Alte Saalearme wieder herstellen?

von 16. Juni 2011

Es war eines der schwersten Hochwasser der letzten Jahrzehnte, das Anfang 2011 die Stadt Halle (Saale) traf. Viel diskutiert wurde seitdem, wie der Hochwasserschutz verbessert werden kann. Vor allem auf eine Sanierung des Gimritzer Damms drängt die Stadt.

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder (AHA) schlägt nun vor, die einstigen Bögen der Wilden Saale am Gebiet des Holzplatzes und des Sandangers – die von 1968 bis 1978 verfüllt worden sind – wieder zu beleben. So könnte das Hochwasser besser abfließen. Auch alle Aufschüttungen aus den neunziger Jahren im Bereich der Hafenstraße sollten komplett zurückgebaut werden, um weiteren Hochwasserausbreitungsraum der Saale zurückzugeben.

Kritik übt der AHA an Abholzungen am Gimritzer Damm. Brut- und Rückzugsräume für Vögel seien so zerstört worden. Eine geplante Erhöhung des Deichs sehe man kritisch. Halle-Neustadt sei nicht durch eine fehlende Standfestigkeit des Gimritzer Dammes bedroht gewesen, so der AHA. Das Qualmwasser drücke unter den Deichen durch. „Nicht höhere Dämme sorgen für nachhaltigen Umgang mit Hochwasser, sondern Rückbau von Bauwerken und Flächenversiegelungen sowie die damit die damit verbundene Rückgabe von Auen an den Fluss Saale“, so der AHA.

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