Arbeitslosenzahlen: leichter Anstieg

von 25. Februar 2010

Nach dem bereits im Januar ein kräftiger Anstieg der Arbeitslosenzahlen in Halle (Saale) zu verzeichnen war, setzte sich diese negative Entwicklung am Arbeitsmarkt auch im Februar fort. Allerdings deutlich verlangsamt. Demnach waren in der Saalestadt 16.330 Menschen ohne Arbeit, 81 mehr als im Januar. Das entspricht einer Quote von 14,3 Prozent.

Landesweit waren Mitte Februar waren 175.800 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, das sind 1.700 mehr als im Januar und 9.000 weniger als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Die geringste Arbeitslosenquote ist für die Landkreise Börde mit 10,9%, Altmarkkreis Salzwedel mit 13,1% und Jerichower Land mit 13,2% ermittelt worden. Die höchsten Quoten verzeichneten die Landkreise Mansfeld-Südharz mit 18,4% und Stendal mit 17,9%. In den offiziellen Quoten fehlenden jedoch unter anderem Arbeitslose in Weiterbildungen, Ein-Euro-Jobber und Kurzarbeiter.

Im Februar wurden 9.400 Personen mit Bildungsgutscheinen gefördert worden, ein Anstieg um 22,9 Prozent zu Vorjahr. Einen Anstieg gab es auch bei geförderten Beschäftigungen. Bei 15.300 vormals arbeitslose Menschen wurde der neue Arbeitsplatz durch die Arbeitsagentur finanziell unterstützt. Der Weg in die Selbständigkeit wurde für 3.900 Männer und Frauen mit dem Gründungszuschuss durch die Agenturen für Arbeit und für 900 Personen mit Einstiegsgeld durch die Träger der Grundsicherung unterstützt. In Beschäftigung schaffenden Maßnahmen, oft Ein-Euro-Jobs, waren 26.000 Personen tätig.

Das Kurzarbeitergeld verhindert zudem einen weiteren Anstieg der offiziellen Arbeitslosenstatistik. Die aktuellsten Angaben, wie viele Arbeitnehmer tatsächlich von Kurzarbeit betroffen waren, liegen jetzt für Dezember 2009 vor. Hier ist Kurzarbeitergeld aus konjunkturellen Gründen an 14.100 Arbeitnehmer gezahlt worden, vor allem in Betrieben der Metall- und Elektroindustrie sowie des Maschinenbaus. Durchschnittlich arbeiteten im vergangenen Jahr 17.900 Personen verkürzt. Der Arbeitsausfall lag bei etwa einem Drittel der regulären Arbeitszeit.

Zufrieden zeigte man sich über die Zahlen bei der Arbeitsagentur. „Trotz langem und hartem Winter gibt es keine frostige Stimmung am Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt. Die Marktdynamik ist ungebrochen, frei gewordene Stellen werden zügig besetzt“, so der Chef der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, Kay Senius, zur aktuellen Situation.