Baudezernent will Stadtentwicklungskonzept überarbeiten

von 26. Dezember 2011

Die Einwohnerzahlen in Halle (Saale) schrumpfen. Also muss wohl zwangsläufig auch die Stadt schrumpfen. Am besten von den Rändern her, so hört man es aus der Stadtverwaltung immer wieder. In der SPD-Mitgliederzeitung hat Halles neuer Baudezernent Uwe Stäglin nun eine Überarbeitung des integrierten Stadtentwicklungskonzepts für das kommende Jahr angekündigt. Damit solle die planerische Grundlage für die weitere Entwicklung der Stadt angeschoben werden sowie die Grundlangen für den künftigen Schrumpfungsprozess gelegt werden.

Neue Hoffnung für die Stadtteile Südstadt und Silberhöhe sieht durch die Überarbeitung der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Keindorf. Die Perspektiven für diese Stadtteile würden bislang unterschätzt. „Die Handlungsfelder für die Silberhöhe müssen konkreter gefasst werden, als das bisher der Fall ist“, meint Keindorf. „Das Ziel des bestehenden Stadtentwicklungskonzeptes, die Verwirklichung einer familienfreundlichen Waldstadt Silberhöhe, darf nicht in Frage gestellt werden. Kostengünstiger Wohnraum in einem familienfreundlichen Wohnumfeld kann positiv auf die Entscheidung junger Fachkräfte für eine berufliche Zukunft in Sachsen-Anhalt und in Halle wirken“, so Keindorf, der auch Präsident der Handwerkskammer ist. Es sei nicht nachvollziehbar, dass die Stadt Halle in den letzten fünf Jahren keine Landesmittel für Aufwertungsmaßnahmen auf der Silberhöhe abgerufen habe. Die Botschaft der Kommunalpolitik an die Bürger dürfe sich nicht auf das Leitbild "Schrumpfung von den Rändern" beschränken. „Gemeinsame Aufgabe muss es sein, die handelnden Akteure und Netzwerke vor Ort bei der Verwirklichung der sich bietenden Chancen frühzeitig in die Planungen einzubeziehen und zu unterstützen.“