter sprachen gar von bis zu 400 Teilnehmern. Gegen Mittag setzte sich der braune Aufzug unter dem Motto "20 Jahre Mauerfall – Wir sind das Volk" in Bewegung. An seiner Spitze laufen jugendliche Neonazis mit schwarzen Fahnen, auf denen Städtenamen aufgedruckt sind. Die meisten Versammlungsteilnehmer sind von außerhalb angereist. An dem Aufmarsch nahmen Neonazis Sachsen-Anhalt, Sachsen, Brandenburg, Berlin und Niedersachsen teil.

Das Fronttransparent mit Demo-Motto und JN-Logo wurde von Leipziger JN-Aktivisten getragen. Sie entstammen dem Personenkreis, der sich für die braune Demo am 17. Oktober in Leipzig-Sellershausen verantwortlich zeichnete. Der Aufmarsch wurde seinerzeit vorzeitig von Anmelder und Polizei aufgelöst. Die Beamten leiteten gegen alle 1349 Ermittlungsverfahren wegen schwerem Landfriedensbruch ein. Der damalige Anmelder und Versammlungsleiter Tommy Naumann trat in Halle als Ordner in Erscheinung.

Im Gegensatz zu Leipzig konnten die Neonazis in Halle ihren Aufmarsch weitesgehend ungestört durchführen. Während einer Zwischenkundgebung versuchte ein Gegendemonstrant den Redner zu attackieren, wurde aber bei dem Versuch von Neonazis zu Boden gerissen und von der Polizei aus der Versammlung entfernt. Auf die anwesenden Pressevertreter waren die JN-Anhänger nicht gut zu sprechen. Vor allem Fotografen und Kameraleute wurden bei der Arbeit behindert. Neben zahlreichen verbalen Beleidigungen versuchten einige Ordner mehrfach, ihnen unliebsame Journalisten zu Boden zu schubsen. Die Reaktion der eingesetzten Beamten fiel erschreckend aus. Die Einsatzleitung gab denen, die das Grundrecht auf Pressefreiheit abschaffen möchten, Recht und verbannte alle Medienvertreter hinter die Polizeiketten.

Patrick Limbach

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08.11.2009
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Knollen für Unicef

(ens) Schon eine halbe Stunde vor der offiziellen Eröffnung standen die ersten Besucher vorm Eingang des halleschen Grünflächenamtes. Denn dort fand der mittlerweile schon zur Tradition gewordene Dahlienverkauf statt. Wie in jedem Jahr wurden wieder Dahlienknollen aus dem Pestalozzipark unter die Leute gebracht

Knollen für Unicef

(ens) Schon eine halbe Stunde vor der offiziellen Eröffnung standen die ersten Besucher vorm Eingang des halleschen Grünflächenamtes. Denn dort fand der mittlerweile schon zur Tradition gewordene Dahlienverkauf statt. Wie in jedem Jahr wurden wieder Dahlienknollen aus dem Pestalozzipark unter die Leute gebracht. Denn die empfindlichen, aus dem winterwarmen Mittel- und Südamerika stammenden Knollen überleben in unseren Breiten den Winter im Freien nicht. Während wir die Pflanzen frostsicher im Keller lagern, hat die Stadt solche Lagerkapazitäten nicht. Außerdem haben die Blumenfreunde im Grünflächenamt ein ehrgeiziges Ziel. Der ansehnliche Dahlienschaugarten im Pestalozzipark soll jedes Jahr ein anderes Aussehen bekommen und auch neue Dahliensorten präsentieren.

Als: Knolle gegen Geld. Und das für einen guten Zweck. Im zehnten Jahr können sich die Hallenser nun schon mit den Knollen eindecken, die im Folgejahr wieder prächtige Blüten hervorbringen. Ob hellroter Fürst Pückler, der in den stadtfarben rot-weiß gehaltene Siedlerstolz, das orangerote Olympic Fire, die leuchtend pinke „Pink Charme“ oder „Hawaii“ in rosa – hier war für jeden etwas dabei.

Wehrmutstropfen allerdings: die Einnahmen blieben hinter denen des Vorjahres zurück. 643,60 Euro, damit nur halb so viel wie ein Jahr zu vor, waren am Ende in der Kasse. Woran es gelegen hat, darüber kann man nur spekulieren. Das kalte Wetter, der späte Termin und die kurzfristige Ankündigung mögen hier mit reingespielt haben.

