10,6 Tonnen Abfall pro Beschäftigten

von 9. Februar 2012

10,6 Tonnen Abfall pro Beschäftigten

Zum zweiten Mal, seit 2006, wurden Betriebe und Arbeitsstätten zu ihrem Abfallaufkommen im Jahr 2010 befragt. Die Auswahl der Berichtspflichtigen erfolgte auf Grundlage der Betriebsgröße, ausgehend von der Anzahl der Beschäftigten. Es wurden nur Betriebe mit mindestens 50 Beschäftigten befragt. Ziel der repräsentativen Erhebung war es, ein umfassendes Bild über die in den Wirtschaftsbereichen erzeugten Abfallmengen zu erhalten. Die Ergebnisse dienen u.a. als Grundlage für die Berichterstattung nach der EU-Abfallstatistikverordnung, die einen ausführlichen Nachweis des Abfallaufkommens nach Abfallarten und Herkunft der Abfälle nach Wirtschaftsbereichen fordert. Bundesweit wurden ca. 20 000 Betriebe befragt, davon 559 aus Sachsen-Anhalt.

Laut den vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Landesamtes erzeugten die befragten Betriebe in Sachsen-Anhalt im Jahr 2010 insgesamt 1,8 Millionen Tonnen Abfälle. Darunter waren 240 Tausend Tonnen (13,5 %) gefährliche Abfälle, die im Sinne des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes besonders überwachungsbedürftig sind.

Das Verarbeitende Gewerbe war in der Stichprobe mit 456 Betrieben (81,6 %) vertreten und erzeugte die größte Abfallmenge von rund 1,4 Millionen Tonnen (76,4 %). Mit 0,1 Millionen Tonnen (7,3 %), bei 8 erfassten Betrieben, folgte der Wirtschaftszweig Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. Die übrigen 95 Betriebe und Arbeitsstätten verursachten insgesamt 0,3 Millionen Tonnen Abfälle (16,3 %).

Bezogen auf die 168 000 in den befragten Betrieben beschäftigten Personen ergab sich im Durchschnitt ein pro Kopf Abfallaufkommen von 10,6 Tonnen. Das waren 4,5 Prozent oder 0,5 Tonnen mehr als im Jahr 2006. Die in den befragten Betrieben erzeugte Abfallmenge wies erhebliche Unterschiede auf. Die Abfallmengen umfassten eine Spanne von 72 Kilogramm bis 100 000 Kilogramm Abfall pro Beschäftigten.