Angst um GISA-Verkauf

von 4. November 2009

Ein Schreckgespenst geht dieser Tage bei der GISA in Halle-Bruckdorf um: Envia M. Die große Befürchtung – Envia M kauft den Dienstleister und verlagert die 300 Jobs nach Chemnitz. Die Chemnitzer sollen den Stadtwerken Halle (Saale) angeboten haben, die Anteile in Höhe von 25,1 % zu Übernehmen. Im Gegenzug können die Stadtwerke die 30-Prozent-Envia-Anteile an der EVH übernehmen.

An Verkaufsgerüchten will sich Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados nicht beteiligen. Sie könne niemanden hindern, ein Angebot abzugeben, sagte Szabados auf Nachfrage von HalleForum.de. Sie nannte Gerüchte um einen Verkauf Angstmache und eine dusselige Diskussion.

Die GISA sei ein renommiertes Unternehmen, so Szabados. Die Gerüchte würden die Firma schädigen, so das Stadtoberhaupt. Einen Verkauf mochte Szabados aber explizit nicht ausschließen. “Man kann ja mal drüber reden.”

Ähnlich wie beim Verkauf der VNG-Anteile will Szabados den Rat aber daran nicht beteiligen. Das sei Sache des Aufsichtsrates. Doch mehrere Räte verschiedener Fraktionen sehen das anders. Szabados spricht den Räten eh Kompetenz ab. Bei einem Kauf der VNG-Anteile durch Westdeutsche Kommunen hätten die Räte protestiert . “Jetzt ist Gazprom drin und keiner sagt was.”