Anstieg der Todesfälle im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent, mehr Tote durch Diabetes und Atemwegserkrankungen

von 18. September 2014

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, betrug das durchschnittliche Sterbealter 76,9 Jahre. Männer (73,0 Jahre) verstarben im Durchschnitt 7,5 Jahre früher als Frauen (80,5 Jahre).

Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren, wenn auch mit zurückgehender Tendenz, auch im Jahr 2013 die häufigste Todesursache. Deren Anteil an allen Sterbefällen betrug 43,9 Prozent (Jahr 2012: 45,1 %). Insbesondere ältere Menschen starben an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 9 von 10 der hieran Verstorbenen waren 65Jahre oder älter. Frauen erlagen mit einem Anteil von 49,2 Prozent viel häufiger einer Kreislauferkrankung als Männer mit 38,3 Prozent. Während Männer an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung durchschnittlich im Alter von 76,9 Jahren verstarben, wurden die Frauen durchschnittlich 84,5 Jahre alt.

Allein an ischämischen Herzkrankheiten, wozu auch der Herzinfarkt zählt, verstarben 5948 Personen. Herzinfarkt führte bei wesentlich mehr Männern (1346Sterbefälle) als Frauen (999 Sterbefälle) zum Tode. Hieran verstarben insgesamt 107 Personen weniger als das Jahr zuvor.

Mehr als zwei Drittel aller Todesfälle durch Bluthochdruck (2108 Sterbefälle) sind Frauen (1463 Sterbefälle). Damit erreichten die Sterbefallzahlen durch Bluthochdruck einen neuen Höchstwert.

Durch zerebrovaskuläre Krankheiten, hierunter werden auch die Schlaganfälle gezählt, kamen ebenso deutlich mehr Frauen (1177 Sterbefälle) als Männer (768Sterbefälle) zu Tode.

Todesursachen nach Krankheitsarten 2013

Für 26,0 Prozent aller Sterbefälle (4638 Männer und 3524 Frauen) waren bösartige Neubildungen (Krebs) die Todesursache. Das waren 274 Sterbefälle mehr als 2012. Ein Drittel aller bösartigen Neubildungen traten im Bereich der Verdauungsorgane auf, ein Fünftel im Bereich der Atmungsorgane. Bei 15,3 Prozent der im Jahr 2013 an Krebs verstorbenen Frauen wurde Brustkrebs als Todesursache festgestellt. Das durchschnittliche Sterbealter bei Krebs betrug 72,6 Jahre.

Den Folgen einer Atemwegserkrankung erlagen 1676 Einwohner Sachsen-Anhalts. Das ist ein Anteil von 5,3 Prozent der Todesfälle. Hieran verstarben erstmals mehr Männer und Frauen als an Krankheiten des Verdauungssystems (1553 Sterbefälle) mit einem Anteil von 5,0 Prozent der Todesfälle. An Diabetes mellitus verstarben 1445 Männer und Frauen, 12,7 Prozent mehr als 2012. Insbesondere war hier in den vergangenen Jahren der Anstieg beim männlichen Geschlecht festzustellen.