Auswirkungen der Ukraine-Krise sichtbar

von 30. Juli 2014

Betrachtet man die Stimmung der Unternehmen, die im letzten QuartalAuslandsabsatz mit der Russischen Föderation und den anderen GUS-Staatenangaben, zeigen sich einige Abweichungen von der Gesamtstimmung in der
Industrie. So fällt die aktuelle Einschätzung der Geschäftslage leicht schwächeraus als in der Gesamtwirtschaft und die Umsätze und Gewinne sind stärkergesunken. „Am deutlichsten jedoch ist die Beeinträchtigung bei der Entwicklungder Auftragseingänge aus dem Ausland. Während die Industrie insgesamt seit2013 weitgehend neutrale Einschätzungen meldete und somit ein stabilesAuslandsgeschäft zu verzeichnen war, verschlechterten sich die Einschätzungender Teilgruppe kontinuierlich“, beschreibt Dr. Thomas Brockmeier,Hauptgeschäftsführer der IHK Halle-Dessau, die Daten.

Insgesamt, so die IHK, sorgten die Unsicherheiten in der Krisenregion fürsichtbare Eintrübungen des Auslandsgeschäftes – hauptsächlich über diewirtschaftliche Schwäche infolge der Währungsabwertung. Aufgrund des relativgeringen Exportanteils in die Region und der robusten Inlandsentwicklung seiendie negativen Auswirkungen auf die konjunkturelle Entwicklung jedoch nochbegrenzt. „Offen bleibt allerdings, inwieweit sich mittlerweile beschlosseneSanktionen gegen die Russische Föderation auf die regionalen Unternehmenauswirken werden. Bisher sind hier noch keine deutlichen Eintrübungen derUnternehmenserwartungen sichtbar“, stellt Dr. Brockmeier fest.