Auf viele positive Reaktionen stieß die Begrünung anlässlich der Händelfestspiele auf dem Marktplatz in Halle (Saale). Zum 150. Geburtstag des Händeldenkmals vergangene Woche kamen zahlreiche Hallenser auf Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados zu, lobten den Rasen und wünschten sich ein dauerhaftes Grün. Das wünsche ich mir auch, entgegnete des Stadtoberhaupt. Kurzerhand rief sie eine Arbeitsgruppe zur Marktbegrünung zusammen. In den Zeitungen lässt sie große möglichen Begrünungen anpreisen.
Doch nicht allen in der Verwaltung gefällt das schnelle Vorpreschen der Oberbürgermeisterin. Denn sie wissen: mehr Grün mag zwar schöner aussehen. Aber die Kosten von 11,5 Millionen Euro für den Marktumbau wurden zu großen Teilen durch Fördermittel aufgebracht. Nimmt die Stadt nun noch einmal Umgestaltungen vor – in dem zum Beispiel Platten herausgenommen und an diese Stelle Bäume oder Rasen gepflanzt werden – dann drohen deshalb Fördermittelrückzahlungen.
Unterdessen gibt es ohnehin Kopfschütteln über den plötzlichen Sinneswandel. Denn zahlreiche ursprüngliche Entwürfe sahen einmal auch jede Menge Grüne auf dem Markt vor. Doch die Beigeordneten kamen und gingen, jeder hinterließ Spuren und wollten seinen Kopf durchsetzen. Und am Ende blieb nur noch die steinerne Variante mit dem bröckelnden chinesischen Pflaster übrig.
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