Antonov von Schkeuditz nach Japan

von 3. Januar 2012

Der Frachtumschlag am Flughafen Halle-Leipzig steigt seit Jahren im Gegensatz zu den Passagierzahlen immer weiter an. Am Dienstag hat sich nun von Schkeuditz aus eine Antonov 124, das größte in Serie gefertigte Frachtflugzeug der Welt, mit rund 90 Tonnen Fracht auf den Weg nach Osaka in Japan gemacht.

Befördert werden nach Flughafenangabem Maschinen- und Anlagenteile, die in Bayern gefertigt wurden. Zur Ladung gehören demnach unter anderem zwei Schwerteile mit einem Gewicht von 28 beziehungsweise 18 Tonnen, die per Kran verladen wurden sowie rund 30 Kisten. Das Frachtgut wurde im Vorfeld der Verladung mit zwei Sattelzügen sowie drei Tiefladern zum Flughafen gebracht.

Für das ausgeklungene Jahr peilt der Flughafen neue Rekordwerte an. Was den Anwohnern wegen der erlaubten Nachtflüge ein Graus ist, ist für den Flughafen ein Standortvorteil. So stieg der Frachtumschlag von Januar bis November 2011 um 14,9 Prozent auf 691.077,7 Tonnen. Damit wird der Höchstwert des Jahres 2010 von 663.059 Tonnen bereits Ende November um mehr als 28.000 Tonnen übertroffen. Das Aufkommen des Gesamtjahres 2011 wird damit deutlich über 700.000 Tonnen liegen. Das Jahresergebnis 2011 wird nach Erfassung aller Daten in den nächsten Tagen vorliegen.

Im Frachtverkehr werden vom Leipzig/Halle Airport aus aktuell 58 Flughäfen in 34 Ländern auf vier Kontinenten angeflogen. Neben zahlreichen europäischen Destinationen zählen hierzu ebenso Ziele wie New York, Cincinnati, Hongkong, Delhi, Singapur, Seoul und Lagos. Hinzu kommen die Aktivitäten der ab Leipzig/Halle eingesetzten AN-124-Frachtmaschinen von Volga-Dnepr und Antonov Design Bureau sowie Frachtcharterflüge.