Arbeitslosenzahlen in Halle deutlich gestiegen

von 28. Januar 2010

Die Arbeitslosenzahlen in Halle (Saale) sind im Januar deutlich angestiegen. 16.249 Männer und Frauen hatten im ausklingenden Monat keinen Job, 1.002 Menschen mehr als im Dezember. Die Quote klettert damit auf 14,2 Prozent.

Landesweit stiegen die Arbeitslosenzahlen um 18.800 auf 174.100, das entsprich einer Quote von 14,1 Prozent. Die geringste Arbeitslosenquote ist für die Landkreise Börde mit 10,8% und Jerichower Land und Altmarkkreis Salzwedel mit 12,8% ermittelt worden. Die höchsten Quoten verzeichneten die Landkreise Mansfeld-Südharz mit 18,3% und Stendal mit 17,6%.

Allerdings kommen zu den offiziellen Arbeitslosenzahlen noch weitere Arbeitslose hinzu, die aus der Statistik herausgerechnet werden. 8.985 Menschen befanden sich im Januar in einer beruflichen Weiterbildung, weitere 13.462 Personen in Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung. Einen Eingliederungszuschuss erhielten 9.465 Menschen. Bei 3.899 Personen wurde die Selbstständigkeit gefördert. Und 27.089 Sachsen-Anhalter waren in Beschäftigung schaffenden Maßnahmen, bekannt als Ein-Euro-Jobs. Insgesamt führen die Arbeitsagenturen im Land 274.299 Menschen als „Arbeitsuchend“.

In Sachsen-Anhalt meldeten private und öffentliche Arbeitgeber dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agenturen für Arbeit und der SGB II-Arbeitsgemeinschaften im Januar 4.900 freie Stellen. Mehr als die Hälfte davon (2.900 Stellen, gg. Vorjahr: +400) waren am ersten Arbeitsmarkt angesiedelt. Die höchste Kräftenachfrage kam aus den Bereichen Wirtschaftliche Dienstleistungen (900), Gesundheits- und Sozialwesen (400), Handel und Instandhaltung (300), Verarbeitendes Gewerbe (300), Baugewerbe (200) sowie Gastgewerbe (200).

Im Dezember 2009 meldeten 770 Unternehmen bei den Arbeitsagenturen für 8.000 Arbeitnehmer Beschäftigung sichernde Kurzarbeit an. Aus konjunkturellen Gründen ist von 310 Betrieben für 3.600 Personen Kurzarbeit angezeigt worden. Darüber hinaus sind die ersten Anzeigen saisonaler Kurzarbeit für 3.700 Arbeitnehmer aus 400 Unternehmen eingegangen.

Vom Dezember zum Januar nahm die Jugendarbeitslosigkeit zu, blieb aber unter dem Vorjahreswert. Mitte Januar waren 16.900 junge Erwachsene arbeitslos gemeldet (gg. Vormonat: +1.800; gg. Vorjahr: -1.700). Abhängig von ihrer konkreten Situation werden arbeitsuchende junge Menschen durch die Agenturen für Arbeit und die SGB II-Träger unterstützt, sich beruflich flexibel zu verhalten. Unter Umständen werden ihnen auch Stellen überregional angeboten. Durch Beschäftigungsbegleitende Hilfen erhalten sie Gelegenheit, ihre beruflichen Fähigkeiten auszuprobieren, Berufserfahrungen zu sammeln und Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen.