„Aufwertung jetzt“ – ver.di ruft in den kommenden Tagen zu weiteren Warnstreiks auf

von 15. April 2015

Hintergrund ist, dass auch die dritte Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) am letzten Donnerstag (9. April 2015) in Düsseldorf ohne Ergebnis verlief. „Nach wie vor haben die Arbeitgeber kein Angebot zur Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe durch eine bessere Eingruppierung unterbreitet“, betonte ver.di-Verhandlungsführer Onno Dannenberg. Trotz deutlicher Signale und eindrucksvoller Warnstreiks bundesweit haben die Arbeitgeber kein Angebot auf den Tisch gelegt.

Auch in der Woche vor und nach Ostern hatten sich Tausende von Beschäftigten unter anderem aus Kindertagesstätten, der Jugendhilfe und dem allgemeinen Sozialdienst in Hamburg, Niedersachsen, Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen an Warnstreiks beteiligt. „Es ist längst überfällig, dass die qualifizierte pädagogische Arbeit der Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsberufen auch finanziell aufgewertet wird“, so der ver.di-Tarifexperte. „Die Beschäftigten erwarten zu Recht, dass ihre anspruchsvolle pädagogische Arbeit so bewertet und bezahlt wird, wie die Tätigkeiten von Fachkräften in anderen Branchen.“ Dannenberg forderte die Arbeitgeber auf, in der nächsten Verhandlungsrunde endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.

Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, wird ver.didie Beschäftigten in Kitas und weiteren Bereichen der sozialen Dienste zu Warnstreiks am 16.04.2015 aufrufen, um sich an der Streikkundgebung am16. April 2015 in Hannover, dem Verhandlungsort der 4. Verhandlungsrunde, zu beteiligen.

Bezüglich der mit den Streiks verbundenen Einschränkungen in der Betreuung der Kinder werden die Eltern rechtzeitig informiert, so dass eine alternative Betreuung organisiert werden kann. „Unser Streik richtet sich gegen die Arbeitgeber und nicht die Eltern“, so Manuela Schmidt, „Doch es ist unser einziges Mittel, um die Arbeitgeber zum Einlenken zu bewegen und wir hoffen auf Verständnis bei den Eltern.“