Arbeitslosenzahlen sinken weiter leicht

von 30. September 2009

Die Zahl der Arbeitslosen in Halle (Saale) ist auch im September leicht gesunken. Demnach hatten 15.798 Hallenser keinen Job, 632 weniger als im August und 686 weniger als vor einem Jahr. Ein Großteil von ihnen, nämlich 12.736 Frauen und Männer, bezogen Hartz IV. Landesweit sank die offizielle Zahl der Arbeitslosen gegenüber August um 2.500 auf 157.300, die Quote liegt bei 12,8 Prozent, in Halle bei 13,8 Prozent.

Hinzu kommen aber auch noch Personen in Weiterbildungen und Ein-Euro-Jobs. In den so genannten „Beschäftigung schaffenden Maßnahmen“ waren im September in Sachsen-Anhalt 32.100 Personen, 8.600 Menschen erhielten Bildungsgutscheine. Die Qualifizierung ist für 10.700 arbeitsuchende Menschen gefördert worden, die Mehrzahl davon in beruflicher Weiterbildung. Außerdem wurde im September die Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von 16.900 vormals arbeitslosen Menschen gefördert worden, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um +14,3%. Der Weg in die Selbständigkeit ist für 3.800 Männer und Frauen mit dem Gründungszuschuss durch die Agenturen für Arbeit und für 900 Personen mit Einstiegsgeld durch die Träger der Grundsicherung unterstützt worden.

Weiterhin sehr hoch in die Zahl der Aufstocker, also Menschen die trotz Vollzeitarbeit weniger als Hartz IV verdienen und so noch eine Grundsicherung vom Amt bekommen. Insgesamt beziehen in Sachsen-Anhalt 255.000 Menschen Arbeitslosengeld II, weitere 73.000 Menschen (zumeist Kinder und Behinderte) Sozialgeld – jeweils eine leichte Steigerung gegenüber August. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften kletterte um 750 auf 185.000.

Unklar ist noch, wie viele Kurzarbeiter es aktuell gibt. Im August 2009 meldeten 200 Unternehmen bei den Agenturen für Arbeit in Sachsen-Anhalt für 2.000 Arbeitnehmer Kurzarbeit aus konjunkturellen Gründen an. Erste Schätzungen signalisieren für September zwischen 150 und 200 Anzeigen mit 1.900 bis 2.000 Personen. Hinzu kommen die bereits seit mehreren Monaten bestehenden Kurzarbeiter. Aktuell gibt es nur Zahlen von Juni, wo Kurzarbeitergeld aus konjunkturellen Gründen an 21.400 Arbeitnehmer gezahlt worden ist, vor allem an Unternehmen, die Metall- und Elektroerzeugnisse herstellen, des Maschinenbaus, des Baugewerbes sowie der Chemie-, Gummi- und Kunststoffindustrie.