„Sehr zufrieden“ ist man trotzdem bei UNICEF, wo man auch die "liebevolle Vorbereitung" durch das Grünflächenamt der Stadt Halle (Saale) lobt. Das Kinderhilfswerk erhält das Geld für ein Programm gegen Mädchenbeschneidung in Äthiopien. Denn die Kindheit der meisten äthiopischen Mädchen endet früh und in vielen Fällen auf brutale Weise. Fast 80 Prozent der Mädchen werden an ihren Genitalien beschnitten und jedes zweite Mädchen wird verheiratet, bevor es das 14. Lebensjahr erreicht hat. UNICEF will helfen, das Schweigen über die jahrhundertealten Traditionen zu brechen. Schlüsselfiguren sind dabei Dorfälteste, Lehrer und Mitglieder einheimischer Hilfsorganisationen. Sie sollen lernen, dass Genitalverstümmelung und zu frühe Schwangerschaften eine Ursache für die hohe Müttersterblichkeit im Land sind.

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08.11.2009
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Besuch im Eigenheim

Am 13. November öffnet im Forum für zeitgenössische Keramik in der Neuen Residenz in Halle (Saale) die Ausstellung "Besuch im Eigenheim". Neben einer, von barocken Vorbildern angeregten Tafel, mit Schaugerichten aus den Jahren 2006-2008, wird in der Schau eine neue Arbeit von der in Halle lebenden Künstlerin Marie-Luise Meyer präsentiert: das Puppenhaus

Besuch im Eigenheim

Am 13. November öffnet im Forum für zeitgenössische Keramik in der Neuen Residenz in Halle (Saale) die Ausstellung "Besuch im Eigenheim". Neben einer, von barocken Vorbildern angeregten Tafel, mit Schaugerichten aus den Jahren 2006-2008, wird in der Schau eine neue Arbeit von der in Halle lebenden Künstlerin Marie-Luise Meyer präsentiert: das Puppenhaus.

Es ist eine 3 Meter hohe Miniaturwelt, deren obersten zwei von insgesamt acht Etagen nur mit einer Leiter zu besichtigen sind. Auch diese neue Arbeit, die aus alten Sprelacart Platten, Laminat und Tapetenmustern in gedeckter Farbigkeit zusammengebaut und mit aufwendig modelliertem Inventar aus Keramik bestückt ist, fand ihre Anregung im 18. Jh. In diesem Puppenhaus stehen die Notwendigkeiten des alltäglichen Lebens wie Klopapier, dem Schlitten im Keller oder dem Kissen im geblümten Schlafzimmer gleichwertig neben Wildschweinen auf dem Dach oder einer wertvollen Sammlung von Radkappen in der guten Stube.

Die Installation Puppenhaus wurde mit einem Stipendium der Kunststiftung Sachsen-Anhalt im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop gefördert. Die 1970 in Haselünne (Emsland) Marie-Luise Meyer ist 2009 die Preisträgerin des Kunstpreises des Landes Sachsen-Anhalt.

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08.11.2009
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Polizeibericht Saalekreis vom 07.11.2009

Kradfahrer verletzt Auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Ostrau und Mösthinsdorf kam es am Freitag gegen 17. 00 Uhr zu einem Unfall. Der Fahrer eines Kraftrades kam mit dem Krad in einer Rechtskurve Richtung Ostrau von der Fahrbahn ab und fuhr gegen den Mast eines Verkehrszeichens

Polizeibericht Saalekreis vom 07.11.2009

Kradfahrer verletzt
Auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Ostrau und Mösthinsdorf kam es am Freitag gegen 17.00 Uhr zu einem Unfall. Der Fahrer eines Kraftrades kam mit dem Krad in einer Rechtskurve Richtung Ostrau von der Fahrbahn ab und fuhr gegen den Mast eines Verkehrszeichens. Der 24jährige Kradfahrer wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht (stationär).

Einbruch
Samstagmorgen wurde der Einbruch in das Gebäude eines Autohauses in Schwittersdorf angezeigt. Die unbekannten Täter durchsuchten die Büroräume. Ob etwas entwendet wurde, ist noch nicht bekannt.

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08.11.2009
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Zum Abschluss ein Feuerwerk

Hell erleuchtet präsentierte sich die Stadt Halle (Saale) in den letzten Tagen. Denn die Innenstadthändler hatten den Lichtereinkauf organisiert. Laternenumzüge, Lichterfee Susan I, Live-Musik, eine Quiz-Show – einiges hatte man sich einfallen lassen, um die Hallenser in die Innenstadt zu locken und natürlich zum Kaufen zu animieren

Zum Abschluss ein Feuerwerk

Hell erleuchtet präsentierte sich die Stadt Halle (Saale) in den letzten Tagen. Denn die Innenstadthändler hatten den Lichtereinkauf organisiert. Laternenumzüge, Lichterfee Susan I, Live-Musik, eine Quiz-Show – einiges hatte man sich einfallen lassen, um die Hallenser in die Innenstadt zu locken und natürlich zum Kaufen zu animieren. Die Geschäfte waren gut gefüllt. Und auch die Händler auf dem Markt dürften ganz zufrieden gewesen sein. Bei kühlen Temperaturen um 6 Grad ging auch der Glühwein, der an mehreren Ständen angeboten wurde, ganz gut weg. Abschluss des Lichterfestes war ein Feuerwerk auf dem Marktplatz. Diesmal übrigens synchron zur Musik, unter anderem “Music” von John Miles.

Die Moritzkirche hatte zu ihrem traditionellen Laternenumzug eingeladen. Von der Moritzkirche aus folgten die Kinder dem auf einem Pferd sitzenden heiligen St. Martin zum Markt. Der Hallmarkt nämlich war von einem Rummel besetzt. Kameraden der halleschen Berufsfeuerwehr entzündeten das traditionelle Martinsfeuer neben dem Roten Turm. Und Schwestern der heiligen Elisabeth aus dem St.-Elisabeth-und-Barbara-Krankenhaus verteilten die traditionellen Martinshörnchen.






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08.11.2009
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Gedenktafel für die alte Synagoge

(ens) In der so genannten “Reichskristallnacht” vom 9. auf den 10. November 1938 brannte auch die Synagoge in der Großen Brauhausstraße in Halle (Saale) nieder

Gedenktafel für die alte Synagoge

(ens) In der so genannten “Reichskristallnacht” vom 9. auf den 10. November 1938 brannte auch die Synagoge in der Großen Brauhausstraße in Halle (Saale) nieder. Wo einst das imposante Gebäude der jüdischen Gemeinde stand, stehen heute Plattenbauten. Ein Torbogen auf dem “Jerusalemer Platz” erinnert noch an das Gotteshaus, ebenso einige Stolpersteine.

Doch der alte Standort liegt eigentlich einige Meter weiter östlich im Hof eines heutigen Plattenbauviertels. Statt an diesem historischen Ort auf die damaligen Ereignisse hinzuweisen, steht hier lediglich ein Verbotsschild “Die Fläche ist keine Hundewiese. Hunde sind an der Leine zu führen.” Dabei könnte der Hügel im Innenhof möglicherweise Trümmer der einstigen Synagoge enthalten, denn natürlichen Ursprungs kann er nicht sein. Für die Plattenbauten wurden zu DDR-Zeiten die letzten Reste der Synagoge abgerissen.

Vor einem Jahr hat Sabine Wolff (Neues Forum) deshalb den Antrag im Stadtrat gestellt, mit einer Gedenktafel an die damaligen Ereignisse hinzuweisen. Doch passiert ist bislang nichts. Auch zum 71. Jahrestag der Reichskristallnacht wird die Tafel nicht hängen. Doch wie HalleForum.de erfuhr, soll die Tafel in zwei Monaten angebracht werden. Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus soll die Gedenktafel enthüllt werden.

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08.11.2009
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Saalemesse verliert ein Zehntel der Besucher

Der Besucherschwund bei der SaaleMesse, Sachsen-Anhalts größter Verbrauchermesse, hält an. 16. 000 Besucher wurden in den vier Messetagen auf dem Gelände in Halle-Bruckdorf gezählt, fast anderthalb Tausend weniger als vor einem Jahr

Saalemesse verliert ein Zehntel der Besucher

Der Besucherschwund bei der SaaleMesse, Sachsen-Anhalts größter Verbrauchermesse, hält an. 16.000 Besucher wurden in den vier Messetagen auf dem Gelände in Halle-Bruckdorf gezählt, fast anderthalb Tausend weniger als vor einem Jahr. In der Messe ist man trotzdem zufrieden.

283 Aussteller hatten in den letzten vier Tagen bei der 17. Auflage der SaaleMesse ihre Angebote präsentiert. Premiere war dabei für die Kreuzfahrtenmesse “Leinen los”. Und es gab sogar eine einwöchige Flusskreuzfahrt zu gewinnen. Die holte sich Viktor Brenner aus Gräfenhainichen. Zu finden auf der Messe waren außerdem zwei Radteststrecken, Reha-Rad-Experten, Trendsportarten wie Bouncen oder Taiji Bailong Ball, kostenlose Gesundheitschecks, Rückenanalysen und Liegeprofilbestimmungen. Im Kreativ-Bereich konnte man den Bastel-Profis außerdem direkt über die Schulter schauen.

"Von Wirtschaftskrise ist bei uns bislang nichts zu spüren", lautet das zufriedene Fazit von Matthias Spitzka, Verkaufsleiter der halleschen BEH Altermann GmbH. "Wir hatten sehr gute Gespräche und Kundenkontakte. Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Produkten besteht nach wie vor", so der Spezialist für Sonderbauten von Terrassendächern und Wintergärten.

Und spendenfreudig waren die Besucher nach Angaben der Messeleitung. So freute sich das Team des Blutspendemobils des Deutschen Roten Kreuzes über 180 freiwillige Spender. "Insgesamt haben wir 90 Liter Blut gewinnen können", freut sich Blutspendekoordinatorin Doris Trebesius vom DRK. Und auch das Sammelschweinchen des Vereins "Wir helfen" der Mitteldeutschen Zeitung war gut gefüllt.

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08.11.2009
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Von der Stasi getötet

Am 22. März 1984 kam es am Straßendreieck Brandbergweg/Dölauer Straße/Nordstraße in Halle (Saale) zu einem Verkehrsunfall. Nichts ungewöhnliches

Von der Stasi getötet

Am 22. März 1984 kam es am Straßendreieck Brandbergweg/Dölauer Straße/Nordstraße in Halle (Saale) zu einem Verkehrsunfall. Nichts ungewöhnliches. Wäre da nicht der französische Oberstabsfeldwebel Phillipe Mariotti gewesen, der bei dem Unfall sein Leben verlor. Heute wissen wir: es war die Staatssicherheit, die den Unfall provozierte, bei dem der Mercedes der Franzosen durch einen gepanzerten Laster völlig zerstört wurde. Während Mariotti seinen schweren Verletzungen erlag, wurden seine beiden Mitfahrer verletzt. Das MfS schob den Franzosen die Schuld am Unfall zu. Diktiergerät, Filmmaterial und Karten wurden beschlagnahmt. Die Stasi-Offiziere erhielten für “vorbildliches politisch-operatives Handeln” eine Prämie. Zur Verantwortung gezogen wurden sie nie, obwohl die Namen bekannt sind.

In Gedenken an den Tod vor 25 Jahren und den bevorstehenden 20. Jahrestag des Mauerfalls wurden am Sonntagnachmittag Kränze am “Unfallort” niedergelegt. “Eine Unvorstellbare Aktion”, sei das damals gewesen, kommentiere der Beigeordnete Tobias Kogge in seiner Begrüßungsrede die Ereignisse. Das passe zu dem, was man heute über den Überwachungsstaat wisse. Halle stelle sich der Aufgabe den Ort zu pflegen und darauf hinzuweisen, was hier passiert sei. “Sein Schicksal soll zeigen, wozu ein Unrechtsstaat in der Lage ist”, so Kogge. “Mariotti sollte uns Mahnen, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit nicht infrage zu stellen.

General Jean-Paul Staub, damals mit im Auto, sagte während der Kranzniederlegung, die “vollbewusste” Aktion der Stasi zeige die zynische Art des kommunistischen Regimes der DDR.

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08.11.2009
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Bauernmarkt in Stichelsdorf

Das Bio-Gut Stichelsdorf in Peißen öffnet am 14. 11. 2009 von 9

Bauernmarkt in Stichelsdorf

Das Bio-Gut Stichelsdorf in Peißen öffnet am 14.11.2009 von 9.00 – 14.00 Uhr wieder seine Pforten zum Bauernmarkt unter dem Motto Gänse- und Schlachtemarkt.

Direktvermarkter aus der Region und dem Umland bieten den Besuchern hausschlachtene Spezialitäten von Wellfleisch bis Hackepeter, frischer Räucherfisch, Brot, Kartoffelspezialitäten von Rosa Tannzapfen bis Salad blue über Kürbisvielfalt und Blumenschmuck für die heimische Dekoration, Gewürze, Korbwaren und Schaffellprodukte für die kalte Jahreszeit. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

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08.11.2009
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