Besonders viele Firmeninsolvenzen in Sachsen-Anhalt

von 31. Mai 2012

Sachsen-Anhalt hat gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen die bundesweit meisten Firmenpleiten bezogen auf 10 000 Unternehmen. Allerdings ist die Zahl der Insolvenzen zuletzt deutlich zurückgegangen. Im ersten Quartal 2012 gab es zwischen Arendsee und Zeitz gemessen an 10 000 Unternehmen 30 Firmeninsolvenzen, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Wirtschaftsauskunftei Bürgel hervorgeht.201 Unternehmen gingen binnen drei Monaten pleite. Im ersten Quartal 2011 waren es 287 Betriebe. Damit sank die Zahl um 30 Prozent. Bundesweit ging die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um 0,2 Prozent zurück – auf 7405 Fälle. Die Wirtschaftsauskunftei erwartet für das gesamte Jahr deutschlandweit einen Rückgang um 1 bis 4 Prozent.Die Zahl der Firmenpleiten ging in allen neuen Bundesländern zurück; in Sachsen etwa um 23,2 Prozent und in Thüringen um 3,2 Prozent. Allerdings liegt die Zahl der Pleiten je 10 000 Unternehmen auch in diesen beiden Ländern über dem Bundesdurchschnitt. Thüringen kommt auf 28, Sachsen auf 27.Zugenommen haben die Insolvenzen unter anderem in Nordrhein-Westfalen (25,3 Prozent), Bayern (7,2 Prozent) und Baden-Württemberg (6,3 Prozent).Firmen, die erst bis zu zwei Jahre am Markt sind, mussten der Studie zufolge statistisch häufiger zum Insolvenzgericht als etablierte Unternehmen. Im Vergleich zum ersten Quartal 2011 stieg die Zahl der pleitegegangenen jungen Firmen um 4 Prozent. Jede vierte Firmenpleite in Deutschland geht auf das Konto der Jungunternehmen.