Äthiopische Ärzte kooperieren mit Medizinern der Universität Halle

von 4. Dezember 2012

Seit drei Jahren pflegen Dr. Eva Kantelhardt und Prof. Dr. Christoph Thomssen aus der Universitätsklinik und Poliklinik für Gynäkologie gute Kontakte mit äthiopischen Ärzten. Es ist eine enge Kooperation mit der Gynäkologie, klinischen Epidemiologie und Strahlentherapie geworden. Nun werden die Ergebnisse unter Mitwirkung des Epidemiologen Prof. Andreas Stang (Institut für klinische Epidemiologie) und Mitarbeitern zu Papier gebracht. Die Forschungsaktivität ist Ausdruck des weiteren Ausbaus des Forschungsschwerpunkts “Klinische Epidemiologie und Pflegewissenschaften“ der Medizinische Fakultät. Flankiert werden diese Aktivitäten durch ein im November 2012 gegründetes Profilzentrum für Gesundheitswissenschaften an der Medizinischen Fakultät der Universität Halle.

Es gibt sehr wenig epidemiologische und klinische Daten zu Krebserkrankungen in Ostafrika. Ergebnisse von europäischen und amerikanischen Studien können aber nicht einfach übertragen werden. Seit 2010 werden Daten durch Kollegen in Äthiopien und auch engagierte Medizinstudenten aus Halle erhoben. Die Wissenschaftler haben sich nun vorgenommen, ihre Ergebnisse gemeinsam zu veröffentlichen. Nur ein Bruchteil der medizinischen Literatur stammt von afrikanischen Autoren – hier soll die Expertise der Hallenser helfen. Das Projekt wird über drei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 250.000 Euro gefördert. Weitere epidemiologische Studien und Workshops sind geplant.