Bessere Berufsausbildung für Sportschüler

von 14. Januar 2011

In den Sportschulen Halle ist am Donnerstag ein Kooperationsvertrag zur Berufsbildung unterzeichnet worden. Für Schüler soll es künftig einfach werden, über Praktika Einblicke in verschiedene Berufe zu gewinnen. „Wir wollten weg vom Prinzip des gewöhnlichen zweiwöchigen Praktikums“, so Bernd Koller, Geschäftsführer des Kooperationspartners bildungszentrum energie GmbH und Vorsitzender des Fördervereins der Sportschulen Halle e.V.

Dank des vereinbarten Programms können die Sportschüler der achten und neunten Klassenstufen über einen Zeitraum von zwei Jahren praktische Erfahrungen in Unternehmen des Ausbildungsverbundes der bze GmbH sammeln. Derzeit stehen dafür über 20 Berufsgruppen zur Verfügung. Im ersten Jahr haben sie Gelegenheit, in verschiedene Berufsfelder, hauptsächlich bei Energieversorgern und –dienstleistern wie Stadtwerke oder EnviaM, hineinzuschnuppern. Im zweiten Jahr können sie sich in einem Schwerpunktbereich vertiefen. Langfristig sollen etwa 100 Sportschüler pro Jahr an dem Programm teilnehmen. Die beteiligten Unternehmen finanzieren das Programm mit jährlich etwa 10.000 Euro.

Mit der „Kooperation Berufsbildung“ reagieren die Initiatoren auf den Umstand, dass viele Schüler nach der Schulausbildung oft zu wenig Kenntnis über ihre gewählten Ausbildungsberufe haben. Eine hohe Abbrecherquote respektive unzufriedene und wenig motivierte Auszubildende sind die Folgen. Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels hat diese Entwicklung für viele mitteldeutsche Unternehmen teils verheerende Folgen. „Kooperation Berufsbildung“ bringt Gewinn für beide Seiten. Sportschüler sind besser auf die Berufsausbildung vorbereitet und die Unternehmen erhalten motivierte Azubis.