Arbeitslosenzahlen in Sachsen-Anhalt klettern

von 26. Februar 2009

In Halle (Saale) waren Mitte Februar 15.952 Menschen arbeitslos gemeldet, entgegen dem Landestrend ist das ein Rückgang um 9 Personen. 12.368 Hallenser hatten seit über einem Jahr keine Arbeit. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften in der Saalestadt liegt bei knapp über 20.000, 37.000 Menschen leben in diesen Gemeinschaften.

Sachsen-Anhalt-weit waren 184.800 Frauen und Männer ohne Job, 3.400 mehr als im Januar, aber 14.600 weniger als vor Jahresfrist. Damit wurde die geringste Februar-Arbeitslosigkeit seit 1992 erreicht. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, betrug in Sachsen-Anhalt 14,8% (Vormonat 14,6%; Vorjahr 15,8%). In Halle liegt die Quote bei 13,9 Prozent. Die geringste Arbeitslosenquote verzeichnete der Landkreis Börde mit 10,5%, gefolgt von Jerichower Land mit 12,4%. Die höchsten Quoten wurden in den Landkreisen Mansfeld-Südharz mit 19,5% und Stendal mit 19,0% gemessen.

Agenturchef Max-Volker Dähne macht den Winter und die sich abschwächende Konjunktur für den Rückgang verantwortlich. „Die Arbeitslosmeldungen aus Erwerbstätigkeit fielen spürbar höher aus als die Beschäftigungsaufnahmen“, so der Chef der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen. Die Anzeigen über saisonbedingte Kurzarbeit verringerten sich vom Dezember zum Januar erwartungsgemäß. Hingegen stieg die Kurzarbeit aus wirtschaftlichen Gründen. Im Januar sind bei den Agenturen für Arbeit in Sachsen-Anhalt Anzeigen für 6.800 Kurzarbeiter eingegangen, 2.200 mehr als vor einem Jahr. Aus konjunkturellen Gründen wurde für 4.400 Personen Kurzarbeit angezeigt, 3.800 mehr als im Februar letzten Jahres. Die Meldungen kamen vor allem aus Unternehmen des Maschinenbaus, Metallbaus, der chemischen Industrie, der Glas- und Keramikerzeugung, dem Kraftwagenteilebau, dem Transportwesen sowie der Gummi- und Kunststoffindustrie.

6.327 Menschen in Sachsen-Anhalt nahmen an einer beruflichen Weiterbildung teil. Hinzu kommen 5.093 Personen in Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen, 8.056 Menschen mit Eingliederungszuschuss und 22.827 Menschen in Beschäftigung schaffenden Maßnahmen, sogenannten 1-Euro-Jobs. Bei 4.442 Sachsen-Anhalt wurde der Schritt in die Selbstständigkeit gefördert.