Antisemitismusbeauftragte aus Bund und Ländern verurteilen die Angriffe von Halle auf das Schärfste

von 10. Oktober 2019

Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt den Angehörigen der beiden getöteten Menschen. Der jüdischen Gemeinde in Halle und zugleich allen Jüdinnen und Juden, deren höchstes religiöses Fest durch den Anschlag mit Schmerz, Angst und Trauer überzogen und damit jäh ins Gegenteil verkehrt wurde, sprechen wir unsere ganze Anteilnahme aus.

Dieser Anschlag hinterlässt Narben nicht nur in den Herzen von Jüdinnen und Juden in Deutschland. Jetzt muss es darum gehen, als Gesellschaft zusammenzustehen, zerstörerischen Tendenzen entschlossen entgegenzutreten, und zu zeigen: Das Judentum gehört zu uns, das war ein Angriff auf uns alle.“

Das nächste Treffen der Bund-Länder-Kommission findet am 18. November in München statt.

In der Kommission werden die Länder durch ihre Antisemitismusbeauftragten oder durch mit der Aufgabe betraute Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner vertreten. Das Gremium steht unter dem gemeinsamen Vorsitz des Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus und einem jeweils wechselnden Co-Vorsitzenden eines Bundeslandes.

Die Gründung des Gremiums greift den Bundestagsbeschluss 19/444 vom 18. Januar 2018 „Antisemitismus entschlossen bekämpfen“ auf, auf den auch die Schaffung des Amtes des Bundesbeauftragten selbst zurückgeht. Die Einsetzung der Kommission war am 6. Juni 2019 durch die Bundeskanzlerin gemeinsam mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder einstimmig beschlossen worden.