Auszubildende führen Ministerin durch Paul-Riebeck-Stiftung

von 12. September 2016

In Sachsen-Anhalt sind 46.600 Frauen und Männer in der Pflegebranche beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 1.200 Beschäftigte. Qualifizierte Altenpflegerinnen und Altenpfleger werden auf dem Arbeitsmarkt dringend gesucht. Im Mai 2016 waren insgesamt 391 offene Stellen bei den Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt gemeldet, 113 mehr als noch zwei Jahre zu vor. Von den zu besetzenden Stellen waren mehr als die Hälfte seit mindestens drei Monaten vakant. „Damit ist die Fachkräftesituation noch dramatischer als zum Beispiel in den Krankenpflegeberufen“, so Grimm-Benne.

Grimm-Benne: „Altenpflege ist anspruchsvoll und abwechslungsreich. Sozialkompetenz, Verantwortungsbewusstsein, Teamgeist – all das ist gefordert.“ Der Beruf biete Entwicklungs- und Aufstiegschancen und nicht zuletzt einen sicheren Arbeitsplatz. Dennoch sei es oft schwer, für dieses Arbeitsfeld zu begeistern. „Gute Arbeit in der Pflege – das ist der Schlüssel“, sagte die Ministerin. Maßnahmen zur Fachkräftesicherung seien sehr wichtig, hier engagiere sich Sachsen-Anhalt. Mindestens ebenso entscheidend seien aber attraktive und fair entlohnte Ausbildungsmöglichkeiten. Die Paul-Riebeck-Stiftung gehe hier einen guten Weg.

Mit dem neuen Pflegeberufsgesetz, das derzeit auf Bundesebene diskutiert wird, sollen 2018 die bisherigen drei Ausbildungsberufe Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege zu einem einheitlichen Berufsfeld zusammengeführt werden. “Für den Bereich der Altenpflege wird das auch die Schulgeld-Freiheit bringen. Darauf setze ich”, so Grimm-Benne.

Zum Arbeitsfeld Pflege hat Sachsen-Anhalt eine Studie in Auftrag gegeben, die noch in diesem Jahr vorliegen wird und aufzeigen soll, wo mittelfristig anzusetzen ist, damit gute Arbeitsbedingungen die Berufe in der Pflegebranche attraktiver machen.