„Halle-Neustadt all inclusive“

von 28. April 2015

Akteure und interessierte Bürger des Quartiers Neustadt waren eingeladen, über die Voraussetzungen und Potenziale ihres Wohn-, Arbeits-und Freizeitortes Neustadt zu diskutieren. Inwiefern ist Neustadt zugänglich für Menschen mit Behinderung? Welche Angebote können genutzt werden? Wie findet man sich mit Handicap im Quartier zurecht?

Die Veranstaltung wurde vom Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen der Stadt Halle, Herrn Dr. Toralf Fischer, eröffnet. Thema war zunächst die Darstellung des vielgebrauchten Begriffs Inklusion und seine Anwendung in der Stadt Halle. Um einen Überblick zur Ausgangssituation und die inklusive Errungenschaften der gesamten Stadt zu erhalten, konnten Referenten aus den Bereichen Wohnen, Freizeit und Arbeit mit interessanten Anstößen gehört werden.

So sprach zum innovativen Laubengangmodul Azaleenstraße – einem Paradebeispiel für barrierefreies Bauen in der Plattenbausiedlung – Herr Lutz Haake, Vorstand der BWG Halle-Merseburg e.G..

Herr Prof. Dr. Hans-Joachim Kertscher, Präsident des Kanuclub 54 e.V, stellte einen inklusiven Sportverein vor, welcher Menschen mit und ohne Behinderung Teilhabe am Kanufahren bietet.

Und zur Frage, welche Hilfen die Stadt Menschen mit Behinderung bietet, um auf den ersten Arbeitsmarkt zu gelangen, äußerten sich Frau Renate Rodenstein von Bildungswerk der Wirtschaft e.V. und Frau Silke Feist vom Jobcenter Halle.

Die durch die Referate vermitteln Eindrücke sollten in einem anschließenden World-Café weiterentwickelt werden.

Nicht zuletzt ist es der regen Mitwirkung und der Motivation der Teilnehmenden aus verschiedensten Vereinen, Hilfsorganisationen, Beratungseinrichtungen, der Stadtplanung und Wohnungsbauunternehmen zu verdanken, dass diese Veranstaltung zu einem Erfolg wurde. So wurde von den Teilnehmenden die Bereitschaft zur gemeinsamen Erarbeitung eines Netzwerkes signalisiert, welches in eine inklusive Plattform münden soll. Diese sollte Menschen mit und ohne Handicap die Möglichkeit bieten, sich in ihrem Stadtteil zu orientieren und strukturelle Informationen aus einer Hand zu erhalten. Der Anfang ist gemacht, die

Kontakte sind geknüpft, nun wird die Zukunft zeigen, ob Neustadt mit gutem Beispiel vorangehen kann.