AKI fordert Konzept für Riebeckplatz

von 26. März 2009

In der vergangenen Woche hat HalleForum.de über den geplanten Abriss der beiden Hochhäuser am Riebeckplatz in Halle (Saale) berichtet. Der Nordturm soll anschließend durch einen 90 Meter hohen Neubau mit der Stadt als Ankermieter ersetzt werden. Mindestens 16 Mio. Euro soll dieser Neubau kosten.

Der Arbeitskreis Innenstadt (AKI) hat nun ein fehlendes Konzept für den gesamten Platz angemahnt. Es falle auf, dass es nach wie vor keinerlei Vorstellungen zum Umgang mit dem gesamten Platz gibt, so AKI-Sprecher Christian Feigl. „Wie auch schon bei der Neuordnung der verkehrlichen Anlagen werden einzelne Maßnahmen entschieden und umgesetzt.“ Dabei verlange der Platz, der nach den Kriegsschäden und spätestens seit den Abbrüchen Ende der 1960er Jahre kaum noch als solcher anzusprechen sei, nach einer räumlichen Neuordnung.

Bereits mit der Wegnahme der wesentlichen Gestaltungselemente der sozialistischen Umgestaltung – Rondell mit „Sombrero“, Fußgängerbrücke, Fäuste und Fassadengestaltung des „Hauses der Lehrer“ – sei das städtebauliche Bild der frühen 1970er Jahre entscheidend gestört worden. „Schon hier hätte es eines Masterplans bedurft, der ein Leitbild für den zukünftigen Umgang entwirft.“ Auch im Rahmen der IBA 2010 sei diese Chance vertan, stattdessen beschränke sich die Diskussion wiederum nur auf die Frage Erhalt, Sanierung oder Neubau der Hochhäuser.

„Dabei scheint es folgerichtig dass bei der Entscheidung: Abbruch der Hochhäuser und Neubau an gleicher Stelle den Protagonisten nicht anderes einfällt als wiederum ein Hochhausturm“, erklärte Feigl. „Hätte man das gesamte Umfeld in den Blick genommen, würden sich auch andere Lösungen, wie eine Blockrandbebauung oder zumindest eine platzfassende straßenbegleitende Bebauung anbieten.“

Die Stadt solle endlich ihre Hausaufgaben erledigen und Konzepte zum künftigen Umgang mit dem gesamten Platz entwickeln, fordert der AKI deshalb.