Ausstieg aus der Braunkohle

von 5. März 2011

„Hirn an, Kohle aus – Klimaschutz geht anders“, schallte es am Samstagmittag über den Marktplatz in Halle (Saale). Kohlestückchen und ein selbstgebauter Schaufelradbagger machten schnell den Grund deutlich. Die Umweltaktivisten von Greenpeace protestierten für einen Ausstieg aus der Braunkohle und gegen die Schaffung neuer Tagebaue.

Vor allem die Pläne der Mitteldeutschen Braunkohlegesellschaft (MIBRAG) bringen die Umweltschützer auf die Barrikaden. Denn das Unternehmen plant bei Lützen einen neuen Tagebau, neun Ortschaften sollen weggebaggert werden. „Das ist verantwortungslos und nicht zeitgemäß!“, sagte Jana Brommer von Greenpeace Halle.

Geworben wurde auch für den Umstieg auf erneuerbare Energien. Auch hier stehen MIBRAG-Pläne gegenüber, die bei Profen ein neues Kohlekraftwerk bauen will. Dessen Betrieb würde nach Greenpeace-Angaben bis über das Jahr 2040 klimaschädliches CO2 produzieren. Damit könnten weder Sachsen-Anhalt noch Deutschland ihre Ziele im Klimaschutz erreichen.

Gesammelt wurden bei der Protestaktion auf dem Markt außerdem Unterschriften für einen Kohle-Ausstieg und gegen Tagebaue und Kraftwerke. Die Unterschriften sollen an den künftigen Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt übergeben werden.