Absolventen loben Ausbildung an hallescher Universität

von 10. Oktober 2012

Zum Zeitpunkt der Befragung waren lediglich drei Prozent der antwortenden Absolventen nicht erwerbstätig und beschäftigungssuchend. Für den Großteil der Absolventen war die Suche nach der ersten Stelle meist kurz: Sie begann häufig schon vor Beendigung des Studiums und dauerte im Schnitt drei Monate. Dabei kontaktierten die Alumni durchschnittlich dreizehn Arbeitgeber. Zwei Drittel der Absolventen sind mit ihrer momentanen beruflichen Situation (sehr) zufrieden. Insbesondere interessante und fordernde Arbeitsinhalte, eine weitgehend eigeständige Arbeitsplanung, ein gutes Betriebsklima und die Arbeitsplatzsicherheit werden von den Befragten lobend hervorgehoben.

Unzufrieden sind die jungen Berufstätigen allerdings häufig mit ihrem Einkommen. Sie würden gern mehr Koordinations- und Leitungsaufgaben übernehmen, klagen aber auch über Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit. Insgesamt zeigen sich Halles Absolventen etwas mobiler als die anderer Universitäten. So fand nur ein Drittel von ihnen eine Beschäftigung in Halle und der Region. Fast genauso viele gingen in die westlichen Bundesländer. In Bezug auf das Studium bewerteten die Alumni besonders die Kontakte zu Mitstudierenden und Lehrenden sehr positiv. Aber auch die fachliche Qualität der Lehre liegt in der Beurteilung der Ehemaligen der MLU leicht über den Ergebnissen anderer Universitäten. Über zwei Drittel der Absolventen sind mit dem Studium an der Martin-Luther-Universität zufrieden bzw. sehr zufrieden. Noch einmal vor die Wahl gestellt, würden 70 Prozent der Alumni wieder an der MLU studieren.

Dies geschieht auch. Fast 90 Prozent der Bachelor-Absolventen studieren weiter – wenn möglich in Halle (70 Prozent). Weniger gut bewerteten hallesche Absolventen, aber auch Absolventen anderer Hochschulen, den Forschungsbezug von Lehre und Lernen. Auch beim Training mündlicher Präsentationen hätten sich die Ehemaligen mehr Unterstützung erhofft. “Insgesamt sind das natürlich sehr erfreuliche Ergebnisse. Eine große Anerkennung für die Lehrenden und ein Beleg für die hohe Qualität der Ausbildung an der MLU”, sagt Prof. Dr. Christoph Weiser, Prorektor für Studium und Lehre. “Natürlich werden wir uns die kritischen Punkte genauer ansehen.

Die Universität wird im Sinne der Studienganggestaltung weiter überlegen, in welcher Form den Bedürfnissen der Studierenden am besten entsprochen werden kann.” Im Zuge ihres Qualitätsmanagements werde die Martin-Luther-Universität zudem weiter turnusmäßig Absolventenbefragungen durchführen und die vorliegende Untersuchung um eine Panelbefragung vier bis fünf Jahre nach Studienabschluss erweitern. Die aktuelle Untersuchung fand zum zweiten Mal im Kooperationsprojekt “Studienbedingungen und Berufserfolg” mit 47 bundesdeutschen Hochschulen unter Koordination des Internationalen Zentrums für Hochschulforschung (INCHER) Kassel statt. 2008 wurde bereits der Prüfungsjahrgang 2007 befragt. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.