Arbeit für HIV-Infizierte

von 3. Februar 2012

“Es kann jeden treffen”, sagte Halles Planungsdezernent Uwe Stäglin, der am Freitag Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados beim Neujahrsempfang der Aids-Hilfe Halle vertreten hat. Genau deshalb sei es wichtig, in der Öffentlichkeit zu diesem wichtigen Thema Präsenz zu zeigen. Denn auch wenn sich die Behandlungsmethoden verbessert haben ist eines klar: AIDS bleibt nach wie vor unheilbar.

Der Vorstandsvorsitzende, Marek Czerwinski, wies in seiner Rede darauf hin, dass durch Prävention bereits viel erreicht worden sei. Vor 28 sei es zudem gelungen, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung als Förderer zu gewinnen. Eine der Hauptaufgaben sieht Czerwinski im Thema “HIV und Arbeit”. Denn ein Drittel der infizierten ist nicht erwerbstätig. Und alle anderen hätten Angst etwas ihren Kollegen zu sagen aus Angst vor beruflichen Nachteilen. Die hallesche Aids-Hilfe plant derzeit, noch in diesem Jahr eine gemeinnützige GmbH zu gründen. Hier sollen mit dem HI-Virus infizierte Menschen einen Job finden.

Um sich der Beratung, Prävention aber auch der Betreuung der rund 70 Klienten widmen zu können, sind natürlich finanzielle Mittel notwendig. Angesichts der städtischen Haushaltssituation kein leichtes Unterfangen. Dezernent Uwe Stäglin sagte mit Blick auf die anwesenden Stadträte, die verschiedenen Zielgruppenangebote dürften nicht vermengt werden. Darauf solle in den Haushaltsberatungen Acht gegeben werden.

Auch Sponsoren sind wichtig. So organisiert das Clack-Theater Wittenberg am 30. März 2012 um 19.30 Uhr in der Phönix Theaterwelt Wittenberg eine Benefizgala. Sie steht erneut unter der Schirmherrschaft von Rita Süssmuth. Erwartet werden unter anderem Dagmar Frederic, Pascal von Wroblewsky, Bell Book & Candle und Erik Lehmann von der Herkuleskeule Dresden. Auch der Kammerchor Tonart und Musikschüler der Latina unterstützen immer wieder die Aids-Hilfe.