Nach der ersten Woche konnten am Samstag, den 26.09.15, bereits 420 Päckchen als erster Erfolg aufgeführt werden. Schon am 01.10.15 konnten über 500 Willkommens-Päckchen den Helfenden im Maritim für die ersten Geflüchteten zur Verfügung gestellt werden.
Was danach passierte, überwältigte uns vollkommen, sagt Cathleen Rabe-Rosendahl vomOrganisationsteam der Aktion. Eine Sortierung und Zählung aller Päckchen am Samstagergab, dass in den 10 Tagen, 2398 Willkommenspäckchen von den Bürgern und Bürgerinnenvon Halle gepackt und bei einer der 17 Sammelstellen abgegeben worden sind.
Besonders schön ist, dass viele der Päckchen sehr liebevoll gepackt sind. Sehr vielePäckchen enthielten neben den fünf festgelegten Artikeln (Zahnbürste, Zahncreme, Deo, Seifeoder Duschgel, Kekse) kleine Kärtchen oder Briefe mit Willkommensbotschaften in Englischoder sogar Arabisch, ergänzt Janine Dietz, die vor allem die Koordination der Aktionübernommen hatte.
Die Aktion animierte auch Menschen selbst auf Arbeit oder im Familien- und Bekanntenkreiszu sammeln. So starteten mehrere Lehrer und Lehrerinnen an verschiedenen Schulen in Halleund Umgebung eigene kleine Sammelinitiativen. Darunter waren auch die Friedrich-List-Schule, die Saaleschule und die Grundschule Dölau. Auch über die Grenzen Halles hinausfand die Aktion Unterstützung, so z.B. in der Grundschule Lützen; sogar per Post kamenWillkommenspäckchen bei den Sammelstellen an. Darüber hinaus wurde intern auf Initiativevon Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen z.B. in der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität, der DROBS Drogenberatungsstelle, der Deutschen RentenversicherungMitteldeutschland, gesammelt.
Dass die Willkommenspäckchen gebraucht werden, zeigt das Interesse aus dem ehemaligenMaritim-Hotel. So ging die Bedeutung der Initiative über eine reine Symbolfunktion schnellhinaus und wurde zu einer echten Hilfe und Unterstützung für die geflüchteten Menschen undden Verantwortlichen vor Ort.
Die Aktion ist somit offiziell beendet. Nun wird mit den zuständigen Stellen die Verteilungder Päckchen an Geflüchtete organisiert. Die Päckchen sollen nicht nur im Maritim, sondernauch an andere Einrichtungen, die Geflüchtete unterbringen und noch aufnehmen werden,gegeben werden.Die Initiative Willkommenspäckchen für Geflüchtete bedankt sich für die logistische undorganisatorische sowie finanzielle Unterstützung der verschiedenen Parteien undGewerkschaften; bei den Sammelstellen [http://u.osmfr.org/m/53496/], welche sich nicht nurunentgeltlich für diese Aktion zur Verfügung gestellt haben, sondern auch selbst für dieInitiative geworben haben. Unser besonderer Dank gilt den Bürgerinnen und Bürgern dieserStadt, die gezeigt haben, dass Halle die geflüchteten Menschen willkommen heißt. Sie habenbewiesen, dass Halle schnell und unkompliziert helfen kann, wenn Hilfe gebraucht wird.
