Bahn: Neigetechnik geht wieder – Züge schneller

von 24. November 2011

Mit dem neuen Bahnfahrplan, der am 11. Dezember in Kraft tritt, gibt es wieder einige Änderungen für Reisende. Vor allem für Fahrgäste ab Halle (Saale) gibt es auch einige Komfortverbesserungen.

So wird die Neigetechnik wieder zugeschaltet. Dadurch verkürzt sich die Fahrzeit auf der Strecke RE4 Halle-Halberstadt-Hannover um sechs beziehungsweise neun Minuten. Der Regionalexpress RE 20 Halle-Magdeburg-Uelzen ist mit schnelleren Fahrzeugen unterwegs, die Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h ermöglichen. Die Anschlüsse zu anderen Verbindungen in Halle sollen verbessert werden.

Die Taktlage des RE 5 Leipzig – Leipzig/Halle (Saale) Flughafen – Halle (Saale) wird in Fahrtrichtung Halle um 30 Minuten verschoben. Damit verbessern sich die Anschlüsse in Halle zu den RE-Zügen Richtung Sangerhausen/Nordhausen und Halberstadt – Wernigerode – Hannover. Die S-Bahnen zwischen Halle und Leipzig verkehren weiterhin halbstündlich.

Zwischen Halle und Nordhausen halten künftig wieder alle Züge in Röblingen am See. Zum Wegfall einiger Halte hatte es wiederholt Kritik aus der Region gegeben. Nach Streckenausbau und Fahrzeitverkürzung kann der Halt nun wieder von allen Zügen bedient werden.

Geplant ist ein Einsatz von "Fahrradzügen" zwischen Halle und Eisenach an Wochenenden. Ausgewählte Züge fahren mit Doppelstockwagen und damit mehr Kapazität zur Fahrradmitnahme.

Die Strecken Berga-Kelbra und Magdeburg-Möckern-Loburg werden stillgelegt. Künftig fahren Busse.

Die Verbreiterung des Mittellandkanals bei Wolmirstedt beeinflusst auch 2012 massiv den Eisenbahnverkehr zwischen Magdeburg und Stendal. Das betrifft vor allem die Monate März (Vollsperrung) sowie Juli bis November.

Magdeburg wird die Brücke über die Erich-Weinert-Straße erneuert. Weniger nutzbare Gleise bedeuten Fahrplanänderungen und Einschränkungen insbesondere beim HEX zwischen Magdeburg Hbf und Buckau.

Die Beseitigung einer bergbaubedingten Langsamfahrstelle bei Frose führt zu einer Unterbrechung des Bahnverkehrs zwischen Aschersleben und Halberstadt für knapp fünf Monate in der zweiten Hälfte 2012.

Von der Sanierung der Eisenbahnstrecke durch den Berliner Grunewald werden im gesamten Fahrplanjahr 2012 auch sachsen-anhaltische RE-Züge sowie der Harz-Berlin-Express (HBX) beeinflusst. Der RE 1 Magdeburg – Berlin und der HBX fahren nicht über Potsdam und Berlin Wannsee, stattdessen über Golm und Spandau nach Berlin und kommen dort zehn Minuten später an bzw. fahren dort zehn Minuten eher los. Der RE 7 Dessau – Berlin muss bereits in Wannsee enden; dort besteht Anschluss an die Berliner S-Bahn.

Die Gleiserneuerung zwischen Magdeburg und Burg wird den Fahrplan im April/Mai 2012 beeinträchtigen; teilweise fahren Busse im Ersatzverkehr.

Weitere Baustellen durch den Knotenausbau Dessau-Roßlau auf den Strecken Dessau – Bad Belzig, Dessau – Zerbst – Magdeburg und Dessau – Wolfen – Bitterfeld.