Anerkennung für Neuwerk 11

von 17. September 2012

Der Preis, den der BDA-Landesverband 2011 ins Leben rief, würdigt hervorragende zeitgenössische Architektur in Sachsen-Anhalt.Im Falle der Kunststiftung lobte die Jury die hohe gestalterische Qualität des Umbaus eines Stadthauses von 1925 durch AHM-Architekten (Berlin), der besonders eindrucksvoll eine ressourcenschonende Baukonstruktion mit gesellschaftlichem Nutzen vereint. Das Gebäude am Neuwerk 11 wurde im Dezember 2011 offiziell eröffnet.

„Einen Raum für die zeitgenössische Kunst planen und bauen zu dürfen, gehört zu den spannendsten Aufgaben für einen Architekten“, sagte Brigitte Hänsch von AHM-Architekten nach der Preisverleihung, bei der die Kunststiftung mit einer Skulptur und einer Urkunde bedacht wurde. „Neuwerk 11 ist das Ergebnis eines spannenden Dialogs zwischen vorhandener Bausubstanz, einer neuen Nutzungsidee und zeitgemäßer Architektur. Aus der Revitalisierung eines jahrelang leerstehenden Gebäudes ist ein Ort entstanden, der der Kunst des 21. Jahrhunderts in ihren vielfältigen Arbeits- und Präsentationsformen Raum gibt.“

Der Umbau durch AHM-Architekten umfasst unter anderem einen zweigeschossigen Anbau an Stelle der früheren Terrasse, der sich zur Präsentation einer großen Vielfalt von möglichen Arbeits- und Präsentationsformen zeitgenössischer Kunst eignet und den entsprechenden kuratorischen Anforderungen Rechnung trägt. „Neuwerk 11 hat sich in kürzester Zeit als Forum für das aktive Kunstschaffen etabliert“, resümiert die Direktorin der Kunststiftung, Manon Bursian. „Ganz bewusst haben wir gemeinsam mit den Architekten einen Raum entwickelt, der eher Werkstattcharakter hat. Es ging um einen Arbeitsort für die Stiftung und die von ihr geförderten Künstler. Wie gut der Ort, den AHM-Architekten am Neuwerk 11 geschaffen haben, funktioniert, haben die Ausstellungen und Veranstaltungen der letzten Monate gezeigt. Hier hat die vielfältige Kunstlandschaft Sachsen-Anhalts eine angemessene Heimat in anregender Atmosphäre gefunden.“

Den ersten Platz des diesjährigen Hannes-Meyer-Preises teilen sich die bereits 2008 eröffnete Erweiterung der Moritzburg in Halle (Nieto [&] Sobejano, Madrid) und das 2010 zur Internationalen Bauausstellung entstandene „Lesezeichen“ in Salbke (Karo-Architekten, Leipzig). Die Preisträger und weitere Einreichungen sind noch bis 28. Oktober 2012 in einer Ausstellung im Mitteldeutschen Multimediazentrum (MMZ) in Halle zu sehen.