Auch im Februar mehr Arbeitslose

von 29. Februar 2012

Im Februar ist die Arbeitslosenzahl in Sachsen-Anhalt weiter angestiegen. 153.400 Männer und Frauen hatten keinen Job, ein Anstieg um 700 gegenüber Januar. Im Vergleich zum Februar 2011 jedoch sanken die Zahlen um 3.900. Die Quote blieb mit 12,8 Prozent stabil. Die Stadt Halle (Saale) lag mit einer Quote von 13,2 Prozent über dem Landesschnitt. 14.745 Hallenser gelten offiziell als arbeitslos, 33 mehr als im Januar.  Die niedrigsten Quoten gab es in der Börde (9,4 %), Altmarkkreis Salzwedel (10,7 %), Saalekreis (11,0%), Jerichower Land (11,6 %), Harz (11,7 %), und im Landkreis Wittenberg (12,1 %). Die höchsten Quoten wiesen die Landkreise Mansfeld-Südharz mit 16,4% sowie Stendal mit 16,6 % aus. Hinzu kommt aber noch der Faktor der Unterbeschäftigung. Danach suchen in Sachsen-Anhalt fast 207.700 Menschen eine Arbeit, ein leichter Anstieg gegenüber Januar, im Vergleich zum Februar vergangenen Jahres aber 16.4000 weniger. Im Rahmen der Unterbeschäftigung werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer an Trainingsmaßnahmen, Arbeitsgelegenheiten, beruflicher Weiterbildung und die vorruhestandsähnlichen Regelungen (z.B. nach Sonderstatus von über 58-jährigen im Bereich SGBII) und Arbeitsunfähigkeit erfasst. 12.000 Männer und Frauen in Sachsen-Anhalt arbeiteten in sogenannten „Ein-Euro-Jobs“, das sind 7.400 weniger als noch vor einem Jahr.  „Die Einflüsse des Winters auf den Arbeitsmarkt sind zwar spürbar, weniger Entlassungen und die steigende Arbeitskräftenachfrage sind aber erste Zeichen für eine anstehende Frühjahrsbelebung“, kommentiert der Chef der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen, Kay Senius, die aktuellen Arbeitsmarktdaten für Sachsen-Anhalt.  Anders als im Januar  stieg im Februar die Zahl der Stellenangebote wieder an.  So meldeten öffentliche und private Arbeitgeber 4.700 Stellen bei den Arbeitsagenturen und Jobcenter. Im Vergleich zum Vormonat bedeutet das einen Anstieg um 43,5 Prozent. Die meisten offenen Stellen gibt es derzeit in den Produktions- und Fertigungsberufen, dem Logistikbereich, der Baubranche und im Handel. „Das Stellenplus zeigt, dass die Unternehmen in Sachsen-Anhalt trotz der Unsicherheiten im Euroraum optimistisch in das Jahr 2012 blicken“, so Kay Senius. Aktuell beziehen in Sachsen-Anhalt 228.200 arbeitsfähige Männer und Frauen Hartz IV. Das sind 12.800 weniger als im vergangenen Jahr. Insgesamt ist das der geringste Februar-Wert seit Einführung der Hartz-Gesetze. Im Februar 2005 gab es in Sachsen-Anhalt rund 282.000 arbeitsfähige Hartz IV-Empfänger.