Arbeitslosenzahlen sinken weiter

von 30. November 2010

Die offiziellen Arbeitslosenzahlen in Halle (Saale) sind auch im November gesunken. 13.497 Männer und Frauen hatten in der Saalestadt keinen Job, ein Rückgang um 760 Personen. Landesweit gab es rund 130.600 Arbeitslose, ein Rückgang um 3.500 gegenüber Oktober. Der sogenannte Faktor der Unterbeschäftigung liegt bei 200.368 Personen. Hier sind auch jene Arbeitslose mit eingerechnet, die derzeit Weiterbildungen absolvieren oder Ein-Euro-Jobs machen. 50.600 Menschen wurden mit den verschiedenen arbeitsmarktpolitischen Instrumenten gefördert. Darüber hinaus werden 9.100 Personen nicht als arbeitslos gezählt, weil sie entweder vorruhestandsähnliche Regelungen in Anspruch nehmen oder zurzeit krank geschrieben sind. Damit umfasst das Potential derjenigen, die eine reguläre Beschäftigung aufnehmen könnten, 200.300 Personen – 9,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Die wenigsten Arbeitslosen gibt es in den Landkreisen Börde (7,3 Prozent), Jerichower Land (9,1 Prozent) sowie Altmarkkreis Salzwedel (9,4 Prozent). Die höchsten Quoten weisen die Landkreise Mansfeld-Südharz (13,9 Prozent) und Stendal (13,4 Prozent) auf. Die Stadt Halle (Saale) liegt mit ihrer Quote von 12,1 Prozent über dem Landesdurchschnitt von 10,8 Prozent. „Die für den Jahresverlauf ungewöhnliche Entwicklung ist umso erfreulicher“, kommentierte Kay Senius, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.

Die Erholung der Wirtschaft sei laut Arbeitsagentur insbesondere auf die flexible Nachfrage der Zeitarbeitsbranche zurückzuführen. Aber auch im Verarbeitenden Gewerbe, im Handel, im Gesundheits- und Sozialwesen, in der Bauwirtschaft, im Gastgewerbe, in der Verkehrs- und Lagerwirtschaft oder in anderen Dienstleistungsbranchen werden Mitarbeiter gesucht. So meldeten private und öffentliche Arbeitgeber dem Arbeitgeber-Service der Agenturen für Arbeit und der Jobcenter im November 4.900 (gg. Vorjahr: +400 bzw. +7,9 Prozent) und seit Jahresbeginn 51.700 (gg. Vorjahr: +7.100 bzw. +16,0 Prozent) freie Stellen am ersten Arbeitsmarkt.

Die Jugendarbeitslosigkeit konnte weiter abgebaut werden. Im November waren 11.600 junge Erwachsene arbeitslos gemeldet (gg. Vormonat: -900 bzw. -6,8 Prozent; gg. Vorjahr: -3.300 bzw. -22,4 Prozent).

„Der Strukturanteil der Langzeitarbeitslosigkeit steigt und verfestigt sich weiter. Das bereitet Sorge. Hier müssen wir unsere Anstrengungen weiter verstärken“, so Kay Senius, Chef der Landesarbeitsagentur. Ihr Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit nähert sich wieder der 40-Prozent-Marke. Im November waren 43.400 Männer und Frauen bereits ein Jahr und länger ohne Beschäftigung (gg. Vormonat: -2.100 bzw. -4,7 Prozent; gg. Vorjahr: -4.300 bzw. -9,1 Prozent), darunter auch sehr viele ältere Arbeitnehmer.