(dpa) 950 000 Altbauwohnungen in Sachsen-Anhalt sind nach Angaben aus der Baubranche nicht umfassend saniert. Daher forderten der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) und die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM) in einem Schreiben an Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) deutlich bessere Anreize für Hausbesitzer, die ihren Altbau sanieren wollen.
Es gebe es in Sachsen-Anhalt ein «enormes Sanierungspotenzial». Insbesondere bei der energetischen Gebäudesanierung und dem altersgerechten Umbau müsse das Bundesland aufholen. Es sei deshalb notwendig, eine Sanierung steuerlich deutlich attraktiver zu machen. «Hier warten die Hausbesitzer auf ein Zeichen von der Politik» sagte DGfM-Geschäftsführer Ronald Gast am Montag in Berlin.
Sachsen-Anhalt müsse einen Vorstoß bei der nächsten Vermittlungsausschuss-Sitzung zwischen Bundestag und Bundesrat machen. Auf einen Kompromiss für eine bessere steuerliche Förderung konnte sich der Vermittlungsausschuss bisher nicht einigen. Dieser war im Juli am Länderwiderstand gescheitert. Hintergrund war der Streit um den Länderanteil an den Steuerausfällen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro.
