Der Eselsbrunnen

Der Eselsbrunnen
von 15. Juli 2021
Die Stampfbetonschale des Brunnens wurde von der Firma Varl Lingesleben 1906 angefertigt. Vorher stand dort ein Zinkkasten. Der hallesche Bildhauer Heinrich Keiling (1865 – 1940) gewann einen ausgeschriebenen Wettbewerb und schuf den Eselsbrunnen. Als Model für den Jungen stand der dreizehnjährige Walter Hoffmann. Die Brunnenschale stiftete Albert Marticks, der ein Möbelgeschäft am Alten Markt hatte. 1913 wurde die Statue eingeweiht.
Ist möglicherweise ein Bild von außen und Denkmal
Die erste Sage ist eine Erweiterung der Sage vom Wappen der Stadt Halle und ihrer Gründung. Danach erlaubte der Bischof den Halloren die Erbauung der Stadt, aber weil das Gedränge sehr groß war, setzte man ihn kurzerhand auf den Esel und streute Rosen vor ihm her.
Die zweite Sage erzählt vom Kaiser, der durch Hochwasser nicht den geplanten Weg nahm. Ein Bursche mit Esel kam stattdessen und ging über die gestreuten Rosen. Diese Sage erzählt die Salzmagd Ketlin.
Ein Wandrelief an der Ostwand der Marktkirche mit der Jahreszahl 1583 zeigt einen peitschenschwingenden Treiber hinter einem Esel. Friedrich Hondorff hat dazu 1670 in seinem Buch “Beschreibung des Saltz – Wercks zu Halle in Sachsen” den Spruch geschrieben:
“Die Arbeit und den Nutz, darin zu Hall besteht – Das Saltzwerck zeiget an, der hier auf Rosen geht”.
Auszug aus dem großen Lexikon von Halle (Saale) des MSW – Welten Verlages (noch in Bearbeitung)