20 Jahre Israel-Arbeit in Halle

von 14. April 2011

Er werde sich nun aufs Altenteil zurückziehen und sich um die Enkel kümmern: Mit diesen Worten hat sich Detlev Haupt am Mittwochabend als Vorsitzender der AG Halle-Umland innerhalb der Deutsch-Israelischen Gesellschaft verabschieden. Den Staffelstab übernahm Detlev Scherer. Ausgesucht für den Generationswechsel hat man sich die Jubiläumsfeier zu 20 Jahren Israelarbeit in Halle.

1991 begann man unter der Leitung von Detlev Haupt, die Fühler nach Israel auszustrecken. Nach langer Vorarbeit wurde dann die hallesche Arbeitsgemeinschaft am 21. März 1995 gegründet.

Seit dem hat sich viel getan. Genannt sei zum Beispiel die Pflanzung von 1.200 Bäumen in Israel zum 1.200-jährigen Stadtjubiläum von Halle, wie Halles Finanzdezernent Egbert Geier in seinem Grußwort sagte. Auch die Stadt ist per Ratsbeschluss von 14. Juli 1999 der DIG Halle beigetreten. „Die DIG leisten einen wertvollen Beitrag zum harmonischen Miteinander zwischen Deutschen und Israelis“, so Geier.

Inzwischen konnte die Anzahl der Bäume sogar auf über 3.000 erhöht werden. Außerdem hat die DIG mittlerweile 20 Studienreisen nach Israel mit 300 Teilnehmern unternommen. In Schulen werden Vorträge von Shoa-Überlebenden durchgeführt. Hinzu kommen auch Ausstellungen.

Die Hallenser unterstützen seit vielen Jahren körperbehinderte Jugendliche in der Behindertenwerkstatt Lifegate in der palästinensischen Stadt Beit Jala in der Nähe von Bethlehem. Da es keine finanzielle Unterstützung seitens der palästinensischen Behörden gibt, ist die Behindertenwerkstatt auf aus Deutschland und vor allem auf den Verkaufserlös aus den in dieser Werkstatt hergestellten Produkten angewiesen. So werden auf dem halleschen Weihnachtsmarkt und bei Veranstaltungen der DIG Produkte aus der Werkstatt verkauft, von weihnachtlichen Produkten bis hin zu Schmuck und Gebrauchsgegenständen aus Olivenholz. 40 junge Menschen konnten so in Arbeit gebracht werden.