Abflug der AN-225 am Samstag

von 12. November 2016

11.11.2016

Gestern landete das größte Fracht-Flugzeug der Welt, die Antonov AN-225 Mriya, nun bereits zum 21.Mal am Flughafen Leipzig/Halle. Trotz des schlechten Wetters hatten sich wieder viele Schaulustige und Fans der Maschine eingefunden, um die Landung zu beobachten.

Die 21.Landung der Mriya war diesmal etwas Besonderes. Sie landete unüblicher Weise auf der Nordbahn und somit stand die 1. Brückenfahrt über die A14 an. Aufregung gab es auch direkt nach der Landung als aus einem der Triebwerke Flammen züngelten, welche bereits schon in der Landephase beobachtet werden konnten. Aus Flugkreisen ist zu hören, dies sei nicht selten, es komme ab und an vor. Zu viel Kerosin im Rückstoß, ein Vogel in der Luft, es kann viele Ursachen haben. Die Flughafen-Feuerwehr rückte sicherheitshalber aus, kam aber nicht zum Einsatz, denn die Flammen gingen von selbst aus, was auf ein Abbrennen hindeutet. Techniker sind nun im Einsatz um den Grund zu prüfen.

Für Freitag war, die Aufnahme der Fracht und der Abflug, gegen 17:00 UTC also ca. 19:00 Uhr, nach Chile geplant. Dies wird nun nichts. Grund dafür sind nicht die Flämmchen, welche aus dem Triebwerk züngelten.

Eigentlich hat sich die AN-225 umsonst auf den Weg gemacht. Bereits als sie in der Luft war kam ein Stop aus Chile, mit dem Hinweis sie können nicht wie geplant dort landen.

Da die AN-225 durch ihre Größe nicht allen Flughäfen anfliegen oder dort parken kann, ist es oft recht schwierig, die Fracht zum Kunden zu bringen. So auch in diesem Fall. Es war die Landung und Entladung in einem gesicherten Spezial-Bereich vorgesehen. Nun gibt es auf Probleme auf dem Ziel-Flughafen, welche einen Anflug der Maschine dort unmöglich machen und nun die kurzfristige Absage aus Chile zur Folge hatten.

Die Aggregate werden dringend benötigt und der Kunden wünscht die Lieferung pünktlich zum Termin. Eine andere Möglichkeit musste nun gefunden werden. Nun wird die Fracht trotz allem den Flughafen Leipzig/Halle in Richtung Chile verlassen, aber nicht mit der AN-225 sondern aufgeteilt auf 2 AN-124.

Was mit der Mriya wird, ist zur Stunde noch nicht geklärt. Eigentlich war auf dem Rückflug noch ein Zwischentransport geplant, sie aber dafür leer über den „Großen Teich „ zu schicken wäre mit einem enorm steigenden Kostenfaktor für diesen Kunden verbunden. Diese Entscheidung fällt noch.

Wann die AN-225 wieder abfliegt und wohin, dies ist zur Stunde noch nicht geklärt. Auch die Anfrage beim Flughafen Leipzig/Halle brachte bisher keine weitere Erkenntnis, nur das die Rede von einer Verschiebung des Starts auf morgen im Gespräch ist. Die Klärung erfolgt noch.

Update 12.11.2016 08:00 Uhr

Der Flug der “Unmöglichkeiten”, so kann man diesen Job für die AN 225 wirklich nennen, nimmt wiederum einen Wende.
Heute morgen hat nun doch die Verladung der 160 Tonnen Fracht in die Mriya begonnen und der Start ist für ca. 12:30 Uhr geplant.

Da 2 AN 124 nicht so schnell zu organisieren sind und der Kunde seine Fracht benötigt, scheint sich nun doch ein Weg zu finden. Zur Zeit findet die Beladung der Maschine statt und der Abflug ist für Mittag angekündigt. Man versucht nun natürlich die geplante Route zu nehmen und hofft das auf dem geplanten Flughafen Chile nun doch eine Landung möglich ist und es grünes Licht gibt.

Gegen Mittag wird uns die AN-225 mit Ziel Island verlassen. Ob sie von dort aber ihr geplantes Ziel anfliegen wird, dies steht weiterhin in den Sternen. Bisher gibt es zwei Optionen, entweder Houston oder Santiago de Chile. Wir sind gespannt. Wenn die Fracht endlich beim Kunden angekommen ist hat die Mriya gleich den nächsten Auftrag.

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Die Fans der AN-225 wären nicht traurig, wenn sie einen Tag länger Gast auf dem Flughafen Leipzig/Halle bleibt. Genug Zeit für bewundernde Blicke und tolle Bilder.

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