13 Millionen Euro für die Sonne

von 17. September 2009

In Schkopau bei Halle (Saale) wurde am Donnerstagvormittag der Grundstein für ein neues Solarforschungswerk gelegt. Vor allem die mitteldeutschen Solarfirmen sollen von der Forschung in dem 2000 Quadratmeter großen Modultechnologiezentrum des Fraunhofer CSP profitieren. Untersucht werden hier Silizium-Materialien. Dabei hat das Zentrum die Aufgabe der Kristallisations-, Dünnschicht- und Materialanalyse.

Schwerpunkte der Arbeiten am Fraunhofer CSP liegen in den Bereichen für Siliziumkristallisation, Herstellung dünner Siliziumwafer, Beschichtungstechnologien, Modulfertigungstechnologien, chemische, mechanische, elektrische und optische Materialanalyse von Materialien der Photovoltaik. Das heißt, hier kann theoretisch geforscht und die Erkenntnisse anschließend gleich in die Praxis umgesetzt werden. Am Ende sollen dünnere und effizientere Module entstehen. Außerdem hat das CSP zum Ziel, die Vernetzung mit der Industrie und den weiteren Forschungseinrichtungen der Region herstellen.

Wirschaftsminister Reiner Haseloff sagte zur Grundsteinlegung, bei der heimischen Produktion von Zellen und Modulen müsse der Faktor Qualität im Vordergrund stehen. "Geringere Herstellungskosten und ein höherer Wirkungsgrad sind die Schlüssel, um konkurrenzfähig zu bleiben:", so der Minister. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten seies wichtig, Forschung und Entwicklung zu forcieren, "um mit neuen Innovationen im Aufschwung die Nase vorn zu haben."

Rund 12,8 Millionen Euro werden in Schkopau investiert, ein großer Teil davon sind Fördermittel. Schon Ende nächsten Jahres soll das Zentrum fertig sein, 25 Menschen finden hier einen Arbeitsplatz. Der Bau ist Teil einer 60-Millionen-Euro-Investitionen, wobei das Land 52,5 Millionen Euro als Fördermittel trägt. Dabei wird für 47,2 Millionen Euro auch ein neues Forschungszentrum in Halle (Saale) am Weinberg Campus gebaut. Dann werden 35 weitere Jobs geschaffen.