Beste Wanderungsbilanz seit 14 Jahren

von 19. April 2011

Im Jahr 2010 zogen 36.990 Personen nach Sachsen-Anhalt, mehr als in jedem der vier Jahre zuvor. Das Land verließen 44.800 Personen. Diese Zahl wurde seit der Wiedervereinigung nur im Jahr 1994 unterboten.

Der letzte Wanderungsgewinn stammt aus dem Jahr 1996. Einem Verlust von 2.301 Deutschen stand ein Gewinn von 3.480 Ausländern gegenüber. Letztere, vor allem Bürgerkriegsflüchtlinge vom Balkan und Flüchtlinge aus Rumänien und Bulgarien, wurden kaum sesshaft. Danach fiel der Saldo von Zu- und Fortzügen in jedem Jahr negativer aus als mit 7.810 Personen im Jahr 2010, meist sogar deutlich.

Wie das Statistische Landesamt mitteilte, wird der positive Verlauf vor allem von den Hochschulstandorten getragen, am deutlichsten von den beiden Großstädten. Die Landeshauptstadt verzeichnete 1.742 Zuzüge mehr als Fortzüge. Halle (Saale) steuerte ein Plus von 1.382 Personen bei. Geringe Verluste wiesen mit 268 Personen Dessau-Roßlau, mit 420 Personen das Jerichower Land und mit 546 Personen der Altmarkkreis aus.