Bauarbeiten an ICE-Brücke gehen weiter

von 7. Mai 2010

Nach dem Kran-Unglück vor zwei Monaten mit elf Verletzungen gehen nun die Arbeiten an der Saale-Elster-Talbrücke der ICE-Neubaustrecke Erfurt-Leipzig/Halle im Süden von Halle (Saale) weiter. Die eingestürzte Stahlkonstruktion wird jetzt nach entsprechender Freigabe geborgen. Die Bergung beginnt in den nächsten Tagen und dauert voraussichtlich bis August dieses Jahres. Spezialfirmen heben die Gerüstteile im Wesentlichen von oben aus der Aue, von den fertigen Abschnitten der Saale-Elster-Talbrücke aus. Damit werden weitere Eingriffe in den sensiblen ökologischen Raum vermieden.

In anderen Bereichen der Baustelle laufen die Arbeiten planmäßig weiter. In einigen Teilbereichen, wie zum Beispiel im westlichen Brückenstrang bei den Rattmannsdorfer Teichen, ruhen ohnehin wie in jedem Jahr planmäßig die Arbeiten in der Zeit vom 1. April bis zum 15. Juli infolge des Bauverbotes zum Schutz der Vogelbrutzeit.

Die Saale-Elster-Talbrücke mit insgesamt 8,5 Kilometern Länge wird teilweise mit großen Baugerüsten in so genannter Vor-Kopf-Bauweise errichtet, bei der zur Schonung der Umwelt alle Arbeitsschritte von der fertigten Brücke aus erfolgen und keine Baustraßen notwendig sind. Die Neubaustrecke im Projekt VDE8 Nürnberg-Berlin soll 2015 in Betrieb gehen.

Die Untersuchungen des öffentlich bestellten und vereidigten Gutachters zur Unfallursache sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Frühestens im September werden Ergebnisse erwartet.