262. Unirektor ins Amt eingeführt

von 8. Oktober 2010

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Mit einer feierlichen Investitur in der Aula im Löwengebäude wurde am Freitagnachmittag der neue Rektor Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), Professor Udo Sträter, in sein Amt eingeführt. Nach Gründungsrektor Martin Pollich und Otto Eissfeldt (1945-48) steht damit wieder ein Theologe der größten Universität Sachsen-Anhalts vor.

“Unsere Universität ist zu Beginn des 21 Jahrhunderts gut aufgestellt”, sagte Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados in ihrem Grußwort. Sie sei ein Aushängeschild für exzellente Lehre und Forschung, auf das man stolz sein könne. Besonders erfreut zeigte sich Szabados darüber, dass immer mehr junge Leute aus westdeutschen Bundesländern nach Halle kommen, um hier zu studieren. Dass wegen Rekordeinschreibezahlen die Hörsäle nicht mehr ausreichen und Vorlesungen schon im Steintor und in der Händelhalle stattfinden wertete Szabados als Zeichen der Flexibilität der Uni, aber auch dafür, wie notwendig der Bau des Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Zentrums ist. Dem "Neuen" wüschte sie "Gottes segen und ein glückliches Händchen."

Wulf Diepenbrock warf in seiner Rede einen Rückblick auf seine vierjährige Amtszeit. Zahlreiche Bauprojekte seien angestoßen worden. “Unser Rektorat hat gern gebaut”, sagte er, sprach von einer Summe von mehr als 170 Millionen Euro. Das Gründernetzwerk "Univations" ging an den Start, 14 Prime-Gymnasien wurden als Partner gewonnen. Verstärkt wurden die Kontakte zu ausländischen Universitäten, so nach Japan, Syrien oder nach Jordanien. 50 Berufungen hätten vorgenommen werden können, ein Konzept für ein naturkundliches Museum sei aufgestellt worden. Und doch sei seine Amtszeit auch von einer chronischen Unterfinanzierung geprägt gewesen.

Im Rahmen des Festaktes überreichte der Zeremonienmeister, Kustos Dr. Ralf-Torsten Speler, dem neu gewählten Rektor die Hochschulinsignien: eine goldene Amtskette und den Talar. Sträter überreichte dann drei Prorektoren die Ernennungsurkunden.

Der Festakt wurde musikalisch umrahmt vom Akademischen Orchester Halle sowie dem Universitätschor Halle mit Werken von Georg Friedrich Händel und Georg Philipp Telemann.