Arge feiert Hartz IV-Erfolge

von 11. Februar 2010

Die Arbeitsagentur in Halle (Saale) hat am Donnerstag eine Bilanz über fünf Jahre Hartz IV gezogen. Denn vor fünf Jahren war die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe zur Grundsicherung für erwerbsfähige Hilfebedürftige der letzte große Baustein der Hartz-Reformen. Und man zeigte sich zufrieden.

„Seit Bestehen der Bundesrepublik wurde noch nie so spürbar mit den Menschen gearbeitet“, so die Arbeitsagentur. Es sei gelungen, die Betroffenheit von Hartz IV in der Bevölkerung zu reduzieren. Die Dauer der Arbeitslosigkeit in der Grundsicherung habe deutlich gesenkt werden können. In Halle gibt es aktuell rund 35.000 Hartz-IV-Empfänger (in der offiziellen Arbeitslosenstatistik werden davon aber nur 12.000 berücksichtigt). Die Ausgaben für Arbeitslosengeld II und Sozialgeld betrugen 2005 168,7 Mio. €, im Jahre 2009 157,8 Mio. €, das sind 6% weniger Ausgaben.

Weitere Ergebnisse des 5-Jahres-Fazits: 70% aller Kunden würden binnen 15 Arbeitstagen nach Arbeitslosmeldung ein qualifiziertes Erstgespräch mit Profiling erhalten, mit 80% aller Kunden werde eine individuelle Integrationsstrategie vereinbart, bei den Jugendlichen seien es sogar 90%. Die Dauer der Antragsbearbeitung habe im Verlauf der letzten 5 Jahre auf 9,58 Tage gesenkt werden können. „Dadurch wird sichergestellt, dass die hilfebedürftigen Personen ihre Grundsicherungsleistung zeitnah nach Antragstellung erhalten.“

Dann zogen die Verantwortlichen der halleschen Arbeitsagentur noch eine positive Bilanz über ihre Projekte – so die Jahresringe, die sich an ältere Langzeitarbeitslose richten. In diesem Jahr wolle man ein besonderes Augenmerk auf die Senkung der Jugendarbeitslosigkeit richten. Zum Jahresende solle kein Jugendlicher unter 20 Jahren mehr arbeitslos sein, so die Arbeitsagentur.