Bauarbeiten am Händelhaus Halle

von 22. September 2015

Die für Presseanfragen derzeit Verantwortliche im Händelhaus, Maria Scheunpflug, antwortete mit zwei Sätzen: „Es ist eine Restaurierungsmaßnahme, die zwar auch ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen wird, aber kein Anlass zur Sorge ist. Es gibt auch keine Probleme mit Grundwasser.“ Wirklich? Es ist bekannt, dass der Bauuntergrund in Halles Innenstadt teilweise schwierig ist. Unterirdische Gewässer und Staulagen in Ton- und Kohleschichten gehören dazu.

Seit 1937 ist das Händelhaus Eigentum der Stadtverwaltung Halle (Saale). Damals kaufte sie das Haus, um ein Musikmuseum einzurichten. Im „Blaubuch“ der Bundesregierung steht das Händel-Haus seit dem Jahr 2003 in der Liste des nationalen Kulturerbes. Nach der Umwandlung des städtischen Hauses 2008 in eine Stiftung folgte die umfassende Sanierung des Hauses aus Anlass des 250. Geburtstages des in Halle geborenen Komponisten Georg Friedrich Händel im Jahre 2009. Für 1,75 Millionen Euro wurde das historische Gemäuer samt der Kellergewölbe und Ausstellungsräume erneuert. Die Fassaden auf der Straßenseite wurden bereits Mitte der 1990er Jahre neu verputzt. 2008 machte sich das „Büro für Denkmalpflege Johannes Spengler“ aus Halle an die Detailüberarbeitung des Putzes und strich die Wände im Stile des Barock. An der Sanierung beteiligt war damals auch das Architekturbüro Fromme, ebenfalls aus Halle.