Ausschuss für Sanierung der Auenschule

von 17. Februar 2009

(ens) Seit Jahren schlägt die Stadtverwaltung von Halle (Saale) in ihrer Schulentwicklungsplanung die Schließung der Auenschule vor. Jahr für Jahr votierte der Stadtrat aber für den Erhalt, was mit Widersprüchen der damaligen Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler beantwortet wurde. Doch in all den Jahren wurde nichts an der Substanz der Schule getan, das Gebäude verfällt seit dem immer mehr. Eltern und auch Stadträte hatten in der Vergangenheit eine Sanierung der maroden Auenschule gefordert. Doch die Stadt winkte mit Blick auf Sanierungskosten von 3,8 Millionen Euro ab. Zudem seien die Betriebskosten zu hoch. Bildungsdezernent Tobias Kogge bezifferte die Kosten für den Weiterbetrieb der Auenschule auf 250.000 Euro jährlich und machte deutlich, dass die Verwaltung auch im nächsten Jahr wieder die Schließung vorschlagen werde.

Erstmals kommt nun aber aus den Reihen der Stadträte ein Vorschlag, wie die Mittel zur Sanierung aufgebracht werden können. Die im Haushalt bis 2012 eingeplanten Mittel zur Sanierung der Glaucha-Schule in Höhe von 2.259.500 Euro sollen nun für die Sanierung der Auenschule umgewidmet werden. Mit 8 Ja- und 3 Nein-Stimmen folgte der Finanzausschuss einem entsprechenden Vorschlag von Mathias Weiland (Bündnis 90 / Die Grünen). Es sei an der Zeit, etwas zu tun, begründete Weiland seinen Antrag. Und auch Werner Misch (CDU) sagte seine Unterstützung zu. Schließlich habe die HWG erst kürzlich zahlreiche Wohnblöcke saniert und so viele junge Familien angelockt. “Von der Lage her ist es eine der Schulen mit dem besten Standort”, so Misch. Das sah auch Andreas Schmidt so, doch wies der daraufhin, dass die Auenschule doppelt so groß ist wie eigentlich nötig. Mit 4,1 Mio Euro seien auch die benötigten Mittel für die Sanierung deutlich höher als die jetzt umgewidmete Summe. Mit rund 3 Mio. Euro wäre zwar ein Neubau günstiger, doch auch hierfür stünden keine Mittel zur Verfügung.

Möglicherweise ist aber eine Umwidmung der Gelder auch gar nicht möglich. Wie Bildungsdezernent Tobias Kogge und Planungsdezernent Thomas Pohlack erklärten, handelte es sich bei den für die Sanierung eingeplanten Geldern um Sanierungsmittel im Rahmen der Aufwertung des Glauchaviertels.