200.000 Euro im Jahr will die Stadtverwaltung von Halle (Saale) durch die Privatisierung der städtischen Freibäder (Saline, Nordbad, Angersdorfer Teiche) und Schwimmhallen (Stadtbad, Saline, Neustadt) einsparen. Drei Bieter hatten sich beworben, darunter die Stadtwerke. Bislang lag die Verantwortung für Betreibung und auch die Begleitung der Ausschreibung im Innen- und Sportdezernat von Bernd Wiegand. Lag. Die Zuständigkeit wechselte nämlich jetzt in das Wirtschaftsdezernat von Wolfram Neumann. Der allerdings hält sich bedeckt. Kein Kommentar. Auch zum aktuellen Stand der Ausschreibung wollte sich Neumann nicht äußern.
Handelt es sich um eine schleichende Entmachtung von Wiegand? Der Dezernent weist das zurück. Neumann werde nur die Privatisierung begleiten, ansonsten liege die Bäderverantwortung weiterhin bei ihm, so Wiegand. Doch die Fakten sagen etwas anderes. Das Umweltamt wechselte ins Dezernat von Planungsdezernent Thomas Pohlack, auch bei Koch-Schwimmhalle und Peißnitzbrücke wurde Wiegand reingefunkt.
