Ausschuss votiert für Umgestaltung des Bahnhofs Nietleben

von 7. April 2009

(ens) Der Planungsausschuss der Stadt Halle (Saale) hat am Dienstag einstimmig der Umgestaltung des Bahnhofs in Nietleben zugestimmt. In den nächsten Jahren soll der Bahnhof, an dem derzeit die S-Bahn von Trotha aus kommenden endet, komplett umgebaut werden. Finanziert wird das Vorhaben zu 80 Prozent aus Mitteln des Schnittstellenprogramms des Landes. Die restlichen 20 Prozent stammen aus den Regionalisierungsmitteln für den Nahverkehr.

Am Bahnhof Nietleben sollen eine städtische sowie eine Regionalbuslinie mit Hilfe des Umbaus besser mit der S-Bahn verknüpft werden. Ein Umstieg soll so erleichtert, der Nahverkehr attraktiver werden. Deshalb sollen nach Angaben von Reiner Möbius von der städtischen Verkehrsplanung künftig hier auf S-Bahnen aus Leipzig kommend enden. “Uns liegt das Projekt sehr am Herzen, um vernünftige Umsteigebeziehungen zu bekommen”, so Möbius.

Für Diskussionen sorgte die Ausführung des Bushaltestelle. So ist nur stadtauswärts eine Busbucht vorgesehen. Mehrere Stadträte forderten die Stadtverwaltung auf, auch auf der gegenüberliegenden Seite eine Busbucht einzurichten. Hans-Dieter Wöllenweber (FDP= erhofft sich dadurch mehr Sicherheit, vor allem wenn Schüler morgens über die Straße zur S-Bahn rennen. Uwe Heft (Linke) regte an, die Geschwindigkeit in diesem Bereich herabzusetzen. Die Stadt hält die geplante Verkehrsinsel für ausreichend.

Gerade mit Bezug auf die Fertigstellung der Autobahn A143 kamen Fragen auf, ob die vorgesehenen 50 Parkplätze am Park&Ride-Platz ausreichen. Planungsdezernent Thomas Pohlack machte deutlich, dass nach Hinweisen von Stadträten die Zahl der Parkplätze in den Planungen reduziert wurde. “Wir können aber jederzeit bei Bedarf erweitern”, führte sein Verkehrsplaner Reiner Möbius aus

Vorgesehen sind zudem eine Kiss&Ride-Zone sowie 40 Fahrradstellplätze, aller Voraussicht nach überdacht. Abgerissen werden sollen auf dem Gelände befindliche Garagen und eine Kläranlage. Auch der Abbruch des Bahnhofsgebäudes ist vorgesehen. Die Stadt muss das Gebäude allerdings dazu noch erwerben, Gespräche dazu laufen derzeit. Baubeginn ist voraussichtlich 2011.