Mitte letzter Woche stellte die GEW Sachsen-Anhalt die Ergebnisse einer eigenen Erhebung zur Situation an den Schulen vor. Schulen am unteren Limit der Stundentafel und ohne Reserven sind demnach weit verbreitet. Beinahe täglich werden neue Fälle publik. Thomas Lippmann, Vorsitzender der GEW Sachsen-Anhalt, bekräftigt deshalb seine Aussagen: Die großen Krankheitswellen im Herbst und Winter stehen uns erst noch bevor. Wenn schon vom ersten Schultag an die Personalnot in vielen Schulen so groß ist, dass Unterricht systematisch ausfallen muss, darf das Land mit zusätzlichen Einstellungen keinen Tag länger warten.
Alle Abgeordneten sollten inzwischen über den Ernst der Lage informiert sein. Die Gesellschaft erwartet jetzt zu Recht von den Abgeordneten aller Fraktionen ein klares Signal, dass ihnen die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen mehr bedeutet, als die Scharmützel im Wahlkampf, so Lippmann weiter. Die Missstände in vielen Schulen ließen sich nur durch mehr Lehrkräfte z.B. über eine deutliche Erweiterung der sogenannten Vertretungsreserve beheben.
Symbolisch sollen diese dringend benötigten Lehrerinnen und Lehrer am Donnerstag vor dem Magdeburger Landtag schon einmal gebastelt werden. Am 15.10. wird es im Rahmen eines Aktionstages auf dem Domplatz von 16 bis 17 Uhr die Gelegenheit dazu geben.
In Halle finden bereits am Vormittag des 15.10. um 10 Uhr eine Demonstration und um 11 Uhr eine Kundgebung auf dem Markt statt, die ebenfalls für eine bessere Ausstattung in den Bildungseinrichtungen des Landes von der Kita bis zur Hochschule streiten werden.
