Freude am Freitagmorgen beim Arbeiter-Samariter-Bund ASB in Halle (Saale). Innenminister Holger Hövelmann übergab offiziell einen neuen Notfallkrankenwagen für den Katastrophenschutz. 80.000 Euro hat das neue Fahrzeug gekostet, es ist eines von 23 in ganz Sachsen-Anhalt. Und die Neuanschaffung ist auch dringend notwendig, immerhin haben die jetzigen Fahrzeuge mindestens 15 Jahre auf dem Buckel.
Im Jahr 2007 haben sich Bund und Länder auf ein neues Ausstattungskonzept zur Ergänzung des Katastrophenschutzes in den Ländern verständigt. Statt wie bisher flächendeckend Ressourcen vorzuhalten, soll dies künftig konkret am Bedarf orientiert geschehen. Es wurde vereinbart, dass der Bund bestimmte Spezialressourcen, wozu auch der Notfallkrankenwagen gehört, bereitstellt, während die Länder geeignete Katastrophenschutzstrukturen vorhalten, auf denen die Spezialressourcen aufbauen können. Der ASB Kreisverband Halle/Saalkreis wird in diese Strukturen eingebunden, weswegen der Notfallkrankenwagen an diesem Standort zur Verfügung gestellt wird.
Erleichtert zeigte man sich beim ASB auch über das Gewicht des Wagens, wodurch kein LKW-Führerschein nötig ist. Keine Selbstverständlichkeit, wie die ASB-Mitarbeiter anmerkten. Ein idealer Punkt, mal über den Feuerwehrführerschein nachzudenken. “Wir brauchen eine bundesweite Regelung”, forderte auch Hövelmann. Bayern hat zwar eine eigene Regelung erlassen. Doch so etwas mache im Ernstfall keinen Sinn. “Stellen Sie sich vor, der Einsatz ist länderübergreifend und der Fahrer darf nicht weiterfahren, weil er den falschen Führerschein hat”, so Hövelmann.